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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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»Er ist ein Arschloch.«

»Aber er macht seine Arbeit. Sie mussen ihn ja nicht heiraten.«

»Wenn es der nationalen Sicherheit dient, werde ich ihn heiraten«, entgegnete Li gereizt. »Aber ich werde darum nicht seiner Meinung sein.«

»Nein, naturlich nicht.«

»Hatten Sie sich zu diesem Zeitpunkt mit einer vollig unausgegorenen Terrorismus-Hypothese wichtig getan? Jetzt sind die Wissenschaftler vorbelastet. Sie laufen einer Theorie hinterher, anstatt selber eine zu entwickeln.«

Der Prasident schwieg. Li konnte ihn formlich daruber nachdenken horen. Er mochte Alleingange nicht, und Vanderbilt hatte sich des Alleingangs schuldig gemacht.

»Sie haben Recht, Jude. Es ware wohl besser gewesen, damit noch hinterm Berg zu halten.«

»Ganz Ihrer Ansicht, Sir.«

»Gut. Reden Sie mit Vanderbilt.«

»Reden Sie mit ihm. Auf mich hort er nicht. Ich kann ihn nicht daran hindern vorzupreschen, auch wenn es dumm und unuberlegt ist.« »In Ordnung. Ich werde mit ihm reden.«

Li grinste in sich hinein. »Ich will Jack naturlich keine Schwierigkeiten machen …«, fugte sie pflichtschuldigst hinzu.

»Das ist schon in Ordnung. Genug von Vanderbilt. Was glauben Sie? Kriegt Ihr akademisches Panoptikum die Sache in den Griff? Welchen Eindruck haben Sie von den Typen?«

»Alle hoch qualifiziert.« »Jemand, der Ihre besondere Aufmerksamkeit verdient?« »Ein Norweger. Sigur Johanson, Molekularbiologe. Ich wei? noch nicht, was an dem Besonderes ist, aber er hat seinen eigenen Blick auf die Dinge.« Der Prasident rief etwas nach hinten. Li steigerte die Geschwindigkeit des Bandes.

»Ich habe ubrigens vorhin mit dem norwegischen Innenminister telefoniert«, sagte er. »Sie wissen nicht mehr ein noch aus. Naturlich begru?en sie die Initiative der Europaischen Union, aber sie sahen es, glaube ich, lieber, wenn die Vereinigten Staaten mit im Boot waren. Die Deutschen sind ubrigens derselben Meinung, von wegen Know-how-Transfer und so. Sie votieren fur eine globale Kommission mit weit reichenden Befugnissen, die alle Krafte bundelt.«

»Und wer soll die Federfuhrung haben?«

»Der deutsche Kanzler schlagt vor, die Vereinten Nationen zu ermachtigen.«

»Wirklich? Hm.«

»Ich halte das fur keinen schlechten Vorschlag.«

»Nein, es ist sogar ein ausgesprochen guter Vorschlag.« Sie machte eine Pause. »Ich erinnere mich nur, dass Sie kurzlich feststellten, die UN hatte in ihrer ganzen Geschichte noch keinen derart schwachen Generalsekretar durchgefuttert wie gerade. Das war auf dem Botschafterempfang vor drei Wochen, erinnern Sie sich? Ich stie? ins selbe Horn, und wir bekamen die ublichen Prugel aus den ublichen Lagern.«

»Ja, ich wei?. Gott, waren die aufgeblasen! Er ist aber nun mal ein Schlappschwanz. Die Wahrheit muss man au?ern konnen, verdammt nochmal! — Worauf wollen Sie eigentlich hinaus?«

»Ich sag’s nur.«

»Sie sagen’s nur. Kommen Sie schon. Was ware die Alternative?«

»Sie meinen die Alternative zu einem Gremium, in dem dutzendweise Vertreter des Nahen Ostens sitzen?«

Der Prasident schwieg.

»Die Vereinigten Staaten«, sagte er schlie?lich.

Li tat, als musse sie sich den Gedanken durch den Kopf gehen lassen.

»Ich glaube, das ist eine gute Idee, Sir«, sagte sie.

»Aber dann haben wir schon wieder die Probleme der ganzen Welt an der Backe. Eigentlich zum Kotzen, finden Sie nicht, Jude?«

»Wir haben sie doch sowieso an der Backe. Wir sind die einzige Supermacht. Wenn wir es bleiben wollen, mussen wir weiterhin Verantwortung ubernehmen. Au?erdem — schlechte Zeiten sind gute Zeiten fur die Starken.«

»Sie und Ihre chinesischen Sprichworter«, sagte der Prasident. »Wir bekommen den Job ohnehin nicht auf dem Silbertablett. Dazu ist es zu fruh. Noch mussten wir unter Muhen glaubhaft machen, warum ausgerechnet wir uns an die Spitze einer Weltuntersuchungskommission setzen wollen. Was glauben Sie, wie so was in der arabischen Welt ankommt! Oder in China und Korea. Apropos Asien, ich habe das Dossier durchgeblattert uber Ihre Wissenschaftler. Da ist einer, der asiatisch aussieht. Hatten wir nicht gesagt, Asiaten und Araber au?en vor?«

»Ein Asiate? Wie hei?t er?«

»Komischer Name. — Wakawaka oder so ahnlich.«

»Oh, Leon Anawak. Haben Sie seinen Lebenslauf gelesen?«

»Nein, ich hab’s nur uberflogen.«

»Er ist kein Asiate.« Li steigerte das Tempo auf zwolf Stundenkilometer. »Ich bin das mit Abstand Asiatischste im Umkreis des kompletten Whistlers.«

Der Prasident lachte.

»Ach Jude. Sie konnten vom Mars stammen, und ich wurde Ihnen jede Vollmacht erteilen. Wirklich schade, dass Sie nicht zum Baseballgucken ruberkommen konnen. Wir treffen uns auf der Ranch, wenn nichts dazwischenkommt. Meine Frau mariniert Rippchen.«

»Nachstes Mal, Sir«, sagte Li herzlich.

Sie fachsimpelten noch eine Weile uber Baseball. Li insistierte nicht weiter auf der Idee, die Vereinigten Staaten an die Spitze der Weltgemeinschaft zu setzen. Spatestens in zwei Tagen wurde er glauben, es sei seine gewesen. Es reichte, ihm die Injektion verpasst zu haben.

Nach dem Gesprach lief sie noch einige Minuten. Dann setzte sie sich schwei?nass, wie sie war, an den Flugel und legte die Finger auf die Tasten. Sie konzentrierte sich.

Sekunden spater perlte Mozarts Klaviersonate in G durch die Suite.

KH-12

Lis Klavierspiel verlor sich wie ein nach allen Seiten schwacher werdender Duft in den Fluren des neunten Stockwerks und trieb aus dem halb geoffneten Fenster der Suite nach drau?en. Einhundert Meter uber dem Erdboden breiteten sich die Schallwellen ringformig nach allen Seiten aus. Am hochsten Punkt des Chateaus, das wie ein Marchenschloss uber einen spitzgiebeligen Wohnturm verfugte, hatte ein geubtes Ohr sie zwar leise, aber noch deutlich wahrgenommen. Oberhalb des Giebels begannen sie sich zu zerstreuen. Nach einhundert Metern hatten sie sich mit einer Vielzahl anderer Wellen vermischt, und je hoher es hinaufging, desto leiser wurden auch diese Gerausche. Ein Kilometer uber dem Erdboden waren immer noch startende Automotoren zu horen, der makelige Larm kleiner Propellerflugzeuge und die Glocke der presbyterianischen Kirche im ublicherweise geschaftigen Whistler Village, das nunmehr Teil der Sperrzone geworden war. Das Geknatter der Militarhubschrauber, die als wichtigste Verbindung zur Au?enwelt dienten, wurde erst ab zweitausend Meter schwacher.

Aus dieser Hohe genoss man einen atemberaubenden Blick auf das Hotel. Wie ein prophetischer Traum Ludwig des Zweiten lag es inmitten ausgedehnter, nach Westen sanft ansteigender Walder, eben noch mit blo?em Auge zu erkennen. Auf den angrenzenden Bergrucken schimmerten zerfurchte Schneeflachen.

Dann erstarben auch die letzten Gerausche vom Erdboden.

Vornehmlich machten sich nun Dusenflugzeuge in der Start— und Landephase bemerkbar. In zehn Kilometern Hohe war das Chateau mit der Umgebung verschmolzen. Linienmaschinen zogen ihre Bahn. Der Horizont begann sich merklich zu krummen. Tief liegende Wolkenfelder unter strahlend blauem Himmel gaukelten Schneefelder und Berge von Packeis vor, ein trugerischer Boden aus Wasserdampf. Weitere funf bis zehn Kilometer hoher durchschnitt der Larm von Uberschallflugzeugen die immer dunner werdende Atmosphare. Die Troposphare hatte den Launen des Wetters gehort, die Stratosphare gehorte dem Ozon, das einen Gro?teil der ultravioletten Strahlung filterte. Es wurde wieder warmer. In dieser Hohe waren Wolken wenig mehr als atherische Formationen, deren Schillern an Perlmutt erinnerte. Silbrige Wetterballons reflektierten das Sonnenlicht und sorgten fur Ufosichtungen. Durch die perfekte Stille 20 Kilometer uber dem Erdboden hatte 1962 die legendare U2 ihren verstohlenen Kurs Richtung Kuba angetreten, um die Stationierung sowjetischer Atomraketen nachzuweisen. Der Pilot des Aufklarungsflugzeugs hatte wegen der extremen Hohe Astronautenkleidung tragen mussen.

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