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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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Ein Stuck abseits stand Johanson in der Dunkelheit und versuchte, sich an die Einzelheiten der letzten Nacht zu erinnern, als Li zu ihm trat. Sie reichte ihm ein Glas. Es war Rotwein darin.

»Ich dachte, wir bleiben alkoholfrei«, wunderte sich Johanson.

»Bleiben wir auch.« Sie stie? mit ihm an. »Aber nicht dogmatisch. Au?erdem nehme ich Rucksicht auf die Vorlieben meiner Gaste.«

Johanson kostete. Der Wein war gut. Er war sogar erlesen. »Was sind Sie eigentlich fur ein Mensch, General?«, fragte er.

»Nennen Sie mich Jude. Jeder tut das, der nicht vor mir strammstehen muss.«

»Ich werde nicht schlau aus Ihnen, Jude.«

»Wo liegt das Problem?«

»Ich traue Ihnen nicht.«

Li lachelte amusiert und trank.

»Das beruht auf Gegenseitigkeit, Sigur. Was war los mit Ihnen gestern Nacht? Sie wollen mir weismachen, dass Sie sich an nichts erinnern?«

»Ich erinnere mich an gar nichts.«

»Was wollten Sie so spat auf dem Hangardeck?«

»Ausspannen.«

»Mit Oliviera waren Sie auch ausspannen.«

»Ja, das muss hin und wieder sein, wenn man viel arbeitet.« »Mhm.« Li blickte an ihm vorbei aufs Meer. »Wissen Sie noch, woruber Sie gesprochen haben?« »Uber unsere Arbeit.« »Sonst nichts?« Johanson sah sie an. »Was wollen Sie eigentlich, Jude?« »Diese Krise meistern. Und Sie?« »Ich wei? nicht, ob ich es auf dieselbe Art und Weise will wie Sie«, sagte Johanson nach einigem Zogern. »Was soll ubrig bleiben, wenn die Krise gemeistert ist?« »Unsere Werte. Die Werte unserer Gesellschaft.« »Meinen Sie die menschliche Gesellschaft? Oder die amerikanische?« Sie wandte ihm den Kopf zu. Die blauen Augen in ihrem schonen asiatischen Gesicht schienen zu leuchten. »Ist das ein Unterschied?«

Crowe hatte sich in Rage geredet, unterstutzt von Oliviera. Im Augenblick versammelten beide das gro?te Publikum um sich. Peak und Buchanan waren eindeutig in die Defensive geraten, aber wahrend Peak immer nachdenklicher wurde, kochte Buchanan vor Zorn.

»Wir sind nicht das zwingende Resultat irgendeiner Hoherentwicklung der Natur«, sagte Crowe gerade. »Der Mensch ist ein Zufallsprodukt. Wir sind das Ergebnis eines kosmischen Glucksfalls, als ein Riesenmeteorit die Erde traf und die Saurier aussterben lie?. Ohne dieses Ereignis wurde die Welt heute vielleicht von intelligenten Sauroiden bewohnt werden oder einfach nur von irgendwelchen Tieren. Naturliche Begunstigungen haben uns entstehen lassen, keine Folgerichtigkeit. Unter Millionen denkbarer Entwicklungen, seit die kambrische Evolution die ersten Vielzeller hervorbrachte, gibt es vielleicht nur eine, in der Menschen vorkommen.«

»Aber Menschen beherrschen den Planeten«, beharrte Buchanan. »Ob Sie es wollen oder nicht.«

»Sicher? Im Augenblick beherrschen ihn die Yrr. Kommen Sie endlich in der Wirklichkeit an, wir sind nur eine kleine Gruppe aus der Spezies der Saugetiere, die von der Evolution langst noch nicht als Erfolg verbucht wurde. Die erfolgreichsten Sauger sind Fledermause, Ratten und Antilopen. Wir reprasentieren nicht das letzte, kronende Stuck Erdgeschichte, sondern nur irgendeines. Es existiert kein Trend zu kronenden Epochen in der Natur, nur Auslese. Die Zeit mag eine vorubergehende Zunahme korperlicher und geistiger Komplexitat bei einer Spezies dieses Planeten verzeichnen, aber das ist aufs Gesamte betrachtet kein Trend und schon gar kein Fortschritt. Allgemein zeigt das Leben keinen Impuls in Richtung Fortschritt. Es fugt dem okologischen Raum ein komplexes Element hinzu, wahrend es zugleich die simple Form der Bakterien seit drei Milliarden Jahren bewahrt. Das Leben hat keinen Grund, etwas verbessern zu wollen.«

»Wie vereinbaren Sie das, was Sie da sagen, mit Gottes Plan?«, fragte Buchanan beinahe drohend.

»Wenn es einen Gott gibt und er ein intelligenter Gott ist, hat er es so eingerichtet, wie ich es schildere. Dann sind wir nicht sein Meisterstuck, sondern eine Variante, die nur uberleben wird, wenn sie sich ihrer Rolle als Variante bewusst wird.«

»Und dass er den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat? Wollen Sie das auch in Abrede stellen?«

»Sind Sie so verhaftet in Ihrer Borniertheit, dass Sie nicht einmal in Erwagung ziehen, er konnte die Yrr nach seinem Bild erschaffen haben?« Buchanans Augen blitzten auf. Crowe lie? ihm keine Gelegenheit, zu Wort zu kommen, sondern blies ihm einen Schwall Zigarettenrauch entgegen. »Aber die ganze Diskussion ist obsolet, lieber Freund. Nach welchem Plan sollte Gott denn seine bevorzugte Rasse schaffen, wenn nicht nach dem bestmoglichen? Nun, Menschen sind verhaltnisma?ig gro?. Ist ein gro?erer Korper ein besserer Korper? Einige Arten scheinen tatsachlich im Zuge der Auslese immer gro?er zu werden, aber die meisten kommen klein ganz prachtig klar. In Zeiten des Massenaussterbens jedenfalls uberleben kleinere Arten besser, also verschwinden die gro?en alle zig Millionen Jahre, die Evolution setzt wieder an der Gro?enuntergrenze ein, das Wachstum beginnt erneut, bis der nachste Meteorit heransaust. Patsch! Das ist Gottes Plan!«

»Das ist Fatalismus.«

»Nein, Realismus«, sagte Oliviera. »Es sind die hoch spezialisierten Typen wie der Mensch, die unter extremen Veranderungen aussterben, weil sie nicht zur Anpassung fahig sind. Ein Koalabar ist komplex und kann nur Eukalyptusblatter fressen. Was tut er, wenn der Eukalyptus ausstirbt? Er gibt ebenfalls den Loffel ab. Die meisten Einzeller hingegen vertragen Eiszeiten und Vulkanausbruche, Uberschusse an Sauerstoff oder Methan, sie konnen Jahrtausende in einen Beinahetod ubergehen und wieder zum Leben erwachen. Bakterien existieren kilometertief im Gestein, an kochend hei?en Quellen, in Gletschern. Ohne sie konnten wir nicht uberdauern, aber sie sehr gut ohne uns. Selbst heute ist der Sauerstoff in der Luft ein Produkt der Bakterien. Alle Elemente, die unser Leben bestimmen, Sauerstoff, Stickstoff, Phosphor, Schwefel, Kohlenstoff, werden uns erst durch die Aktivitat von Mikroorganismen wieder zunutze gemacht. Bakterien, Pilze, Einzeller, kleine Aasfresser, Insekten und Wurmer verarbeiten abgestorbene Pflanzen und Tiere und uberfuhren ihre chemischen Bestandteile wieder in das Gesamtsystem des Lebens. Im Ozean ist das nicht anders als an Land. Mikroorganismen sind die beherrschende Lebensform der Meere. Diese Gallerte in unserem Tank ist mit Sicherheit alter und vielleicht auch kluger als wir, ob Ihnen das nun passt oder nicht.«

»Sie konnen ein menschliches Wesen nicht mit einer Mikrobe vergleichen«, knurrte Buchanan. »Ein Mensch hat eine andere Bedeutung. Wenn Sie das nicht begreifen, wofur stehen Sie dann eigentlich ein in diesem Team?«

»Dafur, das Richtige zu tun!«

»Sie verraten die Sache der Menschheit doch schon mit Worten.«

»Nein, der Mensch verrat die Sache der Welt, indem er ein Missverhaltnis schafft zwischen den Lebensformen und ihrer Bedeutung. Er ist die einzige Spezies, die das tut. Wir werten. Es gibt bose Tiere, wichtige Tiere, nutzliche Tiere. Wir beurteilen die Natur nach dem, was wir sehen, aber wir sehen nur einen winzigen Ausschnitt, dem wir ubersteigerte Bedeutung beimessen. Unsere Wahrnehmung ist auf gro?e Tiere und auf Wirbeltiere ausgerichtet, und hauptsachlich auf uns selber. Also sehen wir uberall Wirbeltiere. Tatsachlich liegt die Gesamtzahl der wissenschaftlich beschriebenen Wirbeltierarten bei knapp 43000, darunter mehr als 6000 Reptilienarten, zirka 10000 Vogelarten und rund 4000 Saugetierarten. Demgegenuber sind bis heute fast eine Million Wirbellose beschrieben worden, darunter alleine 290000 Kaferarten, die damit schon mal alle Wirbeltierarten um das Siebenfache ubertreffen.«

Peak sah Buchanan an. »Sie hat Recht, Craig«, sagte er. »Nimm es zur Kenntnis. Sie haben beide Recht.«

»Wir sind nicht erfolgreich«, sagte Crowe. »Wenn Sie Erfolge sehen wollen, betrachten Sie die Haie. Sie existieren in unveranderter Form seit dem Devon, seit 400 Millionen Jahren. Sie sind hundertmal alter als jeder Urahne des Menschen, und es gibt 350 Arten. Aber moglicherweise sind die Yrr noch alter. Wenn es Einzeller sind, und wenn sie einen Trick gefunden haben, im Kollektiv zu denken, sind sie uns eine Ewigkeit voraus. Diesen Vorsprung konnen wir nie einholen. Allenfalls konnen wir sie toten. — Aber wollen Sie das riskieren? Wissen wir, welche Bedeutung sie fur unsere Existenz haben? — Vielleicht konnen wir ja mit diesem Feind ebenso wenig leben wie ohne ihn.«

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