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Die Entscheidung: Kapitan Bolitho in der Falle - Kent Alexander (смотреть онлайн бесплатно книга .txt) 📗

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Maulby fragte langsam:»Werden Sie auch Manner uber Land aussenden, Sir?»

Colquhoun schaute sie immer noch nicht an.»Um Gottes willen! Das halte ich fur unnotig.»

Bolitho sagte:»Das war ein vernunftiger Vorschlag, Sir. Ich wurde eine Bootsaktion bei Nacht vorziehen, aber bei Tageslicht wurde eine Gruppe Manner, einschlie?lich Ihrer Seesoldaten, ohne weiteres. «Er kam nicht weiter.

Colquhoun schnellte hoch wie eine losgelassene Feder.»Genug jetzt! Mein Plan la?t keinen Spielraum fur nervoses Herumgehampele auf den Felsen! Der Franzose ist so gut wie besiegt, und ich habe vor, ihn mitsamt der Ladung intakt in den Hafen zu bringen!»

Er entfernte sich vom Tisch und starrte auf eine halbgefullte Karaffe auf seinem Schreibtisch. Als er danach griff, sah Bolitho, da? seine Hand vor Arger oder Erregung zitterte. Auch seine Stimme war unruhig, als er fortfuhr:»Und Sie, Bolitho, werden von Norden aus herankommen. Bleiben Sie bis zum Zeitpunkt des Angriffs au?er Sicht, dann nehmen Sie mit mir wegen weiterer Order Kontakt auf. «Seine Finger schlossen sich wie Klauen um die Karaffe.»Das ist alles. Mein Sekretar wird Ihnen vor Verlassen des Schiffes noch die schriftlichen Einzelheiten des Angriffs geben.»

Sie verlie?en die Kajute und schritten schweigend zum Achterdeck.

Maulby sprach zuerst.»Dies ware Ihre Angelegenheit, Dick. Ich bin damit einverstanden, da? Sie versuchen, den Feind abzuschneiden, aber auf jeden Fall stunde Ihnen das Kommando zu, wenn Colquhoun die Absicht hat, ablandig zu bleiben.»

Bolitho klopfte ihm auf die Schulter.»Ich wunsche Ihnen allen Erfolg, aber das wissen Sie. Sie sind langst fur eine Beforderung fallig, und ich hoffe, dies wird sie Ihnen bringen.»

Maulby grinste.»Ich gebe zu, da? ich mich uber diese Chance freue. Aber ich wunschte, ich konnte es mit weniger Bitterkeit tun. «Er blickte nach achtern.»Dieser Mann wird mit seinen verdammten Launen noch mein Tod sein.»

Bolitho bi? sich auf die Lippen und versuchte, die richtigen Worte zu finden.

«John, bitte passen Sie gut auf. Ich wei?, da? Colquhoun diesen Sieg verzweifelt gerne mochte, aber ich teile seine Meinung uber die Franzosen nicht. Sie kampfen gut, sie kampfen mit Mut. Sie geben sich nicht mit leeren Gesten zufrieden, noch nicht einmal angesichts von Kanonendonner.»

Maulby nickte mit ernsten Augen.»Keine Sorge. Wenn der Franzose beschlie?en sollte, mit mir Geschutz gegen Geschutz zu kampfen, werde ich abdrehen und auf Unterstutzung warten.»

Bolitho zwang sich zu einem Lacheln. Maulby log, um ihm seine Sorgen zu erleichtern. Er log genauso, wie er es wahrscheinlich unter den gleichen Umstanden getan hatte. Vor und nach einer Seeschlacht hatte man immer Zeit fur Uberlegungen und Gegenvorschlage, war man aber einmal mitten drin, dann gab es nur noch einen Gedanken: zu kampfen, und so lange weiterzukampfen, bis der Feind geschlagen war oder sich das Schicksal gegen einen wandte.

«Boote langsseits!«Der Erste Leutnant gru?te sie mit einem muden Lacheln.»Ist es voruber, Sir?»

Maulby hielt seine schriftlichen Befehle in die Hohe.»Aye, geschafft.»

Der Leutnant seufzte.»Ich habe eine kleine Skizze gemacht, die Ihnen vielleicht nutzlich sein kann. Die Gezeiten sind dort sehr schlecht, und die Dunung ist nicht besser. Aber wenn es dem Franzosen gelungen ist, hineinzukommen, sollten Sie weniger Schwierigkeiten haben.»

Die beiden Gigs hatten mit Haken an den Fallreeps festgemacht, und Bolitho sagte mit plotzlicher Dringlichkeit:»Ich will sofort in See gehen, wenn ich bei Anbruch der Morgendammerung auf Position sein mu?. «Er streckte seine Hand aus.»Ich wunschte, ich konnte mit Ihnen kommen.»

Maulby erwiderte den Handedruck.»Ich auch. «Er grinste.»Aber wenigstens wird Ihnen der Anblick erspart bleiben, wie die Fawn Colquhoun mit einem Schlag reich und beruhmt macht.»

Stockdale stand mit verwunderten Augen auf, als Bolitho am Fallreep der Fregatte hinunterkletterte. Als das Boot abstie? und die Riemen den Rhythmus fanden, zischte er:»Wir kampfen also nicht, Sir?»

Bolitho seufzte. Geheime Befehle, Schlachtplane, dies bedeutete nichts auf dem Mannschaftsdeck. Stockdale hatte die Gig nicht verlassen, aber er und wahrscheinlich jeder Kuchenjunge in der Flotte wu?te, was gespielt wurde.

«Diesmal nicht, Stockdale.»

Er hatte Colquhouns Zurechtweisung schon vergessen, den berechnenden Versuch, einen Keil zwischen ihn und Maulby zu treiben. Er uberlegte sich die Aufgabe der Fawn, die Erfolgschancen des Angriffs.

«Das ist nicht gerecht, Sir. «Stockdale brummte argerlich an der Pinne.

Bolitho blickte ihn an.»Kummere dich um deine Arbeit! Ich habe heute von Rankespielen mehr als genug!»

Stockdale beobachtete die eingezogenen Schultern des Kapitans, die Art, wie er seinen Sabel festhielt, so da? man durch seine sonnverbrannte Haut die Knochel wei? durchscheinen sah. Es hat keinen Wert, mir etwas vorzumachen, mein Junge — es ist trotzdem nicht gerecht, und was noch schlimmer ist, du wei?t es auch, dachte er. Dann legte er Ruder und steuerte direkt auf die Sparrow zu.

Als der Bugmann am Fallreep anlegte, drehte sich Bolitho abrupt um und sagte:»Aber trotzdem vielen Dank fur deine Besorgnis.»

Stockdale stand mit der Mutze in der Hand da, wahrend Bolitho nach der Strickleiter griff. Er grinste seinen Rucken an.»Danke, Sir!»

Tyrell scheute sich ebenfalls nicht, seine Gedanken auszusprechen.»Das ist aber eine seltsame Wahl! Commander Maulby ist ein guter Offizier, aber.»

Bolitho drehte sich um.»Bereiten Sie das Schiff zum Segelsetzen vor. Setzen Sie die Royals, sobald wir Fahrt machen, denn ich mochte mit dem vorhandenen Wind so viel Geschwindigkeit wie moglich machen!«Er lenkte wieder ein.»Tun Sie, was ich sage, Mr. Tyrell, und Schwamm druber.»

Buckle schlenderte uber das Deck, als Bolitho hinuntereilte, um seinen schweren Uniformrock auszuziehen.»Was halten Sie davon, Mr. Tyrell?»

Tyrell runzelte die Stirn.»Dieser verdammte Colquhoun! Ich konnte ihn nie leiden. Genauso wie der verfluchte Ransome, seine Augen sind Schlitze, durch die der Teufel schaut!»

Buckle schuttelte den Kopf.»Der Kapitan ist besorgt, daran besteht kein Zweifel.»

«Nicht seinetwegen. «Tyrell beobachtete die Manner, wie sie an den Bootstaljen arbeiteten, als die Gig uber das Schanzkleid gefiert wurde.»Das ist ebenfalls sicher.»

Bolithos scharfe Stimme kam durch das Skylight.»Falls Sie fertig sind, meine Herren, ware ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sich an meine Befehle halten wurden!»

Buckle schaute Tyrell an und lachelte dummlich.»Typisch! Unser Dick ist keiner, der zu lange grubelt.»

Innerhalb einer Stunde war die Sparrow geisterhaft langsam auf ihrem Kurs nach Nordwest, alle Segel gesetzt, und lie? ihr Schwesterschiff immer weiter achteraus.

Der Wind frischte langsam auf, und als die ersten Sterne uber den Masten erschienen, hatten sie schon fast funfzig Meilen zuruckgelegt. Zuruck auf demselben Kurs, auf dem sie in der vergangenen Nacht mit solcher Eile versucht hatten, Colquhoun zu treffen.

Aber da war nichts zu machen, und einige freuten sich sogar innerlich, da? ihnen die beschwerliche Fahrt durch die Sandbanke erspart blieb.

Auf dem Achterdeck lehnte sich Leutnant Graves gegen die Reling, halb beobachtete er die lose flappenden Segel, halb horte er dem Achzen des Steuers zu oder den Stimmen der Seeleute auf Wache. Er dachte an sein Zuhause in Chatham und an die Neuigkeiten, die er mit einem seltenen Brief aus England erhalten hatte. Seine Familie war keine Seefahrerfamilie. Sein Vater besa? einen kleinen, aber gutgehenden Gemuseladen, dort waren Graves und seine Schwester geboren und aufgewachsen. Seine Mutter, eine krankliche Frau, war ein Jahr, bevor die Sparrow auslief, gestorben, und in den letzten Jahren hatte sein Vater offensichtlich zu trinken begonnen. Das Geschaft war verschuldet, und seine Schwester hatte, wahrscheinlich aus Verzweiflung, einen verarmten Leutnant der Armeegarnison geheiratet.

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