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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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Spannender gestaltete sich die Frage nach der Untergrenze des Wachstums. Konnten Ameisen Intelligenz entwickeln? Bakterien? Viren?

SETI-Leute und Exobiologen hatten eine ganze Reihe von Grunden, sich damit auseinander zu setzen. Es war so gut wie sicher, dass im heimischen galaktischen Sektor keine menschenahnlichen Zivilisationen vorkamen, zumindest nicht im eigenen Sonnensystem. Umso mehr hoffte man, auf dem Mars oder auf einem der Jupitermonde wenigstens ein paar Sporen und vielleicht sogar Einzeller zu entdecken. Also suchte man nach der kleinsten funktionstuchtigen Einheit, die sich als Leben bezeichnen lie?, womit man zwangslaufig bei einem komplexen organischen Molekul landete, der winzigsten vorstellbaren Informations— und Speichereinheit mit eigener Infrastruktur — und bei der Frage, ob ein Molekul Intelligenz entwickeln konnte.

Eindeutig konnte ein Molekul so etwas nicht.

Aber intelligent war auch nicht die einzelne Nervenzelle in einem menschlichen Gehirn. Um einen Menschen im Verhaltnis zu seiner Korpergro?e intelligent zu machen, musste es sich aus etwa 100 Milliarden Zellen aufbauen. Ein kleineres intelligentes Wesen als der Mensch wurde vielleicht weniger Zellen brauchen, aber die Gro?e der Molekule, aus denen die Zellen aufgebaut waren, blieb gleich, und unterhalb einer gewissen Anzahl Zellen reichte es nicht mehr zum intelligenten Funken. Das war das Problem mit Ameisen, denen man zwar eine unbewusste Intelligenz bescheinigte, deren Hirne aber einfach uber eine zu geringe Anzahl von Zellen verfugten, um hohere Intelligenz hervorzubringen. Weil Ameisen zudem nicht durch Lungen atmeten, sondern den Sauerstoff direkt uber ihre Koperflache in die Zellen leiteten, konnten sie nicht wachsen — ab einer gewissen Gro?e funktionierte die Korperatmung nicht mehr — und keine gro?eren Hirne entwickeln. So landeten sie samt allen ubrigen Insekten in einer Sackgasse der Evolution. Die Wissenschaft schlussfolgerte, dass die korperliche Untergrenze fur ein intelligentes Wesen bei zehn Zentimetern liege, womit die Chance, einem krabbelnden Aristoteles zu begegnen, gegen null ging, von einem einzelligen ganz zu schweigen.

All das war Weaver bewusst, als sie den Computer darauf programmierte, Einzeller und Intelligenz sinnvoll zusammenzureimen.

Wenige Stunden nach der Entdeckung im Labor herrschte auf der Independence Skepsis vor, ob die Gallerte wirklich intelligent war. Einzeller waren nicht kreativ und entwickelten kein Ich-Bewusstsein. Eine gro?ere Masse aus Einzellern entsprach zwar theoretisch einem Gehirn oder Korper mit Korperzellen. Das Ding vor Vancouver Island, zu dem die Wale geschwommen waren, hatte unzweifelhaft aus Milliarden von Zellen bestanden. Aber konnte es deswegen denken? Und selbst wenn! — Wie lernte es? Wie tauschten sich die Zellen aus? Was fuhrte dazu, dass aus einem Konglomerat von Zellen ein hoheres Ganzes entstand?

Was hatte beim Menschen dazu gefuhrt?

Entweder war diese Gallerte tatsachlich nur eine dumpfe Masse — oder sie verfugte uber einen Trick.

Sie hatte es fertig gebracht, Wale und Krebse zu steuern.

Es musste einen Trick geben!

Kurzweil Technologies hatte Computerprogramme zum Aufbau kunstlicher Intelligenz aus Milliarden elektronischer Speichereinheiten entwickelt, die Neuronen und damit ein Gehirn simulierten. Mit kunstlicher Intelligenz wurde rund um den Globus bereits in unterschiedlichen Stadien gearbeitet. Sie war lernfahig und in gewisser Weise zu eigener, kreativer Weiterentwicklung fahig. Bis heute nahm keiner der Forscher fur sich in Anspruch, so etwas wie Bewusstsein erschaffen zu haben, aber die Frage stand im Raum, ab wann eine Zusammenballung kleinster identischer Einheiten zu Leben wurde. Und ob es uberhaupt moglich war, Leben auf diese Weise zu erschaffen.

Weaver hatte mit Ray Kurzweil Kontakt aufgenommen, sodass sie nun uber ein kunstliches Hirn der letzten Generation verfugte. Sie legte eine Sicherheitskopie an, zerpfluckte das Original in seine einzelnen elektronischen Komponenten, kappte die Informationsbrucken und verwandelte es in einen unstrukturierten Schwarm kleinster Einheiten. Sie stellte sich vor, wie es ware, wenn man ein menschliches Gehirn ebenfalls auf diese Weise zerlegen wurde und was geschehen musste, damit sich die Zellen wieder zu einem denkenden Ganzen fanden. Nach einer Weile bevolkerten Milliarden elektronischer Neuronen ihren Computer, winzige Speicherplatze ohne Anbindung aneinander.

Dann stellte sie sich vor, es waren keine Speicherplatze, sondern Einzeller.

Milliarden von Einzellern.

Sie durchdachte die nachsten Schritte. Je naher sie an der Realitat blieb, desto besser. Nach einigem Uberlegen programmierte sie einen dreidimensionalen Raum und versah ihn mit den physikalischen Eigenschaften von Wasser. Wie sahen Einzeller aus? Sie hatten alle moglichen Formen, stabchenartig, dreieckig, sternformig gezackt, mit und ohne Gei?eln, aber am besten war wohl, sich vorerst fur das Einfachste zu entscheiden. Rund war gut. Also rund. Jetzt hatten sie eine Form. Solange die im Labor zu keinen anderen Erkenntnissen gelangten, blieben sie erst mal rund.

Nach und nach verwandelte sich der Computer in einen Ozean. Weavers virtuelle Einzeller bewohnten eine Welt, durch die sie trudeln konnten. Vielleicht sollte sie darangehen, Stromungen einzuprogrammieren, bis der virtuelle Raum in allen Einzelheiten der Tiefsee entsprach. Aber das hatte Zeit. Vorrangig musste sie die Kernfragen beantworten.

Weaver starrte auf den Bildschirm.

So viele Einheiten. Wie konnte daraus ein denkendes Wesen entstehen? Die Gro?e spielte keine Rolle. Fur wasserlebende Wesen galt die Faustregel von der maximalen Korpergro?e nicht, weil dort andere Gewichtsverhaltnisse herrschten. Ein intelligentes Wasserwesen konnte ungleich gro?er werden als jeder landlebende Organismus. In den SETI-Szenarien kamen Wasserzivilisationen kaum vor, weil sie mit Radiowellen nicht zu erreichen waren und wahrscheinlich kein Interesse am Weltraum und anderen Planeten entwickeln wurden — oder sollten sie den Weltraum in fliegenden Aquarien durchqueren? Doch jetzt war es genau das Szenario, das sie brauchten.

Als Anawak eine halbe Stunde spater das JIC betrat, fand er sie immer noch starrend, die Stirn voller Falten. Sie freute sich, ihn zu sehen. Nach seiner Ruckkehr aus Nunavut hatten sie viel miteinander gesprochen, uber seine und ihre Vergangenheit. Anawak wirkte selbstbewusst und voller Zuversicht. Der traurige Indianer von der Hotelbar des Chateaus war irgendwo in der Arktis verloren gegangen.

»Wie weit bist du?«, fragte er.

»Knoten im Hirn.« Sie schuttelte den Kopf. »Ich wei? nicht, wo ich anfangen soll.«

»Wo liegt das Problem?«

Sie erzahlte ihm, was sie getan hatte. Anawak horte zu, ohne sie zu unterbrechen. Dann sagte er: »Klar, dass du nicht weiterkommst. Du bist hervorragend in Computersimulationen, aber dir fehlen ein paar Grundkenntnisse uber Biologie. Was ein Hirn zur denkenden Einheit macht, ist sein Aufbau. Die Neuronen unseres Gehirns sind weitgehend gleichartig, es ist die Art und Weise der Verknupfung, die sie zum Denken bringt. Es ist wie … Hm. — Pass auf! Stell dir einen Stadtplan vor.«

»Okay. London.«

»Und nun, dass alle Hauser und Stra?en plotzlich den Zusammenhalt verlieren und wild durcheinander trudeln. Ein Tohuwabohu. Jetzt setzt du sie wieder zusammen. Dafur gibt es unendlich viele Varianten, aber nur aus einer wird London.«

»Schon. Woher wei? aber jedes Haus, wo es hingehort?« Weaver seufzte. »Nein, lass uns anders anfangen. Ganz gleich, wie die Zellen im Hirn miteinander verknupft sind — warum ergeben sie zusammengenommen etwas, das mehr kann als die Summe seiner Teile?« Anawak rieb sich das Kinn.

»Wie soll ich dir das erklaren? Okay, geh zuruck in unsere angenommene Stadt. Da wird ein Hochhaus gebaut von … sagen wir mal, tausend Arbeitern. Sie sind alle gleich, meinetwegen geklont.«

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