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Feind in Sicht: Kommandant Bolithos Zweikampf im Atlantik - Kent Alexander (читать книги без txt) 📗

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Die halbnackten, geduckten Gestalten mit ihren Zopfen und den entschlossenen Gesichtern hatten auf Bolitho noch kurz zuvor wie Statuen oder wie aus einem gro?en Schlachtengemalde herausgeschnitten gewirkt. Jetzt mu?te er mit Brechreiz kampfen, als er an derselben Stelle nur noch ein blutiges Gewirr von abgerissenen Gliedern, Fleischfetzen und wei?lich hervorstehenden Knochen sah.

Trudgeons Leute waren flei?ig bei der Arbeit, die schreienden Verwundeten herauszuziehen und mit Fluchen zum Schweigen zu bringen. Er sah, wie Carlyon sich uber ein Speigatt erbrach.

Allday sagte trocken:»Das war ein mieser Schu?, Kapt'n.»

Und in dem Augenblick feuerte das franzosische Schiff ein zweites Mal. Sein Kommandant hatte nicht die Absicht, mit einem Gegner handgemein zu werden, der schon zwei seiner Gefahrten zusammengeschossen hatte, ohne selber — von dem einen Mast abgesehen — sichtbaren Schaden zu nehmen. Er wollte vor dem Winde ablaufen, vorher schnell noch diese eine Breitseite in das Vorschiff des englischen Vierundsiebzigers donnern und dann verschwinden.

Die Luft schien plotzlich erfullt von kreischendem Metall und umhersausenden Holzsplittern. Manner wurden — wie von einem wilden Raubtier — hochgeworfen und zerrissen. Mit zusammengebissenen Zahnen beobachtete Bolitho, da? der Fockmast erzitterte wie ein junger Baum unter dem ersten Beilhieb, und dann zunachst gemachlich, dann mit gewaltigem Aufschlag auf das voll besetzte Vorschiff niedersturzte. Die Hyperion gierte stark, als der Wind in die verbliebene Leinwand fa?te. Er horte die schrillen Schreie der Leute, die unter dem schweren Gewicht der Rahen und des stehenden und laufenden Gutes begraben lagen. Matrosen und Soldaten, die Sekunden zuvor noch mit den Karronaden auf den Feind gezielt hatten, lagen zerquetscht unter den Trummern oder waren uber die Reling ins Wasser gefegt worden.

Tomlin und seine Manner kletterten in das Gewirr, aber ihre Zahl war geringer als bisher, und ihre Bewegungen wirkten langsamer.

Inch rief plotzlich:»Hier kommt die Hermes!»

Bolitho schlitterte durch Blutlachen auf die Steuerbordseite, wo er sich hochzog, um uber die Hangemattsnetze hinwegschauen zu konnen. Die Hermes hatte ebenfalls den Besanmast verloren, aber ihre Kanonen feuerten noch fast vollzahlig auf den franzosischen Zweidecker, und die Kugeln schlugen akkurat langs der Wasserlinie des Feindes ein.

Weiter achteraus war der Qualm so dick, da? man nicht erkennen konnte, wer Freund oder Feind war, aber man horte unaufhorlich

Kanonendonner. Also war auch Herrick noch da. Und noch im Kampf.

Inch zog Bolitho am Rock, und als er aufs Deck zurucksprang, sah er ihn aufgeregt gestikulieren.

«Sir, die Tornade hat gewendet! Sie uberholt die Hermes und halt auf uns zu!»

Bolitho beobachtete, da? der Qualm erst dicker zu werden schien, dann plotzlich aufbrach und den vorgestreckten Kluverbaum und danach die Galionsfigur des gewaltigen Hundert-KanonenFlaggschiffs freigab. Trotz der dramatischen Situation empfand Bolitho kalte Bewunderung fur die seemannische Leistung des franzosischen Kommandanten, der — fast im Winde liegend — seine uberlegene Artillerie einsetzte und eine volle Breitseite in das ungeschutzte Heck der Hermes feuerte.

Selbst auf die Entfernung von zwei Kabellangen konnte Bolitho horen, wie die todbringende Salve von achtern bis vorn durch das Schiff fegte und die Decks in ein Schlachthaus verwandelte.

Die gro?en Zweiunddrei?ig-Pfund-Kugeln mu?ten den Gro?mast an seinem Fu? getroffen haben, denn er fiel, mit allen Stengen und Rahen und den Mannern, die sich vergeblich zu retten versuchten. Sein Wimpel zeigte dabei immer noch die Windrichtung an.

Wie von einem gro?en Blasebalg hochgepre?t, stieg schwarzer Rauch uber dem Hauptdeck der Hermes auf, und als die Manner an den Kanonen der Hyperion erschreckt hinuberstarrten, wurde die Luft von einer ohrenbetaubenden Explosion erschuttert. Die Torna-de aber hatte sich schon wieder etwas abgesetzt und kam nun von Backbord achtern bei der Hyperion auf.

Die Explosion — wahrscheinlich war es das Pulvermagazin — hatte die Hermes fast in zwei Teile zerrissen, in deren Mitte gewaltige Flammen zum Himmel hochschlugen und den Fockmast mit seinen restlichen Segeln verschlangen wie ein obszoner Drache eine Lanze.

Noch eine Explosion, und dann noch eine, erschutterten das unselige Schiff, das sich — nur wenige Minuten nach dem Einschlagen der Breitseite — auf die Seite legte. Bolitho sah, wie das Wasser in seine offenen Stuckpforten stromte, wahrend die wenigen Uberlebenden kopflos auf dem immer steiler werdenden Deck herumrannten, einige brennend als lebende Fackeln. Die Pforten ihrer oberen

Batterie gluhten noch wie feurige Augen, bis auch hier das Wasser hineinstromte und die Brande loschte. Hinter einer Wand von brodelndem Dampf verschwand die Hermes schlie?lich unter der mit Trummern bedeckten Wasseroberflache.

Einer der Ruderganger hatte sich vom Steuerrad entfernt, um zuzuschauen. Er fiel auf die Knie, bekreuzigte sich und wimmerte:»Jesus! O su?er Herr Jesus!«Gossett, eine Hand in einer blutigen Binde, zog ihn hoch und schnauzte ihn an:»Dies ist kein schwimmendes Bethaus! Zuruck auf Ihre Station, oder ich nehme Sie aus wie einen verdammten Hering!»

Bolitho wandte sich ab und befahl:»Klarieren Sie das Zeug am Vorsteven!«Er sah, da? Inch noch gebannt auf das sterbende Schiff blickte.»Gehen Sie selber nach vorn, und kummern Sie sich darum, der Franzose hat uns sonst gleich am Wickel.»

Er wandte sich nach achtern, um die Tornade zu beobachten, die offenbar ihren neuen Kurs auf die Hyperion aufgenommen hatte. Immerhin waren auch ihre Vorsegel schon stark durchlochert. Aber diesmal hatte sie die Luvposition, und sicher hegte sie die Absicht, den schon schwer beschadigten Gegner zu uberholen und im Vorbeilaufen zur Ubergabe zu zwingen. Bolitho beobachtete ihr bedrohliches Naherkommen fast gelassen. Es war nun bald voruber. Sie hatten Lequillers Geschwader so gro?en Schaden zugefugt, da? er seinen Plan unmoglich noch in vollem Umfang verwirklichen konnte. Von weither horte er die scharfen Detonationen der Geschutze der Spartan und vermutete, da? Farquhar mit der San Leandro Katz und Maus spielte. Sie hatten eine gute Vorstellung gegeben. Er schaute auf sein Schiff hinunter, und der Anblick zerri? ihm fast das Herz. Uberall lagen Tote und Verwundete, und die verbliebenen Leute hatten alle Hande voll zu tun, die Trummer wegzuraumen und das am Vorsteven au?enbords hangende Tauwerk und Tuch wegzuschlagen. An den Kanonen befand sich kaum noch eine Seele. Dann schaute er zum Gro?topp hinauf, von dem jetzt eine neue Flagge wehte. Lequiller sah sie sicher auch und erinnerte sich vielleicht daran, da? dies dasselbe Schiff war, das in der Gironde-Mundung vor Anker gelegen hatte und — allein gegen eine gro?e Ubermacht — seinen Ausbruch in die offene See verhindern wollte. Nun trafen sie sich also wieder. Zu einem letzten Ringen.

Langsam ging er, das Kinn auf die Brust gesenkt, uber die zersplitterten Decksplanken. Diesmal war die Hyperion hier, um Le-quillers Ruckkehr an Land zu verhindern. Er blickte erstaunt auf, denn es war ihm, als hatte jemand seine Gedanken laut ausgesprochen.

Er rief mit heiserer Stimme:»Macht schnell, Mr. Inch!«Dann fragte er Gossett:»Wird sie wieder auf das Ruder reagieren?»

Der Master rieb sich das Kinn.»Mag sein, Sir.»

Bolitho sah ihn streng an:»Kein: >mag sein<, Mr. Gossett. Ich mochte Steuerwirkung haben, nichts anderes.»

Gossett nickte. Sein grobes Gesicht war durch die Anstrengungen und Sorgen gezeichnet.

Bolitho eilte zum Niedergang und auf das Hauptdeck hinunter. Am Luk zum unteren Batteriedeck rief er:»Mr. Beauclerk!«Er war uberrascht, als das verschmutzte Gesicht eines Midshipman unter ihm erschien.

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