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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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Ford und Oliviera steckten die Kopfe zusammen. Dann sagte Oliviera mit ihrer tiefen Stimme: »Die Substanzen aus den Walgehirnen und vom Schiff sind identisch, so weit richtig. Aber das Zeug aus den Hirnen ist deutlich leichter. Die Zellen scheinen weniger dicht gepackt.«

»Ich horte schon, dass die Ansichten uber die Gallerte auseinander gehen«, sagte Vanderbilt. »Nun, Herrschaften, das ist Ihr Problem. Meinerseits kann ich sagen, dass wir die Barrier Queen in einem Dock isoliert haben, um etwaige blinde Passagiere nicht ausbuxen zu lassen. Seitdem konnten wir im Wasser des Docks mehrfach ein blaues Leuchten beobachten. Es ist nie besonders lange prasent. Auch Dr. Anawak hat es gesehen, als er seinen diesjahrigen Tauchurlaub in unserer Sperrzone nahm. Wasserproben zeigen das ubliche Gewimmel von Mikroorganismen, wie man sie in jedem Tropfen Meerwasser vorfindet. Also woher kommt das Leuchten? Wir nennen es die Blaue Wolke, in Ermangelung wissenschaftlicher Weisheit. Den Begriff verdanken wir Dr. John Ford, nachdem er eine Aufnahme betrachtete, die ein Gerat namens URA gemacht hat.«

Vanderbilt zeigte den Film von Lucys Rudel.

»Diese Blitze scheinen die Wale weder zu verletzen noch zu erschrecken. Offenbar nimmt die Wolke Einfluss auf ihr Verhalten. Etwas konnte sich in ihrem Zentrum verbergen, das die Substanz in den Kopfen der Tiere stimuliert. Vielleicht injiziert es sie auch. Ein Ding mit aufblitzenden, peitschenartigen Tentakeln. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und nehmen an, dass diese Tentakel die Gallerte nicht nur injizieren, sondern dass sie selber die Gallerte sind! Sollte das stimmen, dann sahen wir hier in gro?em Ma?stab, was Dr. Anawak am Rumpf der Barrier Queen in Klein begegnete. Wir hatten einen unbekannten Organismus aufgespurt, der Schalentiere steuert, Wale in den Wahnsinn und sein Unwesen zwischen Schiffe versenkenden Muscheln treibt. Sehen Sie, Herrschaften, wir sind schon ganz weit! Jetzt mussen Sie nur noch rausfinden, was es ist, warum es da ist, in welcher Beziehung die Gallerte zur Wolke steht — ach ja, und welcher Schweinehund den ganzen Mist in irgendeinem Laboratorium zusammengepanscht hat. Vielleicht hilft Ihnen das dabei.«

Vanderbilt zeigte den Film ein weiteres Mal. Diesmal erschien am unteren Bildrand ein Spektrogramm. Starke Frequenzausschlage waren zu erkennen.

»Der URA ist ein talentiertes Kerlchen. Kurz bevor sich die Wolke manifestierte, zeichneten seine Hydrophone etwas auf. Zu horen ist nichts, weil wir eben keine Wale, sondern armselige Menschlein mit zugekleisterten Ohren sind. Ultra— und Infraschall kann man allerdings horbar machen, wenn man die entsprechenden Tricks auf Lager hat. So wie unsere Spanner-Kollegen von SOSUS.«

Anawak horchte auf. Er kannte SOSUS. Mehrfach hatte er damit gearbeitet. Die NOAA, die National Oceanic and Atmospheric Administration, betrieb eine Reihe von Projekten, die sich mit der Erfassung und Auswertung akustischer Phanomene unter Wasser beschaftigten. Zusammengefasst liefen sie unter dem Oberbegriff Acoustic Monitoring Project. Das Werkzeug, das die NOAA fur den unterseeischen Lauschangriff benutzte, war ein Relikt des Kalten Krieges. SOSUS stand abgekurzt fur Sound Surveillance System, ein Netz empfindlicher Hydrophone, das die US Navy wahrend der Sechziger in den Weltmeeren installiert hatte, um den Missionen sowjetischer Unterseeboote folgen zu konnen. Seit 1991, nachdem der Kalte Krieg mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion geendet hatte, durften auch die zivilen NOAA-Forscher Daten des Systems auswerten.

Auf diese Weise war der Wissenschaft offenbar geworden, dass in den Weiten der Ozeane alles andere als Stille herrschte. Vor allem im Frequenzbereich unterhalb von 16 Hertz spielte sich geradezu infernalischer Larm ab. Um die Gerausche fur menschliche Ohren horbar zu machen, mussten sie mit 16facher Geschwindigkeit abgespielt werden. Plotzlich klang ein Unterwasserbeben wie Donnergrollen, der Gesang von Buckelwalen erinnerte an Vogelgezwitscher, wahrend Blauwale ihren Artgenossen in drohnendem Stakkato Botschaften uber Hunderte von Kilometern schickten. Drei Viertel der Aufnahmen wurden dominiert von einem rhythmischen, extrem lauten Wummern — Luftkanonen, die Olgesellschaften zur Erkundung der Tiefseegeologie einsetzten.

Mittlerweile hatte die NOAA SOSUS durch eigene Systeme erganzt. Mit jedem Jahr baute die Organisation das Netz der Hydrophone weiter aus. Und jedes Mal horten die Forscher ein bisschen mehr.

»Einzig anhand des Gerauschs konnen wir heute sagen, worum es sich handelt«, erklarte Vanderbilt. »Ist es ein kleines Schiff? Fahrt es schnell? Welche Art Antrieb benutzt es? Wo kommt es her, wie weit ist es entfernt? Die Hydrophone verraten uns alles. Ihnen durfte bekannt sein, wie gut Wasser den Schall leitet und wie schnell er sich unter Wasser fortpflanzt, namlich mit Geschwindigkeiten zwischen funf— und funfeinhalbtausend Stundenkilometern. Wenn ein Blauwal vor Hawaii einen fahren lasst, rumpelt es knapp eine Stunde spater in einem kalifornischen Kopfhorer. SOSUS kann aber noch mehr als den Impuls registrieren, es sagt uns auch, wo er herkommt. Kurz, das Sound-Archiv der NOAA umfasst Abertausende von Gerauschen: Klicken, Grummeln, Rauschen, Blubbern, Quietschen und Raunen, bioakustische und seismische Laute, Umweltlarm, und alles konnen wir zuordnen — bis auf wenige Ausnahmen. Dr. Murray Shankar von der NOAA weilt unter uns, welch vorausschauender Schachzug. Er wird freudig darangehen, das Folgende zu kommentieren.«

Aus der ersten Reihe erhob sich ein untersetzter, schuchtern wirkender Mann mit indischem Gesichtsschnitt und Goldrandbrille. Vanderbilt rief ein weiteres Spektrogramm auf und spielte den kunstlich beschleunigten Sound ab. Ein dumpfes, von ansteigenden Tonfolgen bestimmtes Brummen erfullte den Raum.

Shankar hustelte. »Dieses Gerausch nennen wir Upsweep«, sagte er mit sanfter Stimme. »Es wurde 1991 aufgenommen und scheint seinen Ursprung irgendwo bei 54° S, 140° W zu haben. Upsweep war eines der ersten nichtidentifizierbaren Gerausche, die SOSUS erfasst hat, und derart laut, dass es im gesamten Pazifik empfangen wurde. Bis heute wissen wir nicht, was es ist. Einer Theorie nach konnte es durch Resonanzen zwischen Wasser und flussiger Lava entstanden sein, irgendwo in einer Kette unterseeischer Berge zwischen Neuseeland und Chile. — Jack, bitte die nachsten Beispiele.«

Vanderbilt spielte zwei weitere Spektrogramme ab.

»Julia, aufgenommen 1999, und Scratch, zwei Jahre zuvor von einer Reihe autonomer Hydrophone im aquatorialen Pazifik. Die Amplitude war in einem Umkreis von funf Kilometern muhelos zu horen. Julia erinnert an Tierrufe, finden Sie nicht? Die Frequenz der Laute andert sich sehr schnell. Sie sind in einzelne Tone aufgelost, wie Walgesange. Aber es sind keine Wale. Kein Wal produziert solche Lautstarken. Scratch hingegen klingt, als rutsche eine Plattennadel quer zur Rille, nur dass der dazugehorige Plattenspieler die Ausma?e einer Gro?stadt haben durfte.«

Das nachste Gerausch klang wie ein lang gezogenes, stetig abfallendes Quietschen.

»Aufgenommen 1997«, sagte Shankar. »Slowdown. Wir schatzen, der Ursprung liegt irgendwo im untersten Suden. Schiffe und U-Boote scheiden aus. Moglicherweise entsteht Slowdown, wenn gewaltige Eisplatten uber den Fels der Antarktis schrammen, aber es konnte ebenso gut etwas ganz anderes sein. Die NOAA schlie?t auch bioakustische Ursachen mit ein, also Tiere. Einige sahen es gerne, wenn sie anhand der Gerausche endlich die Existenz von Riesenkraken nachweisen konnten, aber meines Wissens sind diese Tiere zur Lauterzeugung kaum fahig. Also Fehlanzeige. Keiner wei?, was es ist, aber …«, er lachelte scheu, »dafur konnen wir ein anderes Kaninchen aus dem Hut zaubern.«

Vanderbilt spielte noch einmal das Spektrogramm des URA -Videos ab. Diesmal lie? er es horbar erklingen.

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