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Bruderkampf: Richard Bolitho, Kapitan in Ketten - Kent Alexander (библиотека книг бесплатно без регистрации TXT) 📗

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Er dachte an seinen Besuch in Bolithos Vaterhaus. Ehe er es betrat, hatte er geglaubt, da? er dort nur Neid empfinden wurde. Sein eigenes, armseliges Herkommen lie? sich nur schwer abschutteln. Er rief sich Bolithos Vater zuruck, die gro?en Gemalde an den Wanden, die Atmosphare von Dauer und Tradition, als waren die gegenwartigen Bewohner nur Teil eines Musters. Verglichen mit seinem eigenen kleinen Vaterhaus in Rochester, war ihm das Haus der Bolithos wie ein richtiger Palast vorgekommen.

Herricks Vater hatte als Angestellter in Rochester fur eine Firma gearbeitet, die mit Fruchten handelte. Doch schon als kleines Kind verschlang Herrick mit sehnsuchtsvollen Augen alle Schiffe, die den Medway heraufkamen. Und um Schiffe baute sein eindrucksfahiger Geist die eigene Zukunft auf. Das war merkwurdig, denn in seiner Familie war noch niemand zur See gefahren.

Herricks Vater hatte vergeblich gefleht und vor den nur allzu zahlreichen Fallgruben gewarnt. Da die Herricks weder den notwendigen Familienhintergrund noch die finanzielle Sicherheit besa?en, sah er nur zu klar, worauf sein Sohn sich einlassen wollte. Als Kompromi? schlug er sogar einen sicheren Platz auf einem Indienfahrer vor, aber sein Sohn war nicht umzustimmen.

Der Zufall wollte es, da? in der Nahe von Rochester ein Kriegsschiff zur Reparatur ins Trockendock mu?te. Der Kapitan war mit dem Arbeitgeber von Herricks Vater befreundet: ein wurdiger, alterer Kapitan, der weder verstimmt noch verargert war, als ihn der Elfjahrige abfing und ihm den Wunsch vortrug, auf einem Schiff des Konigs zu dienen.

Angesichts des Kapitans und seines Dienstherren gab Herricks Vater nach. Man mu? ihm Gerechtigkeit angedeihen lassen, er nutzte seine mageren Ersparnisse aufs beste, um seinem Sohn auf den Weg zu helfen. Zumindest au?erlich fiel Herrick nicht ab, war ein so schmucker junger Herr wie jeder andere auch.

Jetzt war Herrick funfundzwanzig. Seit jener Zeit hatte er zah einen langen und harten Weg zuruckgelegt. Er hatte Demutigungen erfahren, war beispiellosem Widerstand der Hohergeborenen und Einflu?reichen begegnet. Der romantische Knabe hatte Federn lassen mussen und war mit den Jahren so hart geworden wie die gute Eiche unter seinen Fu?en. Aber eins hatte sich nicht geandert: Seine Liebe zur See umgab ihn wie ein schutzender Mantel.

Herrick lachelte vor sich hin, wahrend er unablassig auf und ab ging. Er fragte sich, was der kleine Neale, der an der Reling gahnte, von seinem Vorgesetzten mit dem ernsten Gesicht hielt. Oder die Ruderganger, die die Kompa?nadel und den Stand der Segel beobachteten. Oder Betts da oben auf seinem schwankenden Ausguck, Betts, dessen Gedanken zweifelsohne um das kreisten, was er getan hatte, und um das, was bei Evans Rachedurst noch vor ihm liegen mochte.

Er ging zur Luvreling und erschrak, weil er bereits den geschnitzten Delphin uber dem Steuerbordniedergang und dicht dabei die dicke, ha?liche Karronade sehen konnte. Wahrend seiner Grubeleien war eine halbe Stunde verflossen, und mit der Morgendammerung wurde wieder der Horizont sichtbar werden, wurde ein neuer Tag beginnen.

Durch das Zischen des Spritzwassers horte er plotzlich scharf und klar Betts' Stimme vom Ausguck:»An Deck! Segel voraus an Steuerbord. Rumpf noch unter der Kimm.»

Herrick ri? sein Fernglas aus der Halterung und schwang sich in die Besanwanten. Seine Gedanken kreisten um die unerwartete Meldung. Das Meer gewann bereits Gestalt und Gesicht, und dort, wo der Horizont sein mu?te, zeichnete sich eine hellgraue Linie ab. Oben, hoch uber den schwankenden Decks, mu?te Betts das andere Schiff in der zogernd heraufkommenden Dammerung eben erkennen konnen.

«Mr. Neale«,rief er,»entern Sie auf und sehen Sie zu, was Sie entdecken konnen. Wenn Sie mir etwas Falsches melden, machen Sie mit der Neunschwanzigen Bekanntschaft, ehe Sie eine Stunde alter sind.»

Neale grinste. Ohne ein Wort zu sagen, kletterte er wie ein Affe die Gro?wanten hinauf.

Herrick bemuhte sich, ruhig zu bleiben und, wie er es Bolitho abgesehen hatte, von neuem auf und ab zu gehen.

«Eine Fregatte, Sir!«rief Betts wieder.»Kein Zweifel. Steuert Sudost.»

Neales Diskant erganzte die Meldung.»Sie lauft vor dem Wind, fliegt wie ein Vogel, Sir. Unter Vollzeug.»

Herrick atmete gerauschvoll aus. Eine Sekunde lang hatte er geglaubt, es konnte ein Franzose sein. Selbst drau?en, so allein und auf sich gestellt, war das nicht unmoglich; aber die Franzosen segelten nachts selten schnell oder weit. Fur gewohnlich drehten sie nachts bei. Nein, das war kein Feind.

Wie um Herricks Schlu?folgerung zu bestatigen, rief Betts:»Ich erkenne die Takelage, Sir. Es ist ein englisches Schiff.»

«Sehr gut. Melden Sie weiter alles. «Herrick lie? das Sprachrohr sinken und blickte uber das Achterdeck. Innerhalb der wenigen Minuten hatte es starkere Kontur und Wirklichkeit gewonnen. Ein heller werdendes Grau lag uber dem Deck, und er konnte schon die Gesichter der Ruderganger erkennen.

Brachte die andere Fregatte neue Befehle? Vielleicht war der amerikanische Krieg bereits beendet, und sie wurden nach Brest zuruckkehren oder nach England? Herrick spurte einen Anflug von Enttauschung. Anfanglich hatte ihn die Aussicht, weiterhin auf der ungluckseligen Phalarope Dienst tun zu mussen, nicht gerade begeistert. Doch jetzt, bei dem Gedanken, da? er Westindien moglicherweise uberhaupt nicht sehen sollte, war er sich seiner Abneigung nicht mehr so sicher.

Neale verschmahte Wanten und Webeleinen, glitt direkt eine Pardune hinunter und kam keuchend zum Achterdeck gerannt. Herrick fa?te einen Entschlu?.»Empfehlung an den Kapitan, Mr. Neale, und melden Sie ihm, da? wir ein Schiff des Konigs gesichtet haben. Es wird in etwa einer Stunde mit uns auf gleicher Hohe sein, vielleicht sogar eher. Er wird sich darauf vorbereiten wollen.»

Neale sauste den Niedergang hinunter, und Herrick blickte uber die wogende Wasserwuste. Bolitho wurde es noch starker betreffen, dachte er. Wurde die Phalarope heimbeordert, verwehten alle seine Hoffnungen und Plane. Seine private Schlacht war dann verloren, bevor sie uberhaupt begonnen hatte.

Dann erklang ein leiser Schritt neben ihm, und Bolitho fragte:»Nun, Mr. Herrick, was hat es mit jenem Schiff auf sich?»

IV Das Signal

Bolitho stutzte das Fernrohr in die Luvnetze und wartete, bis ihm das andere Schiff ins Blickfeld kam. Wahrend der Zeit, die er gebraucht hatte, um aus seiner Kajute auf das Achterdeck zu gelangen und Herricks erregte Meldung entgegenzunehmen, war die Sonne langsam uber den Horizont heraufgekommen. Die kurzen steilen Wellen lagen nun nicht mehr im Schatten der Nacht, sondern ein blasses Gold filterte uber die endlose Weite der wei?en Kamme.

Mit den steilen Pyramiden der Segel und dem geschlossenen Gischtschleier, der den hohen Bug umspruhte, bot das andere Schiff in dem kraftiger werdenden Licht einen schonen Anblick. Es segelte schnell, die Masttopps schimmerten in dem weichen Fruhlicht wie Kruzifixe.

«Sie haben einen guten Ausguck, Mr. Herrick. Mein Kompliment, da? er die Fregatte so zeitig gesichtet hat«, rief er uber die Schulter.

Selbst fur einen erfahrenen Seemann war es keine Kleinigkeit, bei Dunkelheit oder Dammerung ein Schiff auszumachen und zu identifizieren. Dies war ganz gewi? ein Englander. Und irgendwie kam Bolitho der Umri? sogar vertraut vor.

Hinter sich horte er die Rufe der Maate und das schrille Trillern der Pfeifen.

«Alle Mann an Deck! Alle Mann an Deck! Nehmt die Beine in die Hand!»

Wahrend von vorn die ublichen Geruche aus der Kombuse drangen, stellte er sich vor, wie die schlaftrunkenen Manner stohnend und schimpfend aus den Hangematten kletterten. Ein neuer Tag auf See, doch dieser war nicht wie jeder andere. Die See war nicht langer leer und feindlich. Das andere Schiff erinnerte die Manner womoglich daran, da? sie Teil von etwas Wirklichem und Wichtigem waren.

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