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Der Piratenfurst: Fregattenkapitan Bolitho in der Java-See - Kent Alexander (прочитать книгу .TXT) 📗

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Aber dann starben dicht nacheinander die letzten schwerverletzten Spanier, und das druckte stark auf die allgemeine Stimmung. Whitmarsh hatte getan, was er konnte, hatte mehrere Amputationen ausgefuhrt, und bei den Schmerzensschreien der Unglucklichen schwand Bolithos kurze Befriedigung daruber, da? es ihm gelungen war, seine Mannschaft zusammenzuschwei?en. Der Todeskampf des letzten Spaniers hatte tagelang gedauert. Beinahe einen Monat hatte er sich qualen mussen, schluchzend und stohnend, oder auch friedlich schlafend, wahrend Whitmarsh stundenlang bei ihm wachte. Es war, ais wolle der Arzt seine Krafte erproben, als erwarte er, da? wieder etwas in ihm zerbrache. Die letzten Opfer unter seinen Patienten waren jene gewesen, die von den Haien besonders schlimm zerfleischt worden waren oder so schwere Bruche und Quetschungen erlitten hatten, da? auch eine Amputation sie nicht mehr retten konnte. Wundbrand hatte bei ihnen eingesetzt, und durch das ganze Schiff zog ein so furchtbarer Gestank, da? selbst die Mitleidigsten fur einen baldigen Tod der Armsten beteten.

Unterhalb des Achterdecks wurde eben die Nachmittagswache gemustert, wahrend Leutnant Davy achtern darauf wartete, da? Soames seinen Bericht im Logbuch unterzeichnete. Selbst Davy sah erschopft und leicht schmuddelig aus, sein gutgeschnittenes Gesicht war in den langen Dienststunden so tief gebraunt, da? er einem Spanier glich.

Alle mieden Bolithos Blick. Als ob sie Angst vor ihm hatten oder ihre ganze Energie brauchten, um auch nur einen weiteren Tag hinter sich zu bringen.

«Wache achtern angetreten«, meldete Davy.

Soames funkelte ihn bose an.»Bi?chen spat, Mr. Davy.»

Aber Davy warf ihm nur einen angewiderten Blick zu und wandte sich an den Steuermannsmaaten.»Rudergasten ablosen!»

Wutend stapfte Soames zum Niedergang und verschwand unter Deck.

Bolitho pre?te die Hande hinterm Rucken zusammen und machte ein paar Schritte vom Mast weg. Das einzig Gute war der Wind. Tags zuvor, als sie beim Kreuzen auf Ostkurs gegangen waren und der Ausguck weit querab Land in Sicht gemeldet hatte, machte sich der Westpassat bemerkbar. Bolitho beschattete die Augen mit der Hand, blickte nach oben und sah, wie der Wind ungeduldig und kraftvoll in jedes Segel druckte und die Gro?rah unter dem Druck vibrierte wie eine gigantische Armbrust. Dieser verschwommene Fleck Land war Cap Agulhas [10] gewesen, die sudlichste Spitze des afrikanischen Kontinents. Nun dehnte sich vor dem Wirrwarr der Wanten und Schoten die blaue Leere des Indischen Ozeans; und ebenso wie viele seiner neuen Matrosen stolz darauf waren, da? sie den Aquator uberquert hatten, konnte er sich mit einigem Stolz vor Augen halten, was sie alle zusammen geleistet hatten, um uberhaupt so weit zu kommen. Seiner Vorausberechnung nach hatte das Kap der Guten Hoffnung etwa die Halfte ihres Weges bezeichnen sollen, und bis jetzt schien seine Rechnung zu stimmen. Meile um Meile, einen sonnendurchgluhten Tag nach dem anderen, auf wilder Fahrt in brausenden Sturmen oder mit reglosen Segeln in den Kalmen, hatte er auf jede Weise versucht, seine Leute bei Laune zu halten. Als das nicht mehr wirkte, hatte er den taglichen Dienst verscharft, Geschutz- und Segeldrill befohlen und fur die wachfreie Mannschaft allerlei

Wettbewerbe veranstaltet.

Der Zahlmeister und sein Gehilfe standen bei einem Fa? Pokelfleisch, das soeben aus dem vorderen Laderaum hochgehievt worden war. Midshipman Keen stand daneben und versuchte so auszusehen, als verstunde er etwas davon, wahrend Triphook das Fa? offnete und jedes einzelne Vierpfundstuck Schweinefleisch prufte, bevor er es fur die Kombuse freigab. Keen, der voll jugendlicher Wurde als Midshipman der Wache bei solchen Gelegenheiten den Kapitan vertrat, hielt das vermutlich fur Zeitverschwendung. Aber Bolitho wu?te aus Erfahrung, da? dem keineswegs so war. Manche Schiffsausruster waren fur ihre unredlichen Praktiken bekannt; sie wogen zu knapp oder packten unten in die Fasser verdorbenes Fleisch hinein, manchmal sogar Fetzen von altem Segeltuch. Denn sie wu?ten: wenn der Schiffszahlmeister den Betrug entdeckte, war er weit weg und konnte sich nicht beschweren. Auch die Zahlmeister selbst wirtschafteten manchmal in die eigene Tasche, indem sie mit ihren Partnern an Land allerlei krumme Geschafte machten.

Bolitho sah, wie der hagere Zahlmeister kummervoll nickte, seine Liste abhakte — offenbar war alles in Ordnung — , und dann der kleinen Prozession zur Kombuse folgte; seine Schuhsohlen quietschten, weil sie an dem hei?en Pech der Decksnahte hangenblieben. Die Hitze, die erbarmungslose Eintonigkeit waren schon schlimm genug; aber Bolitho wu?te: eine Andeutung von Korruption, der kleinste Verdacht, da? die Mannschaft von ihren Offizieren betrogen wurde — und die ganze Crew explodierte. Er hatte sich immer wieder gefragt, ob er nicht zu oft an seine letzte Reise dachte. Schon das blo?e Wort Meuterei fullte das Herz manchen Kapitans mit Furcht, besonders wenn er nicht im Geschwaderverband, sondern ganz allein segelte. Bolitho tat ein paar Schritte an der Reling und verzog das Gesicht, als seine Hand gegen das Schanzkleid stie?. Das Holz war knochentrocken, die Farbe blatterte trotz regelma?iger Pflege ab. Er blieb einen Moment stehen und beschattete seine Augen, um einen gro?en Fisch zu beobachten, der weit voraus hochsprang. Wasser. Darum machte er sich die meisten Sorgen. Bei den vielen neuen Leuten und dem unvorhergesehenen zusatzlichen Verbrauch fur die Pflege der Kranken und Verwundeten wurde das kostbare Trinkwasser selbst bei strenger Rationierung bald knapp werden.

Er sah zwei schwarze Matrosen sich auf dem BackbordDecksgang ausstrecken; wirklich eine gemischte Mannschaft. Schon bei der Ausreise von Spithead war sie bunt gewesen, aber seit die uberlebenden Spanier dazugekommen waren, hatte sich die Zahl der verschiedenen Hautfarben noch erhoht. Au?er dem Leutnant Rojart, der stets melancholisch dreinblickte, bestand die uberlebende Crew des Spaniers aus zehn Matrosen, zwei Schiffsjungen und funf Soldaten. Diese letzteren, so froh sie zuerst gewesen waren, da? sie uberhaupt noch lebten, waren jetzt mit ihrem neuen Status offensichtlich unzufrieden. Sie hatten an Bord der Nervion zu Puigservers Leibwache gehort; jetzt waren sie weder Fisch noch Fleisch, und wahrend sie sich als Matrosen versuchten, schielten sie mit einer Mischung von Neid und Verachtung nach den schwitzenden Marineinfanteristen der Undine.

Herrick unterbrach seine truben Gedanken mit der Meldung:»Mein Besteck und das des Steuermanns stimmen uberein. «Er hielt Bolitho seine Schreibtafel hin.»Wenn Sie kontrollieren wollen, Sir?«Sein Ton war ungewohnlich zuruckhaltend.

Mudge schlurfte in den Schatten der Finknetze und sagte:»Wenn Sie uber Stag gehen wollen, Sir, dann konnen wir das ebensogut jetzt tun. «Er zog sein Taschentuch hervor und schnaubte sich heftig die Nase.

Herrick warf eilig dazwischen:»Ich mochte einen Vorschlag machen, Sir.»

Mudge trat beiseite und nahm geduldig beim Ruderganger Aufstellung. Es war schwer zu sagen, ob Herricks Vorschlag auf einem spontanen Einfall beruhte, oder ob er ihn mit den anderen abgesprochen hatte.»Es hat einige uberrascht, Sir«, begann er,»da? Sie Cape Town nicht angelaufen haben. «Seine Augen leuchteten blauer denn je in der hellen Sonne.»Wir hatten die Kranken an Land bringen und Trinkwasser uberne hmen konnen. Ich bezweifle, da? der hollandische Gouverneur sich gro? darum gekummert hatte, was wir vorhaben.»

«Tatsachlich, Mr. Herrick?»

Von der Kombuse stieg eine mattgraue Rauchwolke auf. Bald wurde die Freiwache in der brutenden Hitze des Mannschaftslogis' ihr Mittagessen bekommen, Skillygolee, wie sie es nannten: eine Mischung aus Roggenschleim, zerklopftem Schiffszwieback und Fleischresten vom Vortag; dazu eine volle Ration Bier zum Hinunterspulen.

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10

Audi Nadelkap genannt (der Ubersetzer).

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