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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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»Wie bitte?«

Greywolf sah ihn an. »Du wunderst dich? Ich habe langst aufgehort, mich uber irgendwas zu wundern. Es gibt Projekte, Orcas mit so was loszuschicken. So ein Sprengkopf wiegt sieben Tonnen, den schleppt dir ein ausgewachsener Orca meilenweit bis in einen feindlichen Hafen. Einen nuklearen Killerwal zu stoppen ist fast unmoglich. Ich wei? nicht, wie weit sie inzwischen sind, aber ich schatze, das stellt heute kein Problem mehr dar. Damals steckten sie mittendrin in den Versuchen. In diesem Zusammenhang wurde ich Zeuge eines anderen Experiments. — Die Navy zeigt Journalisten gerne Videos von Delphinen, die mit einer scharfen Mine im Maul losschwimmen und sie frohlich zuruckbringen, statt dem russischen U-Boot-Kapitan, fur den sie bestimmt war, den Arsch damit wegzublasen. Darauf grundet die Navy ihre Behauptung, solche Killerkommandos gabe es nicht. Tatsachlich kommt so was vor, aber au?erst selten. Schlimmstenfalls fliegt ein Boot mit drei Mann in die Luft. Damit kann die Navy leben. Es hat sie nicht davon abgehalten, solche Versuche voranzutreiben.« Greywolf machte eine Pause. »Was anderes ist es, wenn du einen nuklearen Wal nicht sauber auf Kurs halten kannst. Wenn der zuruckkommt, und das Ding ist scharf, hast du ein Problem. Die Navy kann so viele Orcas losschicken, wie sie will, aber sie muss sichergehen, dass die Wale nicht auf dumme Gedanken kommen. Und der beste Weg, dumme Gedanken zu vermeiden, ist, sie gar nicht erst zuzulassen.«

»John Lilly«, murmelte Anawak.

»Was?«

»Ein Forscher. Er hat in den Sechzigern Hirnversuche mit Delphinen durchgefuhrt.«

»Ich erinnere mich, dass der Name irgendwann fiel«, sagte Greywolf nachdenklich. »In San Diego jedenfalls wurde ich Zeuge, wie sie Delphinen den Kopf aufmei?elten. Das war 1989. Sie schlugen mit Hammer und Mei?el kleine Locher in die Schadeldecke. Die Tiere waren bei vollem Bewusstsein und mussten von mehreren starken Mannern festgehalten werden, weil sie standig versuchten, vom Tisch zu springen. Man erklarte mir, das sei nicht wegen der Schmerzen, sondern weil den Tieren das Gehammere auf die Nerven ging. Tatsachlich sehe die Prozedur weit schmerzhafter aus, als es tatsachlich der Fall sei. Durch die Locher fuhrten sie dann Elektroden ein, um uber elektrische Reize das Gehirn zu stimulieren.«

»Ja, das ist John Lilly!«, rief Anawak erregt. »Er hat versucht, eine Art Landkarte des Gehirns herzustellen.«

»Glaub mir, die Navy hat ihre Landkarten erstellt«, sagte Greywolf bitter. »Mir wurde schlecht, aber ich hielt meinen Mund. Sie zeigten mir einen Delphin, der in einem Becken schwamm und eine zaumzeugartige Vorrichtung im Nacken trug. Die Vorrichtung trieb Elektroden durch die Schadeldecke. Sie hatten es geschafft, das Tier durch elektrische Signale zu steuern. Es war erstaunlich, das muss man ihnen lassen. Sie konnten den Delphin dazu bringen, nach rechts oder nach links zu schwimmen, Sprunge zu vollfuhren, Aggressionen aufzubauen und Attrappen von Tauchern anzugreifen, sie konnten seinen Fluchtmechanismus auslosen und eine Art Ruhezustand herbeifuhren. Ob das Tier je aus freiem Willen mitgemacht hatte oder nicht, spielte keine Rolle. Dieser Delphin besa? keinen freien Willen mehr. Er funktionierte wie ein ferngesteuertes Auto, wie ein Kinderspielzeug. — Nun, sie waren begeistert. Es sah alles danach aus, als ob die Sache ein gro?er Erfolg wurde. 1991 waren wir zum Golf unterwegs, und wir nahmen rund zwei Dutzend solcher ferngesteuerter Delphine mit, wahrend sie in San Diego parallel an nuklearen Walen arbeiteten. Ich war immer noch dabei, ich hielt immer noch meine sonst so gro?e Klappe und machte mir weis, dass das nicht mein Projekt sei. Meine Delphine suchten Minen, wurden gut gefuttert und gestreichelt. Man drangte mich, aktiv ins MKO einzusteigen, und ich schaffte es irgendwie, mir Bedenkzeit auszubitten — Bedenkzeit ist in der Armee nicht sonderlich beliebt, in dem Wort steckt Denken! —, aber gut, sie gingen darauf ein. Wir passierten die Stra?e von Gibraltar und fuhrten Testreihen auf hoher See durch. Anfangs lief alles glatt. Dann begannen die ersten Probleme. In den Labors und Aquarien von San Diego hatte die Fernsteuerung reibungslos funktioniert, aber im offenen Meer waren die Tiere anderen Reizen ausgesetzt. Die Ausfalle hauften sich. Es klappte einfach nicht in freier Natur, jedenfalls nicht so, wie sich die Projektleitung die Sache vorgestellt hatte, und die Tiere entwickelten sich zum Sicherheitsrisiko. Zuruck nach Amerika konnten wir sie nicht bringen, mitnehmen zum Golf wollte sie keiner. — Wir ankerten vor Frankreich. Es gibt dort ein Partnerinstitut, in dem franzosische Experten am MKO-Programm mitarbeiten. Die Franzosen sind nicht gerade unsere besten Freunde, aber sie haben eine Menge Ahnung von Meeresforschung, also hatte man Allianzen geknupft. Hier erhofften wir uns ein paar Antworten. Ein Mann namens Rene Guy Busnel empfing uns und wurde mir vorgestellt als Leiter des verdienstvollen Laboratoire d’Acoustique Animale. Er versprach, sich unserer Probleme anzunehmen, und lud uns zu einer Fuhrung ein. Gleich im ersten dieser verdienstvollen Labors prasentierte er uns einen Delphin, der in eine Vorrichtung aus Schraubstocken eingespannt und vollig verstummelt war. Aus seinem Rucken ragte ein armlanges Messer. Ich habe nie gefragt, wozu sie das getan haben, aber ich war dabei, wie die Laborassistenten uns eine Gru?karte des Instituts uberreichten, die sie mit dem Blut des Delphins unterschrieben hatten, und alle lachten.«

Greywolf hielt inne. Aus der Tiefe seines gewaltigen Brustkastens drang ein undefinierbarer Laut, etwas wie ein resigniertes Seufzen.

»Busnel fachsimpelte uber Hirnexperimente und gelangte zu dem Schluss, dass es so nicht ginge. Die Leiter des Projekts hatten offenbar das eine oder andere ubersehen oder falsch eingeschatzt, was wei? ich. Zuruck an Bord wurde Kriegsrat gehalten und beschlossen, die Delphine loszuwerden. Wir lie?en sie einfach ins Meer hinausschwimmen, und nachdem sie einige hundert Meter weit vom Schiff waren, druckte jemand auf ein Knopfchen an einem Gerat. — Sie hatten Zundkapseln in das Elektrodengeschirr eingebaut, um zu verhindern, dass die Technik in feindliche Hande fallen konnte. Nicht viel, nur eben genug, um das Geschirr und die Elektroden abzusprengen. Die Tiere wurden dabei getotet. Danach fuhren wir weiter.«

Greywolf nagte an seiner Unterlippe. Dann sah er Anawak an. »Das sind die Delphine, die an der franzosischen Kuste angeschwemmt wurden. Deine Meldung von Island Earth. Jetzt wei?t du’s.«

»Und du hast …«

»Ich sagte ihnen, dass es reicht. Sie versuchten, mich umzustimmen. Zwecklos. Naturlich gefiel es ihnen nicht, in ihren Akten vermerkt zu sehen, dass einer ihrer besten Delphintrainer aus ungenannten Grunden den Abschied einreicht. Auf so was sturzen sich immer gleich Hundertschaften von Schreiberlingen, das Fernsehen ruft an, du wei?t schon. Es ging hin und her. Schlie?lich einigten wir uns darauf, dass sie mir einen Haufen Geld geben und ich mich dafur aus gesundheitlichen Grunden ausmustern lasse. Ich bin eigentlich Kampftaucher. Mit Herzmuskelschwache kannst du das vergessen. Kein Mensch stellt blode Fragen, wenn du wegen Herzschwache ausgemustert wirst. Und ich war drau?en.«

Anawak sah hinaus auf die Bucht.

»Ich bin kein Wissenschaftler wie du«, sagte Greywolf leise. »Ich verstehe was von Delphinen und wie man mit ihnen umgeht, aber nichts von Neurologie und diesem ganzen Mist. Ich kann es nicht ertragen, wenn jemand ein allzu offensichtliches Interesse an einem Wal oder einem Delphin entwickelt, das ist alles, und wenn er nur ein Foto machen will. Ich kann es nicht ertragen, und ich kann’s nicht andern.«

»Shoemaker glaubt heute noch, du willst uns eins auswischen.«

Greywolf schuttelte den Kopf. »Ich war eine Weile der Meinung, Whale Watching ware in Ordnung, aber du siehst ja, es hat nicht funktioniert. Ich habe mich selber rausgeworfen. Ich habe einfach nur dafur gesorgt, dass ihr es tut.«

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