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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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»So ist es«, erklang Vanderbilts Stimme im Lautsprecher. »Wenn also einer von Ihnen umfallt und stirbt, gibt’s ein schones Erinnerungsvideo fur die Enkel.«

Johanson sah, wie Oliviera die Augen verdrehte. Sie passierten nacheinander die drei Schleusen und betraten das Labor. In ihren Anzugen, angeschlossen an die Schlauche, sahen sie aus, als wollten sie den Mars betreten. Der Raum war schatzungsweise 30 Quadratmeter gro? und mutete an wie eine Restaurantkuche mit Tiefkuhlschranken, Kuhltruhen und wei?en Hangeschranken. An einer Wand standen olfassgro?e Stahlbehalter mit stickstoffgekuhlten Virenkulturen und anderen Organismen. Mehrere Arbeitstische boten reichlich Platz. Die gesamte Inneneinrichtung hatte abgerundete Kanten, damit man sich nicht aus Versehen den Anzug aufriss. Oliviera zeigte ihnen die drei gro?en roten Knopfe im Raum, mit denen sich Alarm auslosen lie?, fuhrte sie zu einem der Tische und offnete einen wannenformigen Behalter.

Er war gefullt mit kleinen, wei?en Krabben. Sie schwammen in zwei Handbreit Wasser und sahen ziemlich leblos aus.

»Mist!«, entfuhr es Rubin.

Oliviera nahm einen metallenen Spatel zur Hand und beruhrte die Tiere der Reihe nach, aber keines regte sich.

»Tot, wurde ich sagen.«

»Das ist unglucklich.« Rubin schuttelte den Kopf. »Sehr unglucklich. Hat es nicht gehei?en, wir bekommen lebende?«

»Li zufolge lebten sie, als sie auf Reisen gingen«, sagte Johanson. Er beugte sich vor und betrachtete die Krabben ausgiebig und der Reihe nach. Dann tippte er Oliviera auf den Unterarm. »Dort oben. Der zweite von links. Hat gerade mit den Beinen gezuckt.«

Oliviera beforderte die Krabbe auf die Arbeitsplatte. Sie sa? einige Sekunden still, dann begann sie plotzlich in gro?er Eile zur Kante zu laufen. Oliviera holte sie zuruck. Die Krabbe lie? sich widerstandslos uber den Tisch schieben und versuchte erneut zu fliehen. Sie wiederholten die Prozedur einige Male, dann legten sie das Tier zuruck in die Wanne.

»Irgendwelche spontanen Meinungen?«, wollte Oliviera wissen.

»Ich musste mir das Innere ansehen«, sagte Roche.

Rubin zuckte die Schultern. »Scheint sich normal zu verhalten, aber die Art habe ich noch nie gesehen. Sie vielleicht, Dr. Johanson?«

»Nein.« Johanson dachte einen Moment nach. »Sie verhalt sich nicht normal. Naturlicherweise wurde sie den Spatel als Gegner sehen. Sie wurde die Scheren spreizen und Drohgebarden vollfuhren. Meines Erachtens ist die Motorik in Ordnung, aber der Sinnesapparat nicht. Sie kommt mir vor, als ob …«

»Als hatte sie jemand aufgezogen«, sagte Oliviera. »Wie ein Spielzeug.«

»Ja. Wie ein Mechanismus. Sie lauft wie eine Krabbe, aber sie verhalt sich nicht wie eine Krabbe.«

»Konnen Sie die Art bestimmen?«

»Ich bin kein Taxonom. Ich kann Ihnen sagen, woran sie mich erinnert, aber Sie mussen das mit Vorsicht verbuchen.«

»Nur zu.«

»Es gibt zwei signifikante Merkmale.« Johanson nahm den Spatel und beruhrte nacheinander einige der leblosen Korper. »Zum einen, die Tiere sind wei?, also farblos. Farben dienen nie dem Schmuck, sie haben immer eine Funktion. Die meisten farblosen Lebewesen, die wir kennen, brauchen nur darum keine Farbe, weil niemand sie sehen kann. Die zweite Besonderheit ist das vollige Fehlen von Augen.«

»Das hei?t, sie stammen entweder aus Hohlen oder aus lichtlosen Tiefen«, sagte Roche.

»Ja. Bei manchen Tieren, die ohne Sonnenlicht leben, sind die Augen stark verkummert, aber rudimentar vorhanden. Man erkennt noch, wo sie fruher sa?en. Diese Krabben hingegen … nun, ich will nicht vorschnell urteilen, aber sie machen mir den Eindruck, als hatten sie niemals Augen besessen. Wenn das stimmt, wurden sie nicht nur aus einer Welt volliger Schwarze stammen, sie waren auch dort entstanden. Ich kenne nur eine Krabbenart, fur die das zutrifft und die so aussieht wie diese hier.«

»Schlotkrabben«, nickte Rubin.

»Und woher stammen die?«, fragte Roche.

»Von hydrothermalen Schloten in der Tiefsee«, sagte Rubin. »Vulkanische Oasen. Sie sehen genauso aus wie Schlotkrabben.«

Roche runzelte die Stirn.

»Dann durften sie an Land eigentlich keine Sekunde uberleben.«

»Die Frage ist, was da uberlebt hat«, sagte Johanson.

Oliviera fischte einen der leblosen Korper aus der Wanne, drehte ihn auf den Rucken und legte ihn auf die Arbeitsplatte. Nacheinander entnahm sie einer Schale eine Reihe von Werkzeugen, die an Hummerbesteck erinnerten. Sie fuhr mit einer winzigen, batteriebetriebenen Kreissage seitlich des Panzers entlang, und sofort spritzte unter Hochdruck etwas Transparentes aus dem Innern. Oliviera fuhr ungeruhrt fort, den Panzer aufzuschneiden, hob die Unterseite mit den Beinen ab und legte sie beiseite.

Sie starrten in das aufgeschnittene Tier.

»Das ist keine Krabbe«, sagte Johanson.

»Nein«, sagte Roche. Er deutete auf die halb flussige, klumpige Gallertmasse, die den gro?ten Teil des Panzers ausfullte. »Es ist die gleiche Sauerei, die wir in den Hummern gefunden haben.«

Oliviera begann, die Gallerte mit einem Loffel in ein Gefa? umzufullen.

»Schauen Sie mal da«, sagte sie. »Gleich hinter dem Kopf sieht es nach original Krabbe aus. Und sehen Sie die faserige Verzweigung entlang des Ruckens? Das ist das Nervensystem. Das Tier hat seine Sinne noch beisammen, nur nichts drum herum, um sie zu nutzen.«

»Doch«, sagte Rubin. »Die Gallerte.«

»Also, es ist jedenfalls keine Krabbe im vollstandigen Sinne.« Roche beugte sich uber die Schale mit dem farblosen Glibber. »Eher ein Krabbenapparat. Funktions-, aber nicht lebensfahig.«

»Was erklaren wurde, warum sie sich nicht wie Krabben verhalten. Es sei denn, wir identifizieren das Zeug im Innern als neue Art von Krabbenfleisch.«

»Nie im Leben«, sagte Roche. »Es ist ein Fremdorganismus.«

»Dann hat dieser Fremdorganismus dafur gesorgt, dass die Tiere an Land kamen«, bemerkte Johanson. »Und wir konnen uns uberlegen, ob er in Tiere geschlupft ist, die gestorben waren, um sie quasi wiederzubeleben …«

»Oder ob die Krabben so gezuchtet wurden«, erganzte Oliviera.

Eine Zeit lang herrschte unbehagliches Schweigen. Schlie?lich sagte Roche in die Stille hinein:

»Was immer der Grund fur ihr Hiersein ist, eines steht fest. Wurden wir jetzt die Anzuge ausziehen, waren wir alle binnen kurzem tot. Ich schatze, wir werden die Viecher randvoll mit Pfiesteria-Kulturen finden. Oder was noch Schlimmerem. Die Luft in diesem Labor ist jedenfalls verseucht.«

Johanson dachte an etwas, was Vanderbilt gesagt hatte.

Biologische Kampfstoffe.

Naturlich hatte Vanderbilt Recht. Vollkommen Recht.

Nur vollig anders, als er dachte.

Weaver

Weaver war euphorisiert.

Sie brauchte nur ein Passwort einzugeben, schon hatte sie Zugriff auf jede nur erdenkliche Information. Was ihr hier geboten wurde, hatte unter anderen Umstanden monatelange Recherche erforderlich gemacht — ohne die Zugriffsmoglichkeit auf militarische Satelliten. Aber das hier war phantastisch! Sie sa? auf dem Balkon ihrer Suite, vernetzt mit der Datenbank der NASA, und vertiefte sich in amerikanische Radarkartographie.

In den achtziger Jahren hatte die amerikanische Marine mit der Untersuchung eines erstaunlichen Phanomens begonnen. Geosat, ein Radarsatellit, war in eine polnahe Umlaufbahn geschossen worden. Den Meeresboden sollte und konnte er nicht kartieren. Radar durchdrang kein Wasser. Die Aufgabe von Geosat bestand vielmehr darin, die Meeresoberflache als Ganzes zu vermessen, und zwar auf wenige Zentimeter genau. Eine Abtastung gro?er Flachen, so hoffte man, wurde aufzeigen, ob der Meeresspiegel — abgesehen von Ebbe— und Flutschwankungen — uberall gleich hoch lag oder nicht.

Was Geosat enthullte, ubertraf alle Erwartungen.

Man hatte geahnt, dass die Ozeane selbst im Zustand absoluter Ruhe nicht vollig glatt seien. Jetzt aber offenbarten sie eine Struktur, die der Erde das Aussehen einer riesigen, knolligen Kartoffel verlieh. Sie waren voller Dellen und Buckel, Aufragungen und Einmuldungen. Hatte man lange Zeit angenommen, dass die Wassermassen der Weltmeere gleichma?ig uber den Erdball verteilt seien, vermittelte die Kartierung ein ganz anderes Bild. Sudlich von Indien etwa lag der Meeresspiegel rund 170 Meter tiefer als vor Island. Nordlich von Australien wolbte sich das Meer zu einem Berg, der 85 Meter uber dem Durchschnitt lag. Die Meere waren regelrechte Gebirgslandschaften, deren Topographie den Auspragungen der Unterwasserlandschaft zu folgen schien. Gro?e unterseeische Gebirgszuge und Tiefseegraben pausten sich mit einigen Metern Hohenunterschied auf der Wasseroberflache durch.

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