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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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Delaware nahm einen kraftigen Schluck aus der Dose und wischte sich den Mund. »Geh Leon nicht auf die Nerven. Wenn sie ihn vergattert haben, haben sie ihn vergattert.«

Sie trug eine neue Brille mit runden, orangefarbenen Glasern. Irgendetwas, stellte Anawak fest, hatte sie mit ihren Haaren gemacht. Sie waren weniger kraus und fielen ihr stattdessen in seidigen Wellen uber die Schultern. Eigentlich, selbst mit den ubergro?en Zahnen, sah sie hubsch aus. Ziemlich hubsch sogar.

Shoemaker hob die Hande und lie? sie in einer hilflosen Geste in den Scho? sinken. »Ihr solltet mich mitnehmen. Wirklich, Leon. Ich konnte hilfreich sein. Hier sitze ich blo? rum und blase den Staub von den Reisefuhrern.«

Anawak nickte. Er fuhlte sich unwohl, weil er den Geheimniskramer abgeben musste. Die Rolle lag ihm nicht. Er hatte sie jahrelang in eigener Sache gespielt, und allmahlich begann ihm jede Form von Geheimnistuerei auf die Nerven zu gehen. Einen Moment lang fragte er sich, ob er nicht einfach von der Arbeit im Chateau berichten sollte. Aber er hatte Lis Blick nicht vergessen. Sie gab sich verstandnisvoll und freundlich, doch er war sicher, dass es einen Hollenarger geben wurde, falls die Sache rauskam.

Wahrscheinlich hatte sie sogar Recht.

Er lie? den Blick durch den Verkaufsraum wandern. Plotzlich spurte er, wie fremd ihm die Station binnen weniger Tage geworden war. Das hier war nicht sein Leben. Vieles hatte sich verandert seit seiner Aussohnung mit Greywolf. Anawak ahnte, dass etwas Einschneidendes bevorstand, etwas, das sein Leben komplett umkrempeln wurde. Er fuhlte sich dabei wie ein Kind in einer Achterbahn, nachdem es festgestellt hat, dass die Waggons fahren und es nicht mehr aussteigen kann. Furcht, bisweilen Entsetzen, mischte sich mit einem kaum zu beschreibenden Hochgefuhl und neugieriger Erwartung. Fruher hatte die Station einen Wall um ihn geschlossen. Jetzt war ihm, als sa?e er im Freien, nackt und ungeschutzt. Ein Raum schien zu fehlen in seinem Leben, eine Tur, durch die man in ein angrenzendes Zimmer gehen konnte, um sich von der Welt auszusperren. Alles drang mit ungewohnter Intensitat auf ihn ein, erschien eine Spur zu laut und zu grell.

»Du wirst weiterhin den Staub von deinen Fuhrern blasen mussen«, sagte er. »Du wei?t genau, dass dein Platz hier ist und nicht in einem Expertenrat, wo man dich platt redet, wenn du was sagen willst. Ohne dich ist Davie aufgeschmissen.«

Shoemaker sah ihn an.

»Kleine Motivationsveranstaltung?«, fragte er.

»Nein. Wozu? Warum sollte ich dich motivieren? Ich bin derjenige, der die Schnauze halten muss und seinen Freunden nichts erzahlen darf. Warum versuchst du nicht, mich zu motivieren?«

Shoemaker drehte die Bierdose in seiner Hand. Dann grinste er. »Wie lange bleibst du?«

»Kann ich mir aussuchen«, sagte Anawak. »Sie behandeln uns wie die Konige, wir haben rund um die Uhr Zugriff auf den Helikoptershuttle. Ich muss nur anrufen.«

»Sie tragen dir wirklich den Arsch hinterher, was?«

»Ja, tun sie. Dafur erwarten sie, dass ich es wert bin. Wahrscheinlich sollte ich in Nanaimo sein oder im Aquarium oder sonst wo und arbeiten, aber ich wollte euch sehen.«

»Arbeiten kannst du auch hier. Okay, ich motiviere dich. Komm heute Abend zum Essen. Du bekommst ein Riesensteak. Ich werde es selber fur dich wenden, bis es aussieht und schmeckt wie die Sunde selber.«

»Klingt gut«, sagte Delaware. »Um wie viel Uhr?«

Shoemaker warf ihr einen undefinierbaren Blick zu.

»Du kannst auch gerne kommen«, sagte er.

Delaware kniff die Augen zusammen und erwiderte nichts. Anawak fragte sich, was da los war, aber er hielt sich furs Erste raus und versprach Shoemaker, um sieben da zu sein. Wenig spater losten sie die Runde auf. Shoemaker machte sich auf den Weg nach Ucluelet, um Davie zu treffen. Anawak ging die Hauptstra?e entlang zu seinem Boot und freute sich uber Delawares Begleitung.

Irgendwie hatte er die Nervensage tatsachlich vermisst.

»Was hat Tom eigentlich vorhin gemeint«, fragte er.

Sie stellte sich ahnungslos. »Wovon redest du?«

»Die Einladung zum Steak. So wie er es sagte, klang es, als ob er dich nicht gerne in Begleitung sieht.«

Delaware wirkte verlegen. Sie nestelte an einer Strahne ihres Haars und krauste die Nase.

»Na ja. Es ist was passiert in den Tagen, in denen du weg warst. Ich meine, das Leben steckt voller Uberraschungen, nicht wahr? Manchmal ist man selber total platt.«

Anawak blieb stehen und sah sie an. »Ja, und?«

»Also, der Tag, an dem du ruber bist nach Vancouver und erst mal nicht mehr auftauchtest — ich meine, du warst uber Nacht verschwunden! Keiner wusste was uber deinen Verbleib, und ein paar Leute haben sich Sorgen gemacht. Unter anderem auch, ahm … Jack. Also, Jack rief mich an, will sagen, er wollte eigentlich dich anrufen, aber du warst nicht da, und …«

»Jack?«, fragte Anawak.

»Ja.«

»Greywolf? Jack O’Bannon?«

»Er sagte, ihr hattet euch unterhalten«, fuhr Delaware hastig fort, bevor er weitersprechen konnte. »Und es muss wohl ein ziemlich gutes Gesprach gewesen sein. Jedenfalls, er freute sich und wollte, glaube ich, einfach mit dir quatschen, und …« Sie sah Anawak in die Augen. »Es war doch ein gutes Gesprach, oder?«

»Und was, wenn nicht?«

»Das ware ziemlich blode, weil …«

»Schon okay. Es war ein gutes Gesprach. Konntest du jetzt bitte aufhoren, tausend Pirouetten zu drehen, und zur Sache kommen?« »Wir sind zusammen«, platzte sie heraus. Anawak offnete den Mund und schloss ihn wieder.

»Ich sagte ja, manchmal ist man vollkommen platt! Er kam ruber nach Tofino — ich hatte ihm namlich meine Nummer gegeben, du wei?t ja, dass ich ihn irgendwie Masse … also, dass ich ein gewisses Verstandnis fur seinen Standpunkt aufbrachte, und …«

Anawak spurte, wie seine Mundwinkel zuckten. Er versuchte ernst zu bleiben. »Ein gewisses Verstandnis. Naturlich.«

»Er kam also. Wir tranken was bei Schooners, und hinterher gingen wir runter an den Steg. Er hat mir alles Mogliche von sich erzahlt, und ich hab ihm was von mir erzahlt, wie das eben so geht, du quatschst und quatschst, und plotzlich … rumms … Du wei?t schon.«

Anawak begann zu grinsen.

»Und Shoemaker passt das gar nicht.«

»Er hasst Jack!«

»Ich wei?. Das kannst du ihm nicht verdenken. Nur weil wir Greywolf plotzlich alle wieder lieb haben — du insbesondere —, andert das nichts daran, dass er sich wie ein Arschloch aufgefuhrt hat. Jahrelang, wenn du’s genau wissen willst. Er ist ein Arschloch.«

»Nicht mehr als du auch«, entfuhr es ihr.

Anawak nickte.

Dann lachte er. Bei allem Elend, das uber die Welt gekommen war, lachte er uber Delawares verzwickte Geschichte, er lachte uber sich selbst und seinen Groll auf Greywolf, der eigentlich nur aus Wut uber eine verlorene Freundschaft bestanden hatte, er lachte uber sein Leben in den letzten Jahren, uber sein dumpfes, brutendes Dasein, er lachte sich selber aus, dass es fast schmerzte, und genoss es.

Er lachte immer lauter.

Delaware legte den Kopf schief und sah ihn verstandnislos an.

»Was gibt’s denn da so blode zu gackern?«

»Du hast Recht«, kicherte Anawak.

»Was hei?t, du hast Recht? Bist du ubergeschnappt?«

Er spurte, dass sein Heiterkeitsausbruch drohte, ins Hysterische abzugleiten, aber er konnte nichts dagegen tun. Es schuttelte ihn vor Gelachter. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so gelacht hatte. Ob er uberhaupt je so gelacht hatte.

»Licia, du bist unbezahlbar«, japste er. »Du hast so verdammt Recht. Arschlocher. Genau! Wir alle. Und du bist mit Greywolf zusammen. Ich pack’s nicht. Oh Mann!«

Ihre Augen verengten sich. »Du machst dich uber mich lustig.«

»Nein, uberhaupt nicht«, keuchte er.

»Doch.«

»Ich schwor’s dir, es ist nur …« Plotzlich fiel ihm etwas ein. Etwas, von dem er sich fragte, warum er nicht schon viel fruher darauf gekommen war. Sein Gelachter erstarb. »Wo ist Jack eigentlich gerade?«

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