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Bruderkampf: Richard Bolitho, Kapitan in Ketten - Kent Alexander (библиотека книг бесплатно без регистрации TXT) 📗

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Das Haus war totenstill. Nach dem Schwanken des Decks und dem Knarren der Rahen wirkte es wie eine andere Welt. Selbst die Geruche waren anders. Es fehlten die Ausdunstungen zusammengepferchter Leiber, die Geruche von Teer und Salz, von Kochdunst und Nasse.

Und es wirkte einsam. Bolitho dachte an seine Mutter. Jung und lebhaft, so stand sie ihm vor Augen. Er war auf See gewesen, als eine kurze, aber todliche Krankheit sie hinraffte.

Sein Vater stand auf und trat an den Kamin. Uber die Schulter sagte er schroff:»Das mit deinem Bruder hast du wohl schon gehort?»

Bolitho straffte sich.»Nein. Ist er denn nicht auf See?»

«Auf See?«Sein Vater schuttelte den Kopf.»Nun ja, ich habe es dir nicht mitgeteilt. Vermutlich hatte ich es dir schreiben sollen, aber im tiefsten Herzen hoffte ich noch immer, da? er seine Haltung andern wurde. Niemand hatte dann davon erfahren.»

Bolitho wartete. Sein Bruder Hugh war stets der Augapfel seines Vaters gewesen. Als sie sich das letztemal begegneten, war er Leutnant der Kanalflotte gewesen und Anwarter auf dieses Haus und das Familienerbe. Bolitho hatte seinem Bruder nie besonders nahe gestanden und es auf ganz naturlichen Geschwisterneid zuruckgefuhrt. Jetzt war er sich dessen nicht so sicher.

«Ich hatte gro?e Hoffnungen auf Hugh gesetzt. «Sein Vater sprach in das Kaminfeuer.»Ich bin nur froh, da? seine Mutter nicht mehr erleben mu?, was aus ihm geworden ist.»

«Kann ich auf irgendeine Weise helfen?«Bolitho sah, wie die Schultern seines Vaters bebten, als er seine Stimme zu beherrschen suchte.

«Nein. Hugh ist nicht mehr bei der Marine. Er hat Spielschulden gemacht. Er hatte ja immer einen Hang zum Spieltisch, das wei?t du. Aber diesmal geriet er in ernste Schwierigkeiten. Es kam zu einem Duell mit einem anderen Offizier. Er totete ihn.»

Bolitho begann klarer zu sehen. Deshalb die geringe Dienerschaft. Deshalb war die Halfte des zum Haus gehorenden Landes an einen Bauern verkauft worden.

«Du hast seine Schulden beglichen?«Er sprach so gelassen wie moglich.»Ich habe etwas Prisengeld. Wenn damit. .»

Sein Vater hob die Hand.»Nicht notig. Es war meine Schuld. Ich war blind, habe den Jungen falsch erzogen. Dafur mu? ich eben zahlen. «Und matter setzte er hinzu:»Er hat der Marine den Rucken gekehrt, obwohl er wu?te, wie sehr sein Verhalten mich schmerzen mu?te. Nun ist er fort.»

Bolitho fuhr hoch.»Fort?»

«Ja, nach Amerika. Seit zwei Jahren habe ich nichts mehr von ihm gehort. Es liegt mir auch nichts daran. «Er wandte sich um. Der Ausdruck seiner Augen strafte die zuletzt geau?erten Worte Lugen.»Nicht zufrieden damit, seiner Familie Schande gemacht zu haben, mu?te er auch noch seine Heimat verraten.»

Bolitho dachte an das Chaos und die vielen Toten bei der Katastrophe von Philadelphia und sagte langsam:»Vielleicht hat ihn der Ausbruch der Rebellion an der Ruckkehr gehindert.»

«Du kennst deinen Bruder, Richard. Haltst du das fur wahrscheinlich? Er mu?te immer recht haben, stets die Trumpfkarten in der Hand halten. Nein, ich kann ihn mir nicht in einem Gefangenenlager vorstellen, nicht ihn.»

Das Madchen kam herein und knickste ungeschickt.»Verzeihung, Sir. Ein Offizier ist drau?en und mochte Sie sprechen.»

«Das wird Herrick sein, mein Dritter Leutnant«, sagte Bolitho schnell.»Ich bat ihn, ein Glas mit uns zu trinken. Ich werde ihn wegschicken, wenn es dir nicht recht ist.»

Doch sein Vater richtete sich gerade auf und zog seinen Rock zurecht.»Nein, mein Junge. La? ihn hereinkommen. Meine Scham darf nicht den Stolz auf den mir gebliebenen Sohn mindern.»

«Es tut mir sehr leid, Vater«, sagte Bolitho leise.»Das wenigstens sollst du wissen.»

«Danke. Ja, ich wei? es. Und dabei dachte ich immer: Der Kleine wird nie seinen Weg in der Marine machen. Du bist stets der Traumer gewesen, der, bei dem man nie etwas vorhersagen konnte. Ich furchte, ich habe dich Hughs wegen vernachlassigt. «Er seufzte.»Nun ist es zu spat. «Man horte Schritte auf dem Flur, und er setzte eilig hinzu:»Vielleicht sehen wir uns nie wieder, mein Junge. Aber ich mochte dir etwas geben. «Er schluckte.»Hugh sollte ihn bei seiner Beforderung zum Kapitan bekommen. «Er holte einen Degen aus dem Schrank. Er war alt und mit Patina uberzogen, doch Bolitho wu?te, da? er kostbarer war als jeder glanzende Stahl und alle Vergoldung.

Bolitho zogerte.»Deines Vaters Degen? Du hast ihn immer getragen.»

James Bolitho nickte. Er drehte den Degen behutsam in den Handen.»Ja, ich habe ihn immer getragen. Er war ein guter Freund. «Er reichte die Waffe seinem Sohn.»Nimm ihn. «Er lachelte plotzlich.»Und dann wollen wir gemeinsam deinen Dritten begru?en.»

Als Herrick unsicher das gro?e Zimmer betrat, sah er nur seinen lachelnden Gastgeber und seinen neuen Kapitan, der eine dem anderen wie aus dem Gesicht geschnitten. Doch Bolitho sah den Schmerz in den Augen seines Vaters und war bewegt.

Sonderbar. Wie stets war er nach Haus gekommen, um Trost und Rat zu finden. Und doch hatte er weder die Schwierigkeiten noch die Gefahren seines neuen Kommandos erwahnt, auch nicht die gro?e Verantwortung, die ihm wie ein Schwert uber dem Haupt hing.

Diesmal war er derjenige gewesen, der Trost und Rat spenden sollte, und er schamte sich, weil er keine Antwort geben konnte.

In der Morgendammerung des folgenden Tages lichtete die Phalarope den Anker und setzte Segel. Nicht Hochrufe begleiteten ihre Abfahrt, sondern die Tranen und Fluche der Frauen und alten Manner, die von der Mole aus dem Schiff nachblickten.

Die Luft ging scharf und frisch. Und als die Rahen kreischend herumschwangen und das Schiff krangend von Land ablief, stand Bolitho an der Heckreling. Sein Teleskop wanderte langsam uber die grunen Hugel und Hange und die an ihrem Fu? zusammengedrangte Stadt.

Er hatte jetzt eine vollzahlige Besatzung. Die Zeit wurde die neuen Leute zu Matrosen machen. Mit ein wenig Geduld und Verstandnis wurden vielleicht Manner aus ihnen werden, auf die ihr Land stolz sein konnte.

Das Leuchtfeuer von St. Anthony's blieb achtern zuruck, der alte Leuchtturm, der dem heimkehrenden Seemann den ersten heimatlichen Gru? entbot. Bolitho fragte sich, wann er ihn wiedersehen wurde, und ob uberhaupt. Er dachte auch an seinen

Vater, der allein in dem alten Haus mit seinen Erinnerungen und enttauschten Hoffnungen sa?.

Bolitho wandte sich um. Sein Blick fiel auf einen der Schiffsjungen, ein Kind von etwa zwolf Jahren. Der Junge schluchzte hemmungslos und winkte zum Land zuruck, das im Dunst verschwamm.»Wei?t du, da? ich nicht alter war als du, als ich zur See ging?«fragte Bolitho.

Der Junge rieb sich mit der schmutzigen Hand die Nase und starrte den Kapitan aus weit aufgerissenen Augen an.

«Du wirst England wiedersehen«, setzte Bolitho hinzu.»Sei unbesorgt. «Er wand sich hastig ab, um dem Jungen die eigene Ungewi?heit zu verbergen.

Am Rad sang Proby aus:»Kurs Sudsudwest. Voll und bei!»

Dann, wie um die Langeweile der Reise abzukurzen, ging er zur Leereling und spuckte ins Meer.

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