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Bruderkampf: Richard Bolitho, Kapitan in Ketten - Kent Alexander (библиотека книг бесплатно без регистрации TXT) 📗

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«Also ist noch ein anderer beteiligt. «Bolitho fixierte das bronzefarbene Gesicht des Sergeanten.»Wer fehlt noch?»

Der Seesoldat holte tief Luft.»Ihr Schreiber, Sir, Ferguson.»

Bolitho wandte sich ab.»Nun ja. Ich nehme an, Sie suchen besser weiter, da Sie nun einmal hier sind. «Er blickte dem sich erleichtert entfernenden Mann nach und sagte dann gepre?t:»Es war ubereilt von Mr. Vibart, alle Seesoldaten an Land zu schicken. Sollte die Phalarope vor Anker von einem feindlichen Schiff uberrascht werden, reicht die Bemannung zur Abwehr nicht aus. «Er machte abrupt kehrt.»Kommen Sie, wir gehen zuruck zum Ufer.»

Herrick sagte geknickt:»Ich bin ganz unglucklich, Sir. Ich habe das Gefuhl, mehr Tadel denn je zu verdienen. Ich habe Allday vertraut und Ferguson ausgewahlt.»

«Wie sich erwiesen hat, haben wir uns beide geirrt, Mr. Herrick«, sagte Bolitho tonlos.»Ein Unschuldiger fluchtet nicht. «Danach setzte er hinzu:»Und Mr. Vibart hatte seine Urteilsfahigkeit nicht durch seinen Zorn truben lassen durfen. Allday wird auf dieser Insel bestimmt umkommen. Er wird verruckt werden, wenn das Schiff fortgesegelt ist, und Ferguson fur seine Rettung aus der Zelle nicht danken.»

Sie eilten uber den Strand. Die dosenden Gasten in der Gig fuhren hoch, als die zwei Offiziere an Bord kletterten. Die Gig glitt langsam uber das stille Wasser. Bolitho hob die Hand an die Augen und blickte zu der vor Anker liegenden Phalarope. Die Sonne kam eben uber den nachstgelegenen Hugel, und die Rahen und Masttopps schimmerten wie Gold.

«Was werden Sie tun, Sir, wenn die Seesoldaten Allday fangen?»

«Diesmal werde ich ihn an die Rah hangen, Mr. Herrick. Um der Aufrechterhaltung der Disziplin willen bleibt mir gar keine andere Wahl. «Bolitho sah zum Land zuruck.»Darum hoffe ich, da? sie ihn nicht finden.»

Der Buggast macht die Gig fest, und Bolitho zog sich durch die Schanzpforte.»Warum haben Sie die Gig nicht angerufen, Mann?«fragte Herrick, der ihm dichtauf folgte, ungewohnlich barsch.

Der Matrose am Fallreep stotterte:»Entschuldigen Sie, Sir. Ich — ich. . «Er lie? den Satz fallen und starrte zum Achterdeck, wo eine dichte Gruppe Matrosen stand. Gerade als Bolitho klar wurde, was geschehen war, ruckten die Matrosen vor, und die aufgehende Sonne funkelte auf ihren erhobenen Musketen.

Herrick stie? Bolitho beiseite und wollte den Degen ziehen, doch ein gro?er Matrose hob eine Pistole und rief:»Ruhren Sie keinen Finger, Mr. Herrick. «Er deutete zum Achterdeck.»Sonst geht es dem da schlecht.»

Im Niedergang tauchten zwei Mann auf. Zwischen sich schleppten sie den um sich schlagenden Fahnrich Neale. Einer der beiden Matrosen zog ein Messer aus dem Gurtel, setzte es Neale an die Kehle und grinste dabei zu den beiden Offizieren hinunter.

Der hochgewachsene Matrose — Onslow, wie Bolitho jetzt erkannte — kam langsam uber das Hauptdeck. Die Pistole war noch immer auf Herrick gerichtet.»Werfen Sie Ihren Degen fort, Mr. Herrick. «Er grinste.»Wenn nicht, dann. .»

«Tun Sie, was er sagt, Mr. Herrick!«Das Funkeln in Onslows Augen verriet Bolitho, da? der Mann nur darauf wartete, jemanden zu toten. Er konnte die aufgestaute Wildheit kaum noch im Zaum halten. Eine falsche Bewegung, und jede Aussicht, das Blatt zu wenden, war dahin.

Der Degen knallte auf die Planken. Onslow stie? ihn beiseite und rief scharf:»Nehmt euch der Gigbesatzung an und schafft die Bruder zu den anderen Knaben. «Er klopfte mit der Pistole an seine Nase.»Entweder schlie?en sie sich uns an, oder die Fische fressen sie. «Einige lachten, ein wuster, explosiver Laut und bruchig vor Spannung.

Bolitho musterte Onslow. Der erste Schock machte abwagender Vorsicht Platz. Jeder Kapitan furchtete solche Situationen. Manche verdienten sie, andere gerieten durch unkontrollierbare Umstande hinein. Jetzt war es ihm passiert und der Phalarope.

Es war Meuterei.

Onslow wartete, bis die Leute der Gig nach unten getrieben worden waren, ehe er sagte:»Wir lichten Anker, sowie ein bi?chen Wind weht. Wir haben den Steuermann unten.

Entweder er oder Sie bringen das Schiff ins offene Wasser.»

«Sie sind wahnsinnig«, sagte Herrick heiser.»Dafur wird man Sie hangen.»

Der Pistolenlauf sauste herab, und Herrick brach in die Knie. Seine Hande fuhren zur Stirn. Bolitho sah Blut uber Herricks Finger sickern und sagte kalt:»Und wenn kein Wind aufkommt, Onslow? Was machen Sie dann?»

Onslow nickte. Er musterte Bolitho.»Eine gute Frage. Nun, wir haben ein gutes kleines Schiff unter den Fu?en. Wir konnen jedes Boot, das uns entern will, in den Grund bohren, meinen Sie nicht?»

Bolitho verzog keine Miene. Er sah klar, da? Onslow Anla? zur Zuversicht hatte. Obwohl ihm die anderen Seeleute und Rennies Seesoldaten zahlenma?ig uberlegen waren, war Onslow hier der Konig. Wurden die Kanonen mit Kartatschen geladen, konnte eine Handvoll Manner die Boote auf Abstand halten. Er blickte nach der Sonne. Es wurde noch Stunden dauern, bis Okes sich an den Ruckmarsch zum Ufer machte.»Dann geht also alles auf Ihr Konto?«fragte er langsam.

Ein kleiner Matrose, der nach Rum stank, hupfte um die beiden Offiziere herum.»Er hat's getan! Genau wie er versprochen hat.»

«Halt's Maul, Pook«, fauchte Onslow. Dann sagte er zu Bolitho gewandt:»Ihr Schreiber hat mir Bescheid gesagt, als wir in der Nahe von Land waren. Ich brauchte also blo? noch Salz in die Frischwasserfasser zu schutten. «Er lachte, die Einfachheit des Planes belustigte ihn.»Dann, als Sie hierher steuerten, brachte ich diese Ratte Evans um.»

«Sie mussen sich vor Allday ziemlich gefurchtet haben, da? Sie ihm einen Mord in die Schuhe schoben«, stellte Bolitho fest.

Onslows Blicke flogen uber das Deck.»Das war einfach notwendig. Solange die Seesoldaten an Bord sind, sagte ich mir, haben ein paar von meinen angstlicheren Freunden vielleicht nicht den Mut, das Schiff zu ubernehmen. «Er zuckte mit den Schultern.»Darum habe ich Allday befreit, und die damlichen Seesoldaten sind ihm dann auch richtig nachgehetzt, ganz wie ich's erwartete.»

«Sie haben sich selbst ans Messer geliefert, Onslow. «Bolitho lie? sich keinerlei Erregung anmerken.»Aber denken Sie auch an die anderen. Wollen Sie denn, da? alle baumeln?»

«Seien Sie still!«rief Onslow.»Und danken Sie Gott, da? ich Sie noch nicht an die Gro?rah geknupft habe. Ich tausche das Schiff gegen unsere Freiheit ein. Danach kriegt uns keine verfluchte Marine mehr in die Klauen.»

«Sie sind ein Narr, wenn Sie das glauben«, sagte Bolitho noch schroffer, um seine steigende Verzweiflung zu verbergen.

Der Kopf flog ihm nach hinten, als Onslow mit dem Handrucken zuschlug.»Still!«Auf den Ausruf hin drangten sich noch mehr Manner um die Offiziere. Sie zerrten Herrick hoch und fesselten ihm die Hande auf dem Rucken. Er war noch benommen, und uber sein Gesicht stromte Blut.

«Warum setzen Sie die Offiziere nicht an Land?«schlug Bolitho vor.»Sie nutzen Ihnen doch nichts.»

«Na, Kapitan, da irren Sie sich aber. «Onslows gute Laune kehrte zuruck.»Geiseln! Fur Sie kriege ich vielleicht auch einen guten Preis. «Er lachte.»Aber. .»

«Warum nicht lieber gleich umbringen?«brullte Pook und schwenkte sein Entermesser.»Uberla? sie mir!»

Onslow sah Bolitho an.»Da sehen Sie es, nur ich kann Sie retten.»

«Was haben Sie mit dem Ersten Leutnant gemacht?«Bolitho bemerkte, wie Pook einen Matrosen anstie?.»Haben Sie ihn umgebracht?»

Pook kicherte.»Kaum. Den sparen wir uns fur spater auf, fur eine kleine Volksbelustigung.»

«Er hat genug von uns auspeitschen lassen, Kapitan«, sagte Onslow.»Nun wollen wir mal sehn, wie die Neunschwanzige seinem fetten Hintern gefallt.»

«Uberlegen Sie, was Sie tun, Mann«, stammelte Herrick.»Sie verkaufen das Schiff dem Feind.»

«Sie sind mein Feind!«Onslows Nasenflugel blahten sich.»Ich mache mit dem Schiff, was ich will, und mit Ihnen auch.»

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