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Harry Potter und die Kammer des Schreckens - Rowling Joanne Kathleen (бесплатные книги полный формат TXT) 📗

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Auf dem Treppenabsatz holte er sie ein.

»Mr Malfoy«, keuchte er und kam vor ihm schlitternd zum Halten.»Ich hab etwas fur Sie -«

Und er druckte Lucius Malfoy die stinkende Socke in die Hand.

»Was zum -?«

Mr Malfoy ri? die Socke vom Tagebuch, warf sie fort und sah zornig von dem zerstorten Buch zu Harry auf,

»Du wirst eines Tages das gleiche uble Schicksal erleiden wie deine Eltern, Harry Potter«, sagte er leise.»Auch sie waren aufdringliche Dummkopfe.«

Er schickte sich an zu gehen.

»Komm, Dobby. ich sagte, komm.«

Doch Dobby ruhrte sich nicht. Er hielt Harrys eklige Socke empor und musterte sie, als ware sie ein unschatzbares Geschenk.

»Meister hat Dobby eine Socke geschenkt«, sagte der Elf verwundert,»Meister hat sie Dobby gegeben.«

»Was soll das hei?en?«, fauchte Mr Malfoy.»Was hast du gesagt?«

»Dobby hat eine gute Socke«, sagte Dobby unglaubig.»Der Meister hat sie geworfen und Dobby hat sie aufgefangen und Dobby – Dobby ist frei.«

Lucius Malfoy stand wie angefroren da und starrte den Elfen an. Dann holte er zum Schlag gegen Harry aus.

»Du hast mir meinen D jener gestohlen, verdammter Bengel!«

Doch Dobby rief.»Sie durfen Harry Potter nicht wehtun!«

Es gab einen lauten Knall und Mr Malfoy hob es von den Fu?en. Drei Stufen auf einmal nehmend sturzte er die Treppe hinunter und landete als zerknautschtes Bundel auf dem Absatz. Er stand auf, das Gesicht rot vor Zorn, und zuckte den Zauberstab, doch Dobby hob einen seiner langen, drohenden Finger.

»Sie werden jetzt gehen«, sagte er, emport auf Mr Malfoy hinunterdeutend.»Sie werden Harry Potter nicht anruhren. Sie werden jetzt gehen.«

Lucius Malfoy hatte keine andere Wahl. Mit einem letzten, hasserfullten Blick auf die beiden warf er sich den Umhang uber und eilte davon.

»Harry Potter hat Dobby befreit!«, sagte der Elf schrill und starrte Harry an; das Mondlicht vom Fenster spiegelte sich in seinen Kugelaugen.»Harry Potter hat Dobby befreit!«

»War das Mindeste, was ich tun konnte, Dobby«, sagte Harry grinsend.»Versprich mir nur, nie mehr mein Leben retten zu wollen.«

Das ha?liche braune Gesicht des Elfen teilte sich plotzlich zu einem breiten, zahneblitzenden Lacheln.

»Ich hab nur eine Frage, Dobby«, sagte Harry, wahrend Dobby mit zitternden Handen Harrys Socke anzog.»Du hast mir gesagt, all dies hatte nichts zu tun mit jenem, dessen Name nicht genannt werden darf, erinnerst du dich?«

»Es war ein Hinweis, Sir«, sagte Dobby und seine Augen weiteten sich, als ob das offensichtlich ware.»Dobby hat Ihnen einen Hinweis gegeben. Bevor der Dunkle Lord seinen Namen anderte, konnte er einfach beim Namen genannt werden, verstehen Sie?«

»Verstehe«, sagte Harry matt.»Nun, ich geh jetzt besser. Es gibt ein Fest und meine Freundin Hermine sollte inzwischen aufgewacht sein…«

Dobby warf die Arme um Harrys Bauch und druckte ihn.

»Harry Potter ist noch gro?artiger, als Dobby wu?te!«, schluchzte er.»Alles Gute, Harry Potter!«

Und mit einem letzten lauten Krachen verschwand Dobby.

Harry war schon auf einigen Festen in Hogwarts gewesen, doch dieses war ein klein wenig anders. Alle waren in ihren Schlafanzugen erschienen und die Feier dauerte die ganze Nacht. Harry wusste nicht, was das Beste war: Hermine, die schreiend auf ihn zugerannt kam,»Du hast es gelost! Du hast es gelost!«, oder Justin, der vom Tisch der Hufflepuffs herubereilte, um ihm die Hand zu drucken und sich endlos dafur zu entschuldigen, da? er ihn verdachtigt hatte, oder Hagrid, der um halb vier in der Nacht auftauchte und Harry und Ron so heftig auf die Schultern klopfte, da? sie mit der Nase in die Puddingteller fielen, oder seine und Rons vierhundert Punkte fur Gryffindor, die ihnen das zweite Jahr in Folge den Hauspokal einbrachten, oder Professor McGonagall, die ihnen allen verkundete, die Prufungen seien – als kleines Geschenk der Schule – gestrichen worden (»0 nein!«, stammelte Hermine), oder Dumbledore, der bekannt gab, da? Professor Lockhart nachstes Jahr leider nicht wieder kommen konne, denn er musse auf Reisen gehen, um sein Gedachtnis wieder zu finden. Nicht wenige der Lehrer stimmten in die Jubelrufe ein, mit denen diese Nachricht aufgenommen wurde.

»Schade«, sagte Ron und nahm sich einen Marmeladekrapfen.»Unter meiner Hand ging's ihm doch schon wieder besser.«

Der Rest des Sommerhalbjahres verging in einem Nebel glei?enden Sonnenscheins. In Hogwarts ging alles wieder seinen ublichen Gang, mit nur ein paar kleinen Unterschieden – Verteidigung gegen die dunklen Kunste wurde nicht mehr gegeben (»darin haben wir ohnehin viel Ubung inzwischen«, trostete Harry die enttauschte Hermine) und Lucius Malfoy war als Schulrat gefeuert worden. Draco stolzierte nicht mehr in der Schule umher, als ob er der Schlo?herr ware. Im Gegenteil, er sah geradezu verharmt und schmollend aus. Hingegen war Ginny Weasley wieder vollkommen glucklich.

Allzu bald war es Zeit fur die Heimreise mit dem Hogwarts-Express. Harry, Ron, Hermine, Fred, George und Ginny bekamen ein Abteil fur sich. Sie nutzten die letzten paar Stunden vor den Ferien, in denen sie noch zaubern durften, weidlich aus. Sie spielten»Snape explodiert«, lie?en Freds und Georges allerletzte Filibuster-Kracher hochgehen und ubten Entwaffnung mit Zauberkraft. Harry konnte es allmahlich richtig gut.

Sie waren fast schon im Bahnhof King's Cross, als Harry noch etwas einfiel.

»Ginny, wobei hast du Percy eigentlich erwischt, was solltest du niemandem erzahlen?«

»Ach, das«, sagte Ginny kichernd.»Naja, Percy hat eine Freundin.«

Fred lie? einen Stapel Bucher auf Georges Kopf fallen.

»Was?«

»Es ist diese Vertrauensschulerin der Ravenclaws, Penelope Clearwater«, sagte Ginny.»Ihr hat er den ganzen letzten Sommer uber geschrieben. Sie haben sich heimlich uberall in der Schule getroffen. Einmal bin ich in ein leeres Klassenzimmer geraten und hab gesehen, wie sie sich ku?ten. Er war so erschuttert, als sie – ihr wi?t schon – angegriffen wurde. Aber ihr zieht ihn doch damit jetzt nicht auf, oder?«, fugte sie besorgt hinzu.

»Fiele mir nicht im Traum ein«, sagte Fred, der aussah, als ware sein Geburtstag vorverlegt worden.

»Ganz bestimmt nicht«, sagte George wiehernd.

Der Hogwarts-Express bremste und kam schlie?lich zum Stehen.

Harry zog seinen Federkiel und ein Stuck Pergament hervor und wandte sich Ron und Hermine zu.

»Das hier nennt man eine Telefonnummer«, erklarte er Ron und schrieb sie zweimal hin, riss das Blatt durch und gab ihnen die Halften.»Ich hab deinem Dad letzten Sommer gesagt, wie man ein Telefon benutzt, er wei? es jetzt. Ruft mich bei den Dursleys an ja? ich halt es nicht noch mal zwei Monate alleine mit Dudley aus…«

»Dein Onkel und deine Tante werden doch sicher stolz sein«, sagte Hermine, als sie aus dem Zug stiegen und sich der Menge anschlossen, die durch die verzauberte Absperrung drangte.»Wenn sie horen, was du dieses Jahr getan hast?«

»Stolz?«, sagte Harry.»Bist du verruckt? Wo ich doch so oft hatte sterben konnen und es nicht geschafft habe? Die werden sauer sein…«

Und gemeinsam gingen sie durch, das Tor zuruck in die Muggelwelt.

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