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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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Li beobachtete Vanderbilt. Er wirkte weniger zynisch und uberheblich als sonst, und soeben wurde ihr bewusst, warum.

»Ich wei?, wo das ist«, sagte sie. »Khalij as-Suways ist der Auslaufer des Roten Meers, der in den Suezkanal mundet. Das hei?t, die arabische Welt ist an zwei wichtigen Verkehrsknotenpunkten getroffen worden.«

»Bingo, Baby. Es gab Probleme mit der Navigation. Was Neues ubrigens. Die Rekonstruktion ist schwierig, aber in der Stra?e von Hormuz sieht es so aus, als seien sieben Schiffe ineinander gerasselt, weil mindestens zwei von ihnen nicht mehr wussten, wo sie hinfahren. Logge und Echolot lieferten keine Daten mehr.«

An Bord eines jeden Schiffes gab es vier lebenswichtige Systeme: Echolot, Logge, Radar und Windmesser. Wahrend Radar und Windmesser oberhalb der Wasserlinie arbeiteten, sa? das Austrittsfenster des Echolots am Kiel, ebenso wie die Logge, ein Staurohr mit integriertem Fuhler, der das hereinstromende Fahrtwasser ma?. Die Logge war so etwas wie das Tachometer eines Schiffs. Sie informierte die Radarsysteme an Bord uber Kurs und Geschwindigkeit des Schiffes, und der Radar errechnete auf dieser Basis die Kollisionsgefahr mit Schiffen in der Nahe und bot Ausweichkurse an. Im Allgemeinen folgte man blind den Instrumenten. Blind, weil sich 70 Prozent der Seefahrt bei Nacht, Nebel oder hoher See abspielten, wo ein Blick aus dem Fenster nichts brachte.

»In einem der Falle haben offenbar marine Organismen die Logge verstopft«, sagte Vanderbilt. »Sie zeigte keine Fahrt mehr an, was den Radar veranlasste, keine Kollisionsgefahr zu melden, obwohl drum herum alles dicht befahren war. Im anderen Fall spielte das Echolot verruckt und meldete abnehmende Wassertiefe. Sie mussten davon ausgehen aufzulaufen, obwohl sie tatsachlich in tiefem Gewasser fuhren, und vollfuhrten eine vollkommen idiotische Kurskorrektur. Beide knallten in andere Schiffe, und weil es so schon dunkel war, fuhren gleich noch ein paar weitere rein ins Vergnugen. Anderswo auf der Welt kommt es zu ahnlichen Scherzen. Jemand will beobachtet haben, dass Wale dicht unter den Schiffen geschwommen sind, uber einen langen Zeitraum.«

»Naturlich«, sinnierte Li. »Wenn uber langere Zeit etwas Gro?es dicht unter dem Echolot-Austritt bleibt, konnte man es leicht mit festem Untergrund verwechseln.«

»Au?erdem haufen sich Falle von Verkrustungen im Ruder und in Seitenstrahlern. Seekasten werden verstopft, immer gezielter. Vor Indien ist aktuell ein Erzfrachter abgesoffen, nachdem wochenlanger Bewuchs offenbar zu au?ergewohnlich rascher Korrosion gefuhrt hat. Bei ruhiger See kollabierte der vordere Laderaum. Sank innerhalb von Minuten. Und so weiter und so fort. Es rei?t nicht ab. Alles wird standig schlimmer, und die Seuche kommt obendrauf.«

Li legte die Fingerspitzen aufeinander und brutete vor sich hin.

Einfach lacherlich. Aber bei genauem Hinsehen waren Schiffe nun mal lacherlich. Peak hatte es auf den Punkt gebracht. Archaische Kasten, die mit Hightech navigierten und Kuhlwasser durch ein Loch anschlurften. Anderswo drangen Krabben in hochmoderne Gro?stadte ein, lie?en sich zu Matsch fahren und verteilten Tonnen hochgiftiger Algen in der Kanalisation. Als Folge mussten sie die Stadt sperren und jetzt wahrscheinlich eine weitere, und der Prasident der Vereinigten Staaten floh ins Landesinnere.

»Wir brauchen diese verdammten Wurmer«, sagte Li. »Und wir mussen was gegen diese Algen unternehmen.«

»Wie Recht Sie haben«, erwiderte Vanderbilt beflissen.

Seine Manner sa?en mit reglosen Gesichtern zu seinen Seiten und starrten Li an. Eigentlich ware es an Vanderbilt gewesen, ihr Vorschlage zu unterbreiten, aber Vanderbilt mochte Li ebenso wenig wie sie ihn.

Er wurde sie ins Messer laufen lassen. Aber sie brauchte Vanderbilt nicht, um Entscheidungen zu treffen.

»Erstens«, sagte sie. »Wir evakuieren Washington, sollte sich die Meldung bestatigen. Zweitens will ich, dass in den betroffenen Gebieten Trinkwasser in Tankwagen herbeigeschafft und streng rationiert wird. Wir legen die Kanalisationen trocken und atzen die Biester mit Chemikalien raus.«

Vanderbilt lachte laut auf. Seine Manner grinsten.

»New York trockenlegen? Die Kanalisation?«

Sie sah ihn an.

»Ja.«

»Gute Idee. Die Chemikalien toten dann auch gleich alle New Yorker, und wir konnen die Stadt vermieten. Vielleicht an die Chinesen? Ich habe gehort, es gibt unheimlich viele Chinesen.«

»Wie das zu machen ist, werden Sie rausfinden, Jack! Ich werde den Prasidenten um eine Plenarsitzung des Sicherheitsrats ersuchen und die Verhangung des Ausnahmezustands anordnen.«

»Ah! Verstehe.«

»Samtliche Kusten werden gesperrt. Aufklarungsdrohnen fliegen Patrouille. Wir entsenden Truppen in Schutzanzugen mit Flammenwerfern. Was immer ab jetzt versucht, an Land zu krabbeln, wird zu Barbecue verarbeitet.« Sie stand auf. »Und wenn wir ohnehin schon Arger mit Walen haben, sollten wir aufhoren, wie verschreckte Kinder zu reagieren. Ich will, dass wir die volle Beweglichkeit unserer Schiffe zuruckerlangen. Aller Schiffe. Wollen doch mal sehen, was ein bisschen psychologische Kriegsfuhrung ausrichtet.«

»Was haben Sie vor, Jude? Wollen Sie den Tieren gut zureden?«

»Nein.« Li lachelte dunn. »Ich will sie jagen, Jack. Ihnen eine Lektion erteilen oder demjenigen, der fur ihr Verhalten verantwortlich ist. Schluss mit Naturschutz. Ab jetzt werden sie abgeschossen.«

»Sie wollen sich mit der IWC anlegen?«

»Nein. Wir beschie?en sie mit Sonar. So lange, bis sie aufhoren, uns anzugreifen.«

New York, USA

Direkt vor ihm brach ein Mann zusammen und starb.

Peak schwitzte unter seinem schweren Schutzanzug. Jeder Teil seines Korpers war damit bedeckt. Er atmete durch eine Sauerstoffmaske und sah durch Panzerglasaugen auf eine Stadt, die sich uber Nacht in eine Holle verwandelt hatte.

Langsam steuerte der Sergeant neben ihm den Jeep uber die First Avenue. East Village wirkte streckenweise wie ausgestorben. Dann wieder begegneten sie Gruppen von Menschen, die vom Militar zusammengetrieben wurden. Das Hauptproblem war, dass sie niemanden rauslassen konnten, solange sie nicht definitiv wussten, ob die Seuche ansteckend war. Im Augenblick sah es nicht so aus. Eher bot sich das Bild eines gro? angelegten Giftgasangriffs. Aber Peak war skeptisch. Ihm fiel auf, dass viele der Opfer munzgro?e Fleischwunden aufwiesen. Wenn es Killeralgen waren, die New York heimsuchten, sonderten sie nicht nur Giftwolken ab, sondern hefteten sich zudem an die Korper der Betroffenen. Theoretisch waren sie damit in allen Korperflussigkeiten anzutreffen. Peak war kein Biologe, aber er fragte sich, was passierte, wenn ein Erkrankter einen Gesunden kusste und seinen Speichel weitergab. Die Algen konnten in Wasser uberleben, tolerierten ein breites Temperaturspektrum und vermehrten sich, nach allem, was er wusste, mit rasender Geschwindigkeit.

Fieberhaft arbeiteten sie daran, fur die Stadt und Long Island Quarantanebedingungen zu schaffen, die Kranken wie Gesunden gleicherma?en gerecht wurden. Anfangs waren sie optimistisch gewesen. New York schien vorbereitet. Nach dem ersten Anschlag auf das World Trade Center 1993 hatte der damalige Burgermeister eine Sonderbehorde fur alle Arten von Notfallen ins Leben gerufen, das Office of Emergency Management, kurz OEM. Ende der Neunziger hatte es die gro?te Katastrophenubung in der Geschichte der Stadt abgehalten und einen imaginaren Angriff mit chemischen Waffen simuliert, in dessen Folge uber 600 Polizisten, Feuerwehrleute und FBI-Agenten in Schutzanzugen die New Yorker »gerettet« hatten. Die Ubung war reibungslos verlaufen, und der Senat hatte gro?zugig neue Mittel bewilligt. Plotzlich sah sich das OEM in der Lage, 15 Millionen fur ein kugel— und bombensicheres Bunkerburo mit eigenem Luftzirkulationssystem ausgeben zu konnen, in dem uber vierzig hoch qualifizierte Mitarbeiter auf den echten Doomsday warteten — und sie bauten es im 23. Stockwerk des World Trade Center, nicht lange vor dem 11. September 2001. Danach hatte die OEM vollkommen neu strukturiert werden mussen. Immer noch befand sie sich im Aufbau, kaum fahig, der Probleme Herr zu werden. Die Menschen erkrankten und starben schneller, als uberhaupt jemand helfen konnte.

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