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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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Der Heliport gehorte zu einer meereskundlichen Station, die ein halbes Dutzend Wissenschaftler beherbergte, und verdiente die Bezeichnung kaum: ein annahernd rundes Schotterfeld inmitten der graugrunen Weite, die Station selbst wenig mehr als eine Ansammlung windschiefer Baracken. Eine schmale Stra?e fuhrte aus den Hugeln herab und endete an einem Pier. Johanson sah keine Boote. Neben den Baracken parkten zwei Gelandewagen und ein rostiger VW-Bus. Weaver schrieb an einem Artikel uber Seehunde, darum hatte sie den Platz ausgewahlt. Sie fuhr regelma?ig mit den Wissenschaftlern hinaus, tauchte mit ihnen und wohnte in einer der Hutten.

Eine letzte Bo lie? den Bell erzittern, dann hatten die Rader Bodenberuhrung. Federnd setzte der Helikopter auf.

»Das hatten wir uberstanden«, sagte der Pilot.

Johanson sah eine kleine Gestalt am Rand des Landefeldes stehen. Ihre Haare flatterten im Wind. Er schatzte, dass es Karen Weaver war. Es gefiel ihm, wie sie da in der Einode wartete. Nicht weit von ihr war ein Motorrad aufgebockt. Alles nach seinem Geschmack. Eine archaische Insel mit einer einsamen Gestalt darin, beide einander beherrschend. Er reckte die Glieder, steckte das Buch mit den Gedichten Whitmans zuruck in die Reisetasche und griff nach seinem Mantel.

»Meinetwegen konnten wir noch ein paar Runden drehen«, sagte er, »aber ich wurde die Dame ungern warten lassen.«

Der Pilot drehte sich zu Johanson um und zog die Stirn in Falten. »Tun Sie eigentlich nur so cool, oder hat es Ihnen tatsachlich nichts ausgemacht?«

Johanson versuchte, in die Armel seines Mantels zu gelangen. »Das mussen Sie schon selber rausfinden. Sie haben doch Ihre Erfahrungen mit Vorstanden.«

»Ja, sicher.«

»Und? Bin ich cool?«

»Ich wei? nicht. Vielleicht bluffen Sie einfach nur. Die meisten, mit denen ich unterwegs bin, hatten mir die Ohren voll gejammert.«

»Auch Skaugen?«

»Skaugen?« Der Pilot dachte einen Moment nach, wahrend uber ihnen das Flappen der Rotoren langsamer wurde. »Nein. Ich glaube, Skaugen ist durch gar nichts zu beeindrucken.«

Das hatte mich auch gewundert, dachte Johanson.

»Konnen Sie mich morgen Mittag wieder hier aufgabeln? Sagen wir, um zwolf.«

»Kein Problem.«

Er wartete, bis die Tur aufschwang, und stieg die kleine Leiter hinunter. War er cool? Tief im Innern war er froh, wieder festen Boden unter den Fu?en zu haben. Der Pilot musste weiter, aber er war heftige Wetterverhaltnisse offenbar gewohnt. Er wurde nur eine kurze Pause einlegen und dann nach Lerwick fliegen, um aufzutanken. Johanson schulterte seine Reisetasche und ging hinuber zu der wartenden Gestalt. Sein Mantel blahte sich und schlug um seine Beine, aber wenigstens regnete es nicht.

Karen Weaver kam ihm langsam entgegen.

Mit jedem Schritt schien sie kurioserweise kleiner zu werden. Als sie schlie?lich vor ihm stand, schatzte er sie auf hochstens einsfunfundsechzig. Sie war auf attraktive Weise kompakt. Die Jeans spannten sich uber muskulosen Beinen. Unter der Lederjacke zeichneten sich breite Schultern ab. Soweit Johanson erkennen konnte, trug sie keinerlei Make-up. Ihre Braune war von der Art, wie man sie in Wind und Wetter erwirbt. Brennende Sonne und Salz hatten daran mitgearbeitet und zudem fur Sommersprossen gesorgt, die sich zahlreich auf den breiten Wangenknochen und der Stirn verteilten. Der Wind zerrte an einer Flut kastanienfarbener Locken. Sie musterte ihn interessiert.

»Sigur Johanson«, stellte sie fest. »Wie war der Flug?«

»Lausig. Ich musste mich der trostenden Gesellschaft von Walt Whitman versichern.« Er sah hinuber zum Helikopter. »Aber der Pilot meinte, ich ware cool.«

Sie lachelte. »Wollen Sie was essen?«

Seltsame Frage, dachte er, so unmittelbar nach der Begru?ung. Dann fiel ihm auf, dass er tatsachlich Hunger hatte.

»Gerne. Wo?«

Sie machte eine Kopfbewegung in Richtung Motorrad.

»Wir konnen in den nachsten Ort fahren. Wenn Ihnen die Fliegerei nicht allzu sehr zugesetzt hat, werden Sie auch die Harley uberstehen. Schneller geht es in der Station, falls Sie mit Corned Beef aus der Dose und Erbsensuppe vorlieb nehmen.«

Johanson sah sie an und stellte fest, dass ihre Augen von ungewohnlich intensivem Blau waren. Das Blau der tiefen See.

»Warum nicht?«, sagte er. »Sind Ihre Wissenschaftler rausgefahren?«

»Nein. Zu sturmisch. Sie wollten in den Ort und Besorgungen machen. Ich kann hier tun und lassen, was ich will, und ich kann auch eine Buchse aufmachen. Ende meiner Kochkunst. Kommen Sie.«

Johanson folgte ihr uber die Schotterflache des Heliports zur Station. Hier unten prasentierten sich die Gebaude nicht ganz so windschief wie aus der Vogelperspektive.

»Wo sind eigentlich die Boote?«, fragte er.

»Wir lassen sie nicht so gerne drau?en.« Sie zeigte auf das Gebaude, das dem Wasser am nachsten stand. »Die Bucht ist kaum geschutzt, darum verfrachten wir sie jedes Mal nach Gebrauch in die Baracke gleich am Meer.«

Das Meer …

Wo war das Meer?

Johanson stutzte und blieb stehen. Wo eben noch Brandungswellen gegen den Strand geschlagen hatten, breitete sich eine schlammige Ebene aus, durchsetzt mit flachen Felsen. Das Meer hatte sich zuruckgezogen, aber es musste innerhalb der letzten Minute passiert sein. Auf weiter Flache war nur Boden zu sehen.

Keine Ebbe konnte das in derart kurzer Zeit bewirken. Das Wasser war Hunderte von Metern zuruckgewichen.

Weaver ging noch ein paar Schritte, dann drehte sie sich zu ihm um. »Was ist? Keinen Hunger?«

Er schuttelte den Kopf. Ein Gerausch drang an seine Ohren, schwoll an, wurde lauter. Zuerst dachte er, es sei ein gro?es Flugzeug, das tief uber dem Wasser dahinzog und auf die Insel zuhielt. Doch es klang nicht wie ein Flugzeug. Eher wie heranrollender Gewitterdonner, nur viel zu gleichma?ig fur Donner, und es horte nicht auf …

Plotzlich wurde ihm klar, was es war.

Weaver war seinem Blick gefolgt. »Was zum Teufel ist das?«

Johanson setzte zu einer Antwort an. Im selben Moment sah er, wie sich der Horizont verfinsterte, und Weaver sah es auch.

»Zum Helikopter!«, schrie er.

Die Journalistin schien wie erstarrt. Dann lief sie los. Gemeinsam rannten sie auf den Helikopter zu. Hinter den Cockpitscheiben sah Johanson den Piloten die Instrumente checken. Es dauerte eine Sekunde, bis der Blick des Mannes auf die heraneilenden Gestalten fiel. Er hielt inne. Johanson machte ihm Zeichen, die Leiter herunterzulassen. Er wusste, dass der Pilot nicht sehen konnte, was vom Meer kam. Der Helikopter stand mit dem Cockpit landeinwarts.

Der Mann runzelte die Stirn, dann nickte er. Mit einem Zischen offnete sich die Tur, und die Leiter senkte sich herab.

Das Donnern kam naher. Inzwischen klang es, als sei die komplette Welt jenseits der Insel in Bewegung geraten.

Und genauso ist es, dachte Johanson.

Falscher Ort, falsche Zeit.

Hin— und hergerissen zwischen Entsetzen und Faszination verharrte er am Fu? der Leiter und sah zu, wie das Meer zuruckkam und die schlammige Ebene wieder uberspulte. Mein Gott, dachte er, es ist so unwahrscheinlich! Es gehort einfach nicht in diese Epoche, ist nicht fur zivilisierte Menschen gedacht. Schulbuchzeug. Jeder wusste, dass Meteoriten, Erdbeben, Vulkanausbruche und Flutwellen das Bild der Erde uber Jahrmillionen verandert hatten, aber einem geheimen Abkommen zufolge schienen derartige Begebenheiten mit dem Beginn des technischen Zeitalters fur immer ihr Ende gefunden zu haben.

»Johanson!«

Jemand versetzte ihm einen Sto?. Er riss sich los und hastete die Stufen hinauf, gefolgt von Weaver. Der Helikopter hatte zu zittern begonnen. Er sah die Besturzung in den Augen des Piloten und rief:

»Starten Sie. Sofort!«

»Was ist das fur ein Gerausch? Was passiert hier?«

»Los, hoch mit der Kiste!«

»Ich kann nicht zaubern. Was soll das uberhaupt? Wohin soll ich fliegen?«

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