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Harry Potter und die Kammer des Schreckens - Rowling Joanne Kathleen (бесплатные книги полный формат TXT) 📗

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Jeweils vier von euch an einen Kasten – hier sind genug Topfe – Komposterde ist in den Sacken dort druben – und pa?t auf die Venemosa Tentacula auf, sie bei?t.«

Bei diesen Worten versetzte sie einer dornigen, dunkelroten Pflanze, deren lange Fuhler sich still und leise uber ihre Schulter gestohlen hatten, einen heftigen Klaps, und die Fuhler wichen rasch zuruck.

Zu Harry, Ron und Hermine trat ein lockenkopfiger Junge von den Hufflepuffs, den Harry nur vom Sehen her kannte.

»Justin Finch-Fletchley«, sagte er gut gelaunt und schuttelte Harry die Hand.»Wei? naturlich, wer du bist, der beruhmte Harry Potter… und du bist Hermine Granger – in allem immer Spitze…«(Hermine strahlte, da er auch ihr die Hand schuttelte)»… und Ron Weasley. War das nicht dein fliegendes Auto?«

Ron lachelte nicht. Der Heuler ging ihm offenbar immer noch im Kopf herum.

»Dieser Lockhart ist schon ein toller Hecht, nicht wahr?«, sagte Justin munter, wahrend sie ihre Blumentopfe mit Drachendungkompost fullten.»Unglaublich mutiger Kerl. Habt ihr seine Bucher gelesen? Ich war ja vor Angst gestorben, wenn mich ein Werwolf in einer Telefonzelle belagert hatte, aber er ist ruhig geblieben und – zapp – einfach phantastisch.

Mein Name war schon auf der Liste fur Eton, mu?t ihr wissen, und ich kann euch nicht sagen, wie froh ich bin, da? ich dann doch hierher kam. Naturlich war Mutter ein wenig enttauscht, aber seit ich ihr die Lockhart-Bucher empfohlen habe, hat sie wohl eingesehen, wie nutzlich es ist, wenn man einen grundlich ausgebildeten Zauberer in der Familie hat…«

Danach hatten sie nicht mehr viel Gelegenheit zum Reden. Sie setzten ihre Ohrenschutzer auf und mussten sich auf die Alraunen konzentrieren. Bei Professor Sprout hatte es ganz einfach ausgesehen, doch das war es nicht. Die Alraunen mochten zwar uberhaupt nicht gerne aus der Erde, doch zuruck in die Erde wollten sie dann schon gar nicht. Sie wanden und krummten sich, ballten ihre spitzen kleinen Fauste, schlugen um sich und knirschten mit den Zahnen. Harry brauchte ganze zehn Minuten, um endlich eine besonders fette Alraune in einen Topf zu zwangen.

Am Ende der Stunde war Harry wie alle anderen schwei?na?, voller Erde, und die Arme taten ihm weh. Sie trotteten hinuber zum Schlo?, wuschen sich rasch, und dann ging es fur die Gryffindors auch schon weiter mit Verwandlung.

Der Unterricht von Professor McGonagall war immer harte Arbeit, doch heute war es besonders anstrengend. Alles, was Harry letztes Jahr gelernt hatte, schien wahrend des Sommers aus seinem Kopf verdunstet zu sein. Er sollte einen Kafer in einen Knopf verwandeln, doch es gelang ihm nur, seinen Kafer au?er Atem zu bringen, denn der krabbelte standig uber den Tisch, um Harrys Zauberstab zu entkommen.

Ron erging es noch schlimmer. Er hatte seinen Zauberstab mit einem Stuck geborgtem Zauberband geflickt, doch er schien nachhaltig beschadigt zu sein. In den unpassendsten Momenten stie? er prasselnd Funken aus. Und immer wenn Ron seinen Kafer verwandeln wollte, hullte er ihn in dicken grauen Rauch, der nach faulen Eiern stank. Ron, der nicht mehr sah, was er tat, zerquetschte aus Versehen seinen Kafer mit dem Ellbogen und mu?te um einen neuen bitten. Professor McGonagall war alles andere als begeistert.

Harry war sehr erleichtert, als die Glocke zum Mittagessen schellte. Sein Hirn fuhlte sich wie ein ausgedruckter Schwamm an. Das Klassenzimmer leerte sich, zuruck blieben nur er und Ron, der mit seinem Zauberstab wutend auf den Tisch schlug.

»Blodes… nutzloses… Teil

»Schreib deinen Eltern, sie sollen dir einen neuen schicken«, schlug Harry vor, als leuchtende Kugeln in hohem Bogen aus dem Zauberstab hervorschossen und wie bei einem Feuerwerk zerknallten.

»Ja, naturlich, und zuruck kommt dann noch ein Heuler«, sagte Ron und stopfte den inzwischen fauchenden Zauberstab in seine Schulmappe.»Es ist dein Fehler, wenn der Zauberstab angeknackst ist -«

Sie gingen hinunter zum Mittagessen, wo Rons Stimmung durch Hermine nicht gerade gehoben wurde. Sie zeigte ihnen eine Hand voll Mantelknopfe, die sie in Verwandlung zustande gebracht hatte.

»Was haben wir heute Nachmittag?«, sagte Harry, um rasch das Thema zu wechseln.

»Verteidigung gegen die dunklen Kunste«, sagte Hermine sofort.

»Sag mal«, meinte Ron und schnappte sich ihren Stundenplan,»warum hast du eigentlich alle Stunden bei Lockhart mit Herzchen umkringelt?«

Hermine ri? ihm den Stundenplan aus der Hand und wurde knallrot.

Nach dem Essen gingen sie hinaus in den Hof Der Himmel war bedeckt. Hermine setzte sich auf eine steinerne Stufe und vergrub sich wieder in Abstecher mit Vampiren, Harry und Ron unterhielten sich ein wenig uber Quidditch, doch nach einigen Minuten beschlich Harry das Gefuhl, da? jemand ihn beobachtete. Er blickte auf und sah den sehr kleinen Jungen mit mausgrauen Haaren, den er schon gestern Abend gesehen hatte, als er den Sprechenden Hut aufsetzte. Er starrte Harry an, als stunde er unter einem Bann. In den Handen hielt er etwas, das aussah wie eine gewohnliche Muggelkamera, und in dem Moment, als Harry ihn anschaute, lief er hellrot an.

»Hallo, Harry, Ich bin… ich bin Colin Creevey«, sagte er atemlos und machte einen schuchternen Schritt auf ihn zu.»Ich bin auch in Gryffindor. Meinst du – ware es fur dich in Ordnung, wenn – kann ich ein Bild von dir machen?«, fragte er und hob hoffnungsvoll die Kamera.

»Ein Bild?«, wiederholte Harry tonlos.

»Damit ich beweisen kann, da? ich dich getroffen hab«, sagte Colin Creevey begierig und kam langsam naher.»Ich wei? alles uber dich. jeder erzahlt es. Wie du uberlebt hast, als Du-wei?t-schon-wer dich umbringen wollte, und wie er verschwunden ist und alles und da? du immer noch eine Blitznarbe auf der Stirn hast«(er besah sich prufend Harrys Haaransatz),»und ein Junge in meinem Schlafsaal hat gesagt, wenn ich den Film im richtigen Gebrau entwickle, dann bewegen sich die Bilder.«Colin holte vor Begeisterung tief Luft und sagte:»Es ist einfach klasse hier, oder? Ich wu?te nie, da? Zaubern alles ist, was ich kann, bis der Brief von Hogwarts kam. Mein Vater ist Milchmann, er konnte es auch nicht fassen. Also mach ich eine Menge Fotos und schick sie ihm. Und es war echt gut, wenn ich eins von dir hatte -«er sah Harry flehentlich bittend an»- vielleicht konnte dein Freund es schie?en und ich stelle mich neben dich? Und konntest du dann deinen Namen draufschreiben?«

»Autogrammkarten? Du verteilst Autogrammkarten, Potter?«

Laut und schneidend hallte Draco Malfoys Stimme im ganzen Hof wider. Er hatte sich direkt hinter Colin gestellt, flankiert, wie immer in Hogwarts, von seinen grobschlachtigen und brutalen Spie?gesellen Crabbe und Goyle.

»Alle anstellen!«, drohnte Malfoy in die Menge hinein.»Harry Potter verteilt Autogrammkarten«

»Nein, tu ich nicht«, sagte Harry wutend und ballte die Fauste.»Halt den Mund, Malfoy.«

»Du bist doch nur neidisch«, piepste Colin, dessen ganzer Korper etwa so dick war wie Crabbes Hals.

»Neidisch?«, sagte Malfoy, der jetzt nicht mehr zu schreien brauchte; der halbe Schulhof horte zu.»Worauf denn? Ich will doch keine ekelhafte Narbe quer uber mein Gesicht haben, nein danke. Wenn du den halben Kopf aufgeschlitzt kriegst, macht dich das noch lange nicht zu was Besonderem, wenn du mich fragst.«

Crabbe und Goyle kicherten dummlich.

»Fri? Schnecken, Malfoy«, sagte Ron zornig. Crabbe horte auf zu lachen und begann drohend seine kastaniengro?en Faustknochel zu reiben.

»Sieh dich vor, Weasley«, hohnte Malfoy.»Du willst doch nicht etwa Arger machen, denn dann mu? deine Mami kommen und dich von der Schule holen.«Mit durchdringend schriller Stimme rief er:»Wenn du dir noch einmal den kleinsten Fehltritt erlaubst -«

Ein Haufen Funftkla?ler von Slytherin lachte laut auf.

»Weasley hatte gern eine Autogrammkarte, Potter«, spottete Malfoy,»sie ware mehr wert als das ganze Haus seiner Familie -«

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