Mybrary.info
mybrary.info » Книги » Приключения » Морские приключения » Zerfetzte Flaggen: Leutnant Richard Bolitho in der Karibik - Kent Alexander (читать книги полностью без сокращений бесплатно txt) 📗

Zerfetzte Flaggen: Leutnant Richard Bolitho in der Karibik - Kent Alexander (читать книги полностью без сокращений бесплатно txt) 📗

Тут можно читать бесплатно Zerfetzte Flaggen: Leutnant Richard Bolitho in der Karibik - Kent Alexander (читать книги полностью без сокращений бесплатно txt) 📗. Жанр: Морские приключения. Так же Вы можете читать полную версию (весь текст) онлайн без регистрации и SMS на сайте mybrary.info (MYBRARY) или прочесть краткое содержание, предисловие (аннотацию), описание и ознакомиться с отзывами (комментариями) о произведении.
Перейти на страницу:

Bolitho zahlte bis zehn und stieg dann ebenfalls hinauf, wo ihn ein spitznasiger Offizier mit einem Teleskop unterm Arm begru?te, der ihn musterte, als sei er soeben einem Stuck alten Kases entstiegen.

«Sie mussen nach achtern gehen, Sir. «Dabei zeigte er zur Schanze, wo Pears soeben in Gesellschaft des Flaggschiffkommandanten dem Schatten zustrebte.

Bolitho sah sich auf dem Achterdeck um, das dem der Trojan fast glich: Reihen festgezurrter Geschutze, die Taljen sauberlich belegt, das Tauwerk aufgeschossen auf den schneewei?en Decksplanken. Seeleute verrichteten ihre Arbeit, ein Fahnrich, das Glas auf eine einlaufende Brigg gerichtet, bewegte beim Entziffern ihrer Kennung lautlos die Lippen. Unten auf dem Batteriedeck stand ein Seemann neben einem Korporal der Marineinfanterie, wahrend ein anderer Fahnrich einem Offizier Meldung machte. Wurde der Mann gleich zur Bestrafung abgefuhrt? Zur Beforderung oder zur Degradierung? Es war eine alltagliche Szene, die vielerlei bedeuten konnte. Bolitho seufzte. Wie auf der Trojan, und doch auch wieder vollig anders.

Er ging langsam weiter nach achtern und war uberrascht, Musik und gedampftes Lachen von Mannern und Frauen zu horen. Samtliche Trennwande waren entfernt, die Admiralsraume dadurch in einen gro?en Saal verwandelt worden. An den offenen Heckfenstern spielten ein paar Geiger mit gro?er Konzentration, und zwischen der dichtgedrangten Menge von Seeoffizieren, Zivilisten und Damen eilten Stewards in roten Jacken mit Tabletts voller Glaser hin und her, wahrend andere an einem langen Buffet diese so rasch wie moglich nachfullten.

Pears war in der Menge verschwunden; Bolitho nickte einigen Leutnants zu, die wie er nur stillschweigend geduldet waren.

Eine hohe Gestalt erschien aus dem Gedrange, und Bolitho erkannte Lamb, den Kommandanten der Resolute. Er war ein Mann mit ruhigem Blick und strengen Gesichtszugen, die sich aber vollig veranderten, wenn er lachelte.

«Sie sind Mr. Bolitho, nicht wahr?«Lamb streckte ihm die Hand entgegen.»Willkommen an Bord. Ich habe von Ihren Taten im Marz gehort und wollte Sie gern kennenlernen. Wir brauchen mutige Manner, die bereits erfahren haben, was Krieg bedeutet. Es ist eine harte Zeit, aber sie bietet jungen Leuten wie Ihnen gro?e Chancen. Wenn der Augenblick kommt, packen Sie zu. Glauben Sie mir, Bolitho, eine Chance kommt selten zweimal.»

Bolitho dachte an den schnittigen Schoner, an die plumpe Thrush. Seine Chance war schon gekommen und hatte ihn gleich wieder ubergangen.

«Ich werde Sie dem Admiral vorstellen. «Lamb bemerkte Bo-lithos Ausdruck und lachte.»Er wird Sie nicht auffressen!»

Gedrange, gerotete Gesichter, laute Stimmen. Es war schwer, sich vorzustellen, da? der Krieg nur ein paar Meilen entfernt tobte. Bolitho sah machtige blaue Schultern und einen goldberanderten Kragen: schwerfallig, plump. Eine Enttauschung.

Aber der Kommandant schob den schwergewichtigen Mann beiseite und enthullte eine schlanke Gestalt, die dem Dicken allerdings nur knapp bis zur Schulter reichte.

Konteradmiral Graham Coutts sah eher wie ein Leutnant als wie ein Flaggoffizier aus. Sein dunkelbraunes Haar trug er im Nacken lose zusammengebunden. Er hatte ein junges Gesicht, faltenlos und ohne die Maske der Autoritat, die man sonst so oft zu sehen bekam.

Der Admiral streckte die Hand aus.»Bolitho, nicht wahr?«Er nickte und lachelte gewinnend.»Ich bin stolz, Sie kennenzulernen. «Dann winkte er einem Steward nach Wein und fuhr leichthin fort:»Ich wei? alles uber Sie und vermute, wenn Sie diesen Bootsangriff gefuhrt hatten, ware die Brigantine moglicherweise in unsere Hand gefallen!«Er lachelte.»Auf alle Falle zeigt es, was man leisten kann, wenn der Wille da ist.»

Eine elegante Erscheinung in blauem Samtanzug loste sich aus einer lauten Gruppe bei der Heckgalerie, und der Admiral erklarte:

«Sehen Sie diesen Herrn dort, Bolitho? Das ist Sir George Helpman aus London. «Seine Lippen schurzten sich ein wenig.»Ein „Experte" fur unsere Malaise hier, eine wichtige Personlichkeit, auf die alle horen sollten.»

Plotzlich war er wieder Admiral.»Amusieren Sie sich gut, Bo-litho, lassen Sie sich reichen, was Ihnen zusagt. Das Essen ist heute ausgezeichnet!»

Er wandte sich ab, und Bolitho sah, wie er den Mann aus London begru?te, den er nicht sonderlich zu mogen schien. Sein Hinweis hatte fast wie eine Warnung geklungen, obwohl Bolitho nicht ganz einsah, was ein Leutnant wie er damit zu tun haben sollte.

Er dachte uber Coutts nach, der keineswegs dem Bild entsprach, das er sich von ihm gemacht hatte. Schon jetzt empfand er fur den Admiral Bewunderung und Loyalitat, wenn er sich das auch nach diesen wenigen Minuten des Kennenlernens selbst noch nicht eingestehen wollte.

Es wurde schon dunkel, als die Gaste aufbrachen. Einige waren so betrunken, da? man sie in ihre Boote tragen mu?te, andere torkelten mit glasernem Blick allein zum Fallreep, vorsichtig jeden Schritt erzwingend, um sich keine Blo?e zu geben.

Bolitho wartete und beobachtete vom Achterdeck, wie die Gaste hinuntergeleitet, einige auch mit Taljen uber die Reling gehievt und in die langsseits liegenden Boote gefiert wurden.

Er kam an einer Kabine vorbei, deren nicht ganz geschlossene Tur einen kurzen Blick ins Innere ermoglichte. Eine kichernde Frau hatte die nackten Arme um den Hals eines Offiziers geschlungen, der ihr das Kleid abstreifte. Ihr Mann oder Begleiter lag womoglich betrunken in einem der Boote, dachte Bolitho und lachelte. War er schockiert, war er neidisch? Er wu?te es selber nicht.

Ein Bootsmaat rief eifrig:»Ihr Kommandant kommt, Sir!»

«Aye. Rufen Sie das Boot. «Bolitho uberprufte den Sitz seines Degengurtes und ruckte den Hut zurecht.

Pears erschien mit Kapitan Lamb. Sie schuttelten sich die Hande, dann folgte Pears Bolitho in ihr Boot.

Als es abgelegt hatte und in die starke Stromung hinaussteuerte, bemerkte Pears:»Widerlich, das Ganze!»

Drauf verfiel er in Schweigen und bewegte sich nicht, bis sie die erleuchteten Stuckpforten der Trojan dicht vor sich hatten. Da erst sagte er abfallig:»Wenn das Diplomatie war, dann danke ich Gott, da? ich ein einfacher Seemann bin!»

Bolitho stand in dem schwankenden Boot neben Hogg, als Pears, der nach der Fallreepskette griff, ausrutschte. Bolitho glaubte ihn fluchen zu horen, war sich aber nicht ganz sicher. Dennoch fuhlte er sich irgendwie ausgezeichnet durch Pears, der sich schon wieder vollkommen in der Gewalt hatte, wenn auch nur unter gro?er Anstrengung. Der Zwischenfall machte ihn menschlicher, als Bolitho ihn je erlebt hatte.

Pears scharfe Stimme kam von oben:»Stehen Sie nicht herum wie eine Salzsaule, Mr. Bolitho! Wenn Sie nichts zu tun haben, so mussen andere doch arbeiten!»

Bolitho blickte Hogg an und grinste. Das klang schon wieder mehr nach Pears.

Unter anderem gehorten die undankbaren Pflichten eines Wachoffiziers im Hafen zum Aufgabenbereich der Leutnants, wenn ihr Schiff in New York lag. Sie wurden dann fur volle vierundzwanzig Stunden abgestellt und mu?ten unter anderem die zahlreichen Boote uberwachen, die zwischen den Schiffen und den Anlegestellen verkehrten, damit keine feindlichen Agenten Gelegenheit zu Sabotage oder Spionage fanden. Ebenso mu?ten sie aufpassen, da? keine Deserteure in einer der vielen Hafenkneipen Unterschlupf suchten.

Seeleute, die an Land zu tun hatten, gerieten leicht in Versuchung, in einer Spelunke einzukehren; Betrunkene aber wurden festgenommen und auf ihre Schiffe zurucktransportiert, wo eine gute Tracht Schlage auf sie wartete.

Zwei Tage nach dem Besuch auf dem Flaggschiff hatte der Dritte Offizier der Trojan, Richard Bolitho, sich zur Verfugung des Hafenkommandanten zu halten. New York machte ihn nervos, diese Stadt, die nur darauf zu warten schien, da? etwas geschah, und zwar etwas Entscheidendes und Endgultiges. Hier herrschte standig Bewegung. Fluchtlinge kamen aus dem Landesinneren, Menschen drangten sich vor den Regierungsgebauden und suchten nach Angehorigen, andere wiederum brachen bereits auf, um das Land zu verlassen und nach England oder Kanada zu fliehen. Manche warteten auch darauf, vom Sieger reichen Lohn zu kassieren, gleichgultig, wer es auch sein wurde. Nachts war New York ein gefahrliches Pflaster, besonders in der ubervolkerten Hafengegend mit ihren Kneipen, Bordells, Spielhollen und billigen Absteigen. Alles war dort zu haben, wenn nur genugend Geld dafur geboten wurde.

Перейти на страницу:

Kent Alexander читать все книги автора по порядку

Kent Alexander - все книги автора в одном месте читать по порядку полные версии на сайте онлайн библиотеки mybrary.info.


Zerfetzte Flaggen: Leutnant Richard Bolitho in der Karibik отзывы

Отзывы читателей о книге Zerfetzte Flaggen: Leutnant Richard Bolitho in der Karibik, автор: Kent Alexander. Читайте комментарии и мнения людей о произведении.


Уважаемые читатели и просто посетители нашей библиотеки! Просим Вас придерживаться определенных правил при комментировании литературных произведений.

  • 1. Просьба отказаться от дискриминационных высказываний. Мы защищаем право наших читателей свободно выражать свою точку зрения. Вместе с тем мы не терпим агрессии. На сайте запрещено оставлять комментарий, который содержит унизительные высказывания или призывы к насилию по отношению к отдельным лицам или группам людей на основании их расы, этнического происхождения, вероисповедания, недееспособности, пола, возраста, статуса ветерана, касты или сексуальной ориентации.
  • 2. Просьба отказаться от оскорблений, угроз и запугиваний.
  • 3. Просьба отказаться от нецензурной лексики.
  • 4. Просьба вести себя максимально корректно как по отношению к авторам, так и по отношению к другим читателям и их комментариям.

Надеемся на Ваше понимание и благоразумие. С уважением, администратор mybrary.info.


Прокомментировать
Подтвердите что вы не робот:*