Mybrary.info
mybrary.info » Книги » Детективы и триллеры » Триллеры » Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

Тут можно читать бесплатно Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗. Жанр: Триллеры. Так же Вы можете читать полную версию (весь текст) онлайн без регистрации и SMS на сайте mybrary.info (MYBRARY) или прочесть краткое содержание, предисловие (аннотацию), описание и ознакомиться с отзывами (комментариями) о произведении.
Перейти на страницу:

Li nickte langsam.

»Man konnte die Yrr nur dann ihres Wissens berauben, wenn man es schaffte, ganze Kollektive zu vernichten.«

»Ich furchte, dazu mussten wir alle vernichten«, sagte Johanson. »und das ist aus verschiedenen Grunden unmoglich. Wir wissen nicht, wie dicht ihr Netz ist. Moglicherweise bilden sie zellulare Ketten uber Hunderte von Kilometern. Sie sind in der Uberzahl. Anders als wir leben sie nicht nur in der Gegenwart. Sie brauchen keine Statistik, keine Mittelwerte, keine kruckenhaften Sinnbilder. In hinreichend gro?en Verbanden sind sie selber die Statistik, die Summe aller Werte, ihre eigene Chronik. Sie erkennen Entwicklungen, die sich uber Jahrtausende vollziehen, wahrend wir nicht mal in der Lage sind, im Interesse unserer Kinder und Enkel zu handeln. Wir sind die Verdranger. Die Yrr vergleichen, analysieren, erkennen, prognostizieren und handeln aufgrund einer standig prasenten Erinnerung. Keine kreative Leistung geht verloren, alles flie?t ein in die Entwicklung neuer Strategien und Konzepte! Ein niemals endendes Ausleseverfahren hin zur besseren Losung. Zuruckgreifen, modifizieren, verfeinern, aus Fehlschlagen lernen, mit Neuem abgleichen, hochrechnen — handeln.«

»Was fur eine kalte, ekelhafte Angelegenheit«, sagte Vanderbilt.

»Finden Sie?« Li schuttelte den Kopf. »Ich bewundere diese Wesen. Sie erarbeiten Strategien, die uns jahrelang beschaftigen wurden, in Minuten. Schon alleine zu wissen, was alles nicht geht! Einfach, weil man sich daran erinnert, weil man selber es war, der den Fehler gemacht hat, auch wenn man physisch noch gar nicht existierte.«

»Darum kommen die Yrr in ihrem Lebensraum wahrscheinlich besser zurecht als wir in unserem«, sagte Johanson. »Bei ihnen ist jede geistige Leistung kollektiv und in den Genen verankert. Sie leben in allen Zeiten zugleich. Menschen hingegen verkennen das Vergangene und ignorieren das Kommende. Unsere gesamte Existenz ist fixiert auf den Einzelnen und dessen Hier und Jetzt. Hohere Einsicht opfern wir personlichen Zielen. Wir konnen uns nicht uber den Tod hinaus erhalten, also verewigen wir uns in Manifesten, Buchern und Opern. Wir versuchen, uns der Geschichte einzuschreiben, hinterlassen Aufzeichnungen, werden weitererzahlt, missverstanden, verfalscht, treten ideologische Lawinen los, lange nachdem wir tot sind. Wir sind derart versessen darauf, uns selber zu uberdauern, dass unsere geistigen Ziele selten mit dem ubereinstimmen, was der Menschheit als Ziel dienlich ware. Unser Geist forciert das Asthetische, Individuelle, Intellektuelle, Theoretische. Wir wollen kein Tier sein. Einerseits ist der Korper unser Tempel, andererseits schatzen wir ihn als blo?e Funktionseinheit gering. Also haben wir uns angewohnt, den Geist uber den Korper zu stellen, und die Sachzwange unseres Uberlebens betrachten wir mit Abscheu und Selbstverachtung.«

»Und bei den Yrr existiert diese Trennung nicht«, sinnierte Li. Sie wirkte aus unerfindlichen Grunden au?erst zufrieden. »Der Korper ist der Geist, der Geist ist der Korper. Kein einzelnes Yrr wird je etwas tun, das den Interessen der Allgemeinheit zuwiderlauft. Uberleben ist ein Interesse der Spezies, nicht des Individuums, und Handeln immer der Beschluss aller. Grandios! Kein Yrr wird je einen Orden fur eine gute Idee bekommen. Die Mitwirkung am Resultat dient der Befriedigung. Mehr Anspruch auf Ruhm hat kein Yrr. Ich frage mich, ob die einzelnen Zellen uberhaupt so etwas wie ein Individualbewusstsein haben?«

»Anders, als wir es kennen«, sagte Anawak. »Ich wei? nicht, ob man von einem Ich-Bewusstsein einer einzelnen Zelle sprechen kann. Aber jede Zelle ist individuell kreativ. Sie ist ein Messfuhler, der Erfahrung in Kreativitat umsetzt und diese ins Kollektiv einbringt. Wahrscheinlich wird ein Gedanke erst berucksichtigt, wenn sein Impuls stark genug ist, also wenn ihn genugend Yrr zur gleichen Zeit einbringen. Er wird gegen andere Ideen gerechnet, und die starkere Idee uberlebt.«

»Pure Evolution«, nickte Weaver. »Evolutives Denken.«

»Was fur ein Gegner!« Li schien voller Bewunderung. »Keine Eitelkeiten, kein Informationsverlust. Wir Menschen sehen immer nur einen Teil des Ganzen, sie uberblicken Zeit und Raum.«

»Darum zerstoren wir unseren Planeten«, sagte Crowe. »Weil wir nicht erkennen, was wir zerstoren. Das muss denen da unten klar geworden sein, und auch, dass wir kein Rassengedachtnis haben.«

»Ja, es ergibt alles einen Sinn. Warum sollten sie mit uns verhandeln? Mit Ihnen oder mit mir? Morgen konnen wir tot sein. Mit wem reden sie dann? Hatten wir ein Rassengedachtnis, wurde es uns vor unseren eigenen Dummheiten schutzen, aber so sind wir nicht. Mit Menschen klarkommen zu wollen ist illusorisch. Das haben sie gelernt. Das ist Teil ihres Wissens und Grundlage des Beschlusses, gegen uns vorzugehen.«

»Und kein Feind wird in der Lage sein, dieses Wissen zu eliminieren«, sagte Oliviera. »In einem Yrr-Kollektiv wei? jeder alles. Es gibt keine klugen Kopfe, keine Wissenschaftler, Generale und Fuhrer, die man aus dem Weg raumen konnte, um den anderen die Informationsgrundlage zu entziehen. Man kann so viele Yrr toten, wie man will — solange einige uberleben, uberlebt das Wissen aller.«

»Augenblick.« Li wandte ihr den Kopf zu. »Sagten Sie nicht, es musse Koniginnen geben?«

»Ja. So was in der Art. Mag sein, dass kollektives Wissen allen Yrr zu Eigen ist, aber kollektives Handeln konnte zentral initiiert sein. Ich schatze, dass es diese Koniginnen gibt.«

»Ebenfalls Einzeller?«

»Sie mussen dieselbe Biochemie teilen wie die Gallerte, die wir kennen. Es ist anzunehmen, dass es Einzeller sind. Ein hoch organisierter Verbund, an den wir nur rankommen, indem wir mit ihm kommunizieren.«

»Um ratselhafte Botschaften zu erhalten«, sagte Vanderbilt. »Sie haben uns also ein Bild der prahistorischen Erde geschickt. Wozu? Was wollen sie uns damit erzahlen?«

»Alles«, sagte Crowe.

»Geht’s ein bisschen praziser?«

»Sie erzahlen uns, dass dies ihr Planet ist. Dass sie ihn seit mindestens 180 Millionen Jahren beherrschen, womoglich langer. Dass sie uber ein Rassengedachtnis verfugen, sich am Magnetfeld orientieren und uberall vertreten sind, wo Wasser ist. Sie sagen, ihr seid hier und jetzt. Wir sind immer und uberall. Das sind die Fakten. Das sagt uns die Botschaft, und ich finde, sie sagt verdammt viel.«

Vanderbilt kratzte seinen Bauch. »Und was antworten wir ihnen? Dass sie sich ihre Vorherrschaft in den Arsch schieben sollen?«

»Sie haben keinen, Jack.«

»Also was?«

»Nun, ich denke, ihrer Logik, uns vernichten zu wollen, konnen wir nicht mit unserer Logik begegnen, uberleben zu wollen. Unsere einzige Chance liegt darin, ihnen zu signalisieren, dass wir ihre Vorherrschaft anerkennen …«

»Die Vorherrschaft von Einzellern?«

»Und sie davon zu uberzeugen, dass wir nicht mehr gefahrlich fur sie sind.«

»Aber das sind wir«, sagte Weaver.

»Stimmt«, sagte Johanson. »Gerede nutzt nichts. Wir mussen ihnen ein Zeichen geben, dass wir uns aus ihrer Welt zuruckziehen. Wir mussen aufhoren, das Meer mit Gift und Larm zu verschmutzen, und zwar schnell. So schnell, dass sie vielleicht auf den Gedanken kommen, auch mit uns leben zu konnen.«

»Das mussen Sie entscheiden, Jude«, sagte Crowe. »Wir konnen es nur empfehlen. Sie mussen es weiterempfehlen. Oder anordnen.«

Plotzlich sahen alle auf Li.

Li nickte.

»Ich bin sehr dafur, diesen Weg zu gehen«, sagte sie. »Aber wir durfen nichts ubersturzen. Wenn wir uns aus den Meeren zuruckziehen, mussen wir ihnen eine Botschaft schicken, die das sehr genau und uberzeugend formuliert.« Sie sah in die Runde. »Ich will, dass alle daran mitarbeiten. Und zwar, ohne in Hast und Panik zu verfallen. Wir durfen nichts ubersturzen. Auf ein paar Tage kommt es jetzt nicht an, sondern darauf, dass der Wortlaut stimmt. Diese Rasse ist uns in allem so fremd, wie ich es niemals vermutet hatte. Aber wenn es nur die geringste Chance gibt, mit ihr zu einer friedlichen Einigung zu gelangen, sollten wir sie nutzen. — Also geben Sie Ihr Bestes.«

Перейти на страницу:

Schatzing Frank читать все книги автора по порядку

Schatzing Frank - все книги автора в одном месте читать по порядку полные версии на сайте онлайн библиотеки mybrary.info.


Der Schwarm отзывы

Отзывы читателей о книге Der Schwarm, автор: Schatzing Frank. Читайте комментарии и мнения людей о произведении.


Уважаемые читатели и просто посетители нашей библиотеки! Просим Вас придерживаться определенных правил при комментировании литературных произведений.

  • 1. Просьба отказаться от дискриминационных высказываний. Мы защищаем право наших читателей свободно выражать свою точку зрения. Вместе с тем мы не терпим агрессии. На сайте запрещено оставлять комментарий, который содержит унизительные высказывания или призывы к насилию по отношению к отдельным лицам или группам людей на основании их расы, этнического происхождения, вероисповедания, недееспособности, пола, возраста, статуса ветерана, касты или сексуальной ориентации.
  • 2. Просьба отказаться от оскорблений, угроз и запугиваний.
  • 3. Просьба отказаться от нецензурной лексики.
  • 4. Просьба вести себя максимально корректно как по отношению к авторам, так и по отношению к другим читателям и их комментариям.

Надеемся на Ваше понимание и благоразумие. С уважением, администратор mybrary.info.


Прокомментировать
Подтвердите что вы не робот:*