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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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Waren sie schon so dicht unter der Oberflache? Die letzte Anzeige des Tiefenmessers hatte etwas mehr als siebenhundert Meter angezeigt, bevor die Scheinwerfer ausgingen. Das Boot schwebte immer noch am Kontinentalhang entlang. Sie waren weit unterhalb der Schelfkante und jenseits jeglichen Tageslichts.

Eine Sinnestauschung?

Er kniff die Augen zusammen.

Schwach blaulich leuchtete das Licht, so schwach, dass es mehr zu ahnen als zu sehen war. Es reckte sich aus der Tiefe empor, und es hatte eine Form, eine Art trichterformige Rohre, deren hinteres Ende sich im Dunkel des Abgrunds verlor. Stone hielt den Atem an. Es war verruckt, aber plotzlich hatte er schworen konnen, dass dieses Ding umso heller erstrahlen wurde, je naher man ihm kame. Der gro?te Teil der Lichtwellen wurde vom Wasser geschluckt. Wenn das stimmte, musste es ein betrachtliches Stuck entfernt sein.

Und damit riesig.

Die Rohre bewegte sich.

Der Trichter schien sich zu dehnen, wahrend sich das ganze Gebilde langsam bog. Stone verharrte regungslos, die Finger erstarrt auf ihrer Suche nach dem Notstromschalter, und sah gebannt hinaus. Was er dort sah, war Biolumineszenz, ganz ohne Zweifel, gefiltert durch Millionen Kubikmeter Wasser, Partikel und Gas. Aber welches Meereslebewesen, das leuchtete, war so unvorstellbar gro?? Ein Riesenkalmar? Das da war gro?er als jeder Kalmar. Es war gro?er als jede noch so kuhne Phantasie von einem Kalmar.

Oder bildete er sich alles ein? Eine Tauschung auf der Netzhaut, hervorgerufen durch die abrupten Hell-Dunkel-Wechsel? Geisterbilder von den erloschenen Scheinwerfern?

Je langer er auf das leuchtende Ding starrte, desto schwacher erschien es. Die Rohre sackte langsam nach unten weg.

Dann war sie verschwunden.

Sofort nahm Stone die Suche nach dem Knopf fur das Notstromaggregat wieder auf. Das Tauchboot stieg ruhig und gleichma?ig nach oben, und er verspurte einen Anflug von Erleichterung, dass er nun bald zur Oberflache gelangen und der Alptraum vorbei sein wurde. Die Videokameras waren jedenfalls nicht verloren gegangen, als Eddie die Hulle abgesprengt hatte. Ob sie auch das leuchtende Ding gefilmt hatten? Konnten sie derart schwache Impulse verarbeiten?

Es war da gewesen. Er hatte sich nicht getauscht. Und plotzlich fiel ihm die merkwurdige Videoaufnahme ein, die der Victor gemacht hatte. Dieses andere Ding, das sich so plotzlich aus dem Lichtkegel zuruckgezogen hatte.

Mein Gott, dachte er. Worauf sind wir da gesto?en?

Ah! Da war der Schalter.

Summend sprang das Notstromaggregat an. Zuerst flammten die Kontrolllichter an der Konsole auf, dann die Au?enscheinwerfer. Von einem Augenblick zum anderen schwebte das Deep Rover wieder in einem Kokon aus Licht.

Eddie lag mit offenen Augen neben ihm.

Stone beugte sich zu ihm hinuber, als etwas hinter Eddie im Licht auftauchte, eine Flache, wolkig, rotlich. Sie kippte auf das Boot zu, und Stones Hand schnellte nach der Steuerkonsole, weil er dachte, sie wurden gegen den Hang prallen.

Dann wurde ihm klar, dass der Hang gegen das Boot prallte.

Er kam auf sie zu.

Der Hang raste auf sie zu!

Es war das Letzte, was Stone begriff, bevor die Acrylkugel von der Wucht des Aufpralls in tausend Stucke zerschmettert wurde.

Bell 430, Norwegische See

In Trondheim hatte es noch nach einem ruhigen Flug ausgesehen. Inzwischen wackelte es derma?en, dass Johanson Probleme hatte, sich in gebuhrender Weise der amerikanischen Poesie zu widmen. Wahrend der vergangenen halben Stunde hatte sich der Himmel dramatisch verdunkelt und bestandig herabgesenkt. Er lastete auf dem Helikopter, als wolle er ihn ins Meer drucken. Scharfe Boen schuttelten den Bell hin und her.

Der Pilot wandte den Blick nach hinten.

»Alles in Ordnung?«

»Bestens.« Johanson klappte das Buch zu und sah nach drau?en. Die Meeresoberflache war in eine Waschkuche getaucht. Schemenhaft erkannte er Bohrinseln und Schiffe. Er schatzte, dass der Seegang in diesen Minuten ordentlich zulegte. Ein handfester Sturm zog auf.

»Sie mussen sich keine Sorgen machen«, sagte der Pilot. »Wir haben nicht das Geringste zu befurchten.«

»Ich mache mir keine. Was sagt eigentlich der Wetterdienst?«

»Dass es windig wird.« Der Pilot warf einen Blick auf das Barometer an der Steuerkonsole. »Wie es aussieht, bekommen wir einen kleinen Orkan geboten.«

»Nett, dass Sie’s mir vorher nicht gesagt haben.«

»Ich wusste es nicht.« Der Mann zuckte die Achseln. »So toll funktioniert das mit den Wettervorhersagen auch nicht immer. — Haben Sie Angst vorm Fliegen?«

»Uberhaupt nicht. Ich finde Fliegen ganz prima«, sagte Johanson mit Nachdruck. »Einzig das Runterfallen macht mir Sorgen.«

»Wir fallen nicht. Im Offshoregeschaft ist so was Kinderkram. Heute wird nichts Schlimmeres passieren, als dass es uns einige Male ordentlich durchschuttelt.«

»Wie lange sind wir noch unterwegs?«

»Die Halfte haben wir hinter uns.«

»Na dann.«

Er schlag das Buch wieder auf.

In das Motorengerausch mischten sich tausend andere Laute. Es knackte, polterte, pfiff. Es schien sogar zu schellen. Ein Ton, der in regelma?igen Intervallen erklang, irgendwo hinter ihm. Was der Wind alles anstellte mit der Akustik! Johanson drehte den Kopf zur Ruckbank, aber das Gerausch war verstummt.

Er widmete sich wieder den Gedanken Walt Whitmans.

Storegga-Effekt

Vor 18000 Jahren, wahrend der Hochphase der letzten Eiszeit, lag der Meeresspiegel uberall auf der Welt rund einhundertzwanzig Meter tiefer als zu Beginn des dritten Jahrtausends. Gro?e Menge der globalen Wassermassen waren in Gletschern gebunden. Ein entsprechend geringerer Wasserdruck lastete damals auf den Schelfregionen, und einige der heutigen Meere existierten noch nicht. Andere wurden im Zuge der Vereisung immer flacher, einige trockneten schlie?lich aus und verwandelten sich in ausgedehnte Sumpflandschaften.

Unter anderem fuhrte der sinkende Wasserdruck in vielen Teilen der Welt dazu, dass sich die Stabilitatsverhaltnisse fur Methanhydrate dramatisch anderten. Besonders in den hoch gelegenen Regionen der Kontinentalhange wurden innerhalb kurzester Zeit riesige Mengen Gas freigesetzt. Die Eiskafige, in denen es gefangen und komprimiert war, schmolzen dahin. Was tausende von Jahren wie Mortel in den Hangen fungiert hatte, wurde nun zu deren Sprengstoff. Schlagartig blahte sich das frei werdende Methan zum Einhundertvierundsechzigfachen seines Volumens auf, druckte Poren und Spalten der Sedimente auseinander auf seinem Weg nach drau?en und hinterlie? porose Ruinen, die ihr eigenes Gewicht nicht langer zu tragen vermochten.

Als Folge begannen die Kontinentalhange in sich zusammenzusturzen und gro?e Teile des Schelfs mit sich zu rei?en. Unvorstellbare Mengen Material rasten in Schlammlawinen hunderte von Kilometern weit in die Tiefsee. Das Gas gelangte in die Atmosphare und leitete dort umwalzende Klimaveranderungen ein, aber die Rutschungen hatten noch andere, unmittelbare Auswirkungen — nicht allein auf das Leben im Meer, sondern ebenso auf die Kustenregionen des Festlands und der Inseln.

Es geschah in der zweiten Halfte des zwanzigsten Jahrhunderts, dass Wissenschaftler vor der Kuste Mittelnorwegens eine unheimliche Entdeckung machten. Sie stie?en auf die Spuren einer solchen Rutschung. Genauer gesagt waren es mehrere Rutschungen gewesen, die einen gro?en Teil des dortigen Kontinentalhangs abgetragen hatten, und sie hatten sich im Verlauf von uber vierzigtausend Jahren ereignet. Viele Faktoren hatten dazu beigetragen, Warmzeiten, in denen die durchschnittliche Temperatur der hangnahen Meeresstromungen angestiegen war, oder eben jene Vereisungsperioden wie vor 18000 Jahren, innerhalb derer es zwar kalt blieb, der Wasserdruck jedoch abnahm. Genau genommen bildeten die Phasen der Hydratstabilitat — erdhistorisch betrachtet — die Ausnahme.

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