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Harry Potter und der Stein der Weisen - Fritz Klaus (бесплатная библиотека электронных книг .txt) 📗

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»Aach, hor doch auf, glaubst du etwa, wir lassen dich alleine gehen?«

»Naturlich nicht«, sagte Hermine energisch. »Wie glaubst du eigentlich, da? du ohne uns zu dem Stein kommst? Ich an deiner Stelle wurde mir die Bucher vornehmen, da konnte vielleicht was Nutzliches drinstehen… «

»Aber wenn wir erwischt werden, werdet ihr auch rausgeworfen.«

»Das mocht ich erst mal sehen«, entgegnete Hermine mit entschlossener Miene. »Flitwick hat mir schon verraten, da? ich bei ihm in der Prufung eine Eins plus habe. Mit der Note werfen die mich nicht raus.«

Nach dem Abendessen sa?en die drei abseits in einer Ecke des Gemeinschaftsraums. Sie waren nervos, aber niemand kummerte sich um sie; mit Harry sprach ohnehin keiner von den Gryffindors mehr. An diesem Abend nahm Harry das zum ersten Mal mit Gleichmut hin. Hermine blatterte durch alle ihre Aufzeichnungen, um vielleicht auf einen der Zauberbanne zu sto?en, die sie gleich versuchen wurden zu brechen. Harry und Ron redeten nicht viel miteinander. Beide dachten uber das nach, was sie gleich unternehmen wurden.

Allmahlich leerte sich der Raum, es wurde Zeit zum Schlafengehen.

»Hol jetzt besser den Umhang«, murmelte Ron, als Lee Jordan endlich gahnend und sich streckend hinausging. Harry rannte nach oben in ihr dunkles Schlafzimmer. Er zog den Umhang hervor, und dann fiel sein Blick auf die Flote, die ihm Hagrid zu Weihnachten geschenkt hatte. Er steckte sie ein fur Fluffy – nach Singen war ihm nicht besonders zumute.

Dann rannte er wieder hinunter in den Gemeinschaftsraum.

»Wir sollten den Umhang am besten hier anziehen und zusehen, da? wir alle drei darunter passen – wenn Filch einen unserer Fu?e allein umherwandern sieht -«

»was habt ihr vor?«, sagte eine Stimme aus der Ecke.

Neville tauchte hinter einem Sessel auf, mit Trevor in der Hand, die aussah, als hatte sie wieder einmal einen Fluchtversuch unternommen.

»Nichts, Neville, nichts«, sagte Harry und versteckte hastig den Umhang hinter dem Rucken.

Neville starrte auf ihre schuldbewu?ten Gesichter.

»Ihr geht wieder raus«, sagte er.

»Nein, nein, nein«, sagte Hermine. »Nein, das tun wir nicht. Warum gehst du nicht zu Bett, Neville?«

Harry warf einen Blick auf die Uhr bei der Tur. Sie durften jetzt nicht noch mehr Zeit verlieren, vielleicht sang Snape gerade in diesem Moment Fluffy in den Schlaf

»Ihr konnt nicht rausgehen«, sagte Neville,»sie erwischen euch wieder und Gryffindor kriegt noch mehr Arger.«

»Das verstehst du nicht«, sagte Harry,»es ist wichtig.«

Doch Neville sprach sich offensichtlich gerade eisernen Mut zu, etwas Verzweifeltes zu tun.

»Ich la? euch nicht gehen«, sagte er und sprang hinuber zum Portratloch. »Ich – ich kampfe gegen euch«

»Neville«, schrie Ron auf,»geh weg von dem Loch und sei kein Idiot

»Nenn mich nicht Idiot!«, sagte Neville. »Ich will nicht, da? ihr noch mehr Regeln brecht! Ihr habt mir auch gesagt, ich solle mich gegen die anderen wehren!«

»ja, aber nicht gegen uns«, sagte Ron erschopft. »Neville, du wei?t nicht, was du tust.«

Er trat einen Schritt vor und Neville lie? Trevor fallen, die mit ein paar Hupfern verschwand.

»Na komm schon, versuch mich zu schlagen«, sagte Neville und hob die Fauste. »Ich bin bereit!«

Harry wandte sich Hermine zu.

»Unternimm was«, sagte er verzweifelt.

Hermine trat vor.

»Neville«, sagte sie. »Das tut mir jetzt arg, arg Leid.«

Sie hob den Zauberstab.

»Petrificus Totalus!«, schrie sie, mit ausgestrecktem Arm auf Neville deutend.

Nevilles Arme schnappten ihm an die Seiten. Seine Beine klappten zusammen. Mit vollkommen versteinertem Korper schwankte er ein wenig auf der Stelle und fiel dann, steif wie ein Brett, mit dem Gesicht voraus auf den Boden.

Hermine sturzte zu ihm und drehte ihn um. Nevilles

Kiefer waren zusammengepre?t, so da? er nicht mehr sprechen konnte. Nur seine Augen bewegten sich noch und sahen sie mit dem Ausdruck au?ersten Entsetzens an.

»Was hast du mit ihm gemacht?«, flusterte Harry.

»Das ist die Ganzkorperklammer«, sagte Hermine niedergeschlagen. »Oh, Neville, es tut mir ja so Leid.«

»Wir mu?ten es tun, Neville, keine Zeit jetzt, um es zu erklaren«, sagte Harry.

»Spater wirst du es schon verstehen, Neville«, sagte Ron, als sie uber ihn stiegen und sich den Tarnumhang uberwarfen.

Den versteinerten Neville zuruckzulassen kam ihnen nicht als besonders gutes Omen vor. Nervos, wie sie waren, sah jede Statue wie Filch aus, klang jeder ferne Windhauch wie Peeves, der auf sie herabsauste.

Am Fu? der ersten Treppe bemerkten sie, da? oben, fast am Ende der Treppe, Mrs. Norris lauerte.

»Ach, geben wir ihr einen Fu?tritt, nur dieses eine Mal«, flusterte Ron Harry ins Ohr, doch Harry schuttelte den Kopf Sie kletterten vorsichtig um sie herum, und Mrs. Norris richtete ihre Lampenaugen auf sie, ruhrte sich jedoch nicht vom Fleck.

Sie trafen niemanden sonst, bis sie die Treppe erreichten, die hoch zum dritten Stock fuhrte. Peeves hupfte auf halber Hohe umher und zog den Teppich auf den Stufen locker, um die Darubergehenden ins Stolpern zu bringen.

»Wer da?«, fragte er plotzlich, als sie zu ihm hochstiegen. Seine gemeinen schwarzen Augen verengten sich. »Ich wei?, ihr seid da, auch wenn ich euch nicht sehen kann. Wer seid ihr, Gespenster oder kleine Schulbiester?«

Er stieg empor und blieb lauernd in der Luft schweben.

»Sollte Filch rufen, sollte ich, wenn etwas Unsichtbares umherschleicht.«

Harry scho? eine Idee durch den Kopf

»Peeves«, sagte er heiser flusternd,»der Blutige Baron hat seine Grunde, unsichtbar zu bleiben.«

Peeves fiel vor Schreck fast aus der Luft. Er konnte sich gerade noch rechtzeitig abfangen und blieb einen Meter uber der Treppe hangen.

»Verzeihung vielmals, Eure Blutigkeit, Herr Baron, Sir«, sagte er schleimig. »Meine Schuld, ganz meine Schuld – ich hab Sie nicht gesehen – naturlich nicht, Sie sind unsichtbar – verzeihen Sie dem alten Peeves diesen kleinen Scherz, Sir.«

»Ich bin geschaftlich hier, Peeves«, krachzte Harry. »Bleiben Sie heute Nacht von hier fern.«

»Das werde ich, Sir, das werde ich ganz gewi? tun«, sagte Peeves und stieg wieder in die Lufte. »Hoffe, die Geschafte gehen gut, Herr Baron, ich werde Sie nicht belastigen.«

Und er scho? davon.

»Genial, Harry!«, flusterte Ron.

Ein paar Sekunden spater standen sie drau?en vor dem Korridor im dritten Stock – und die Tur war nur angelehnt.

»Schone Bescherung«, sagte Harry leise. »Snape ist schon an Fluffy vorbei.«

Die offene Tur schien allen dreien eindringlich zu sagen, was sie erwartete. Unter dem Umhang wandte sich Harry an die beiden andern.

»Wenn ihr jetzt zuruckwollt, mach ich euch keinen Vorwurf«, sagte er. »Ihr konnt den Umhang nehmen, ich brauche ihn jetzt nicht mehr.«

»Red keinen Stu?«, sagte Ron.

»Wir kommen mit«, sagte Hermine.

Harry stie? die Tur auf.

Die Tur knarrte und ein tiefes, grollendes Knurren drang an ihre Ohren. Wie im Wahn schnuffelte der Hund mit allen drei Schnauzen nach ihnen, auch wenn er sie nicht sehen konnte.

»Was liegt da zwischen seinen Beinen?«, flusterte Hermine.

»Sieht aus wie eine Harfe«, sagte Ron. »Snape mu? sie dagelassen haben.«

»Er wacht sicher auf, sobald man aufhort zu spielen«, sagte Harry. »Nun, dann mal los… «

Er setzte Hagrids Flote an die Lippen und blies hinein. Es war keine richtige Melodie, doch kaum hatte er einen Ton hervorgebracht, kroch schon die Mudigkeit in die Augen des Untiers. Harry wagte kaum Luft zu holen. Allmahlich wurde das Knurren des Hundes schwacher – er torkelte und tapste ein wenig mit den Pfoten, fiel auf die Knie, plumpste dann vollends zu Boden und versank in tiefen Schlaf.

»Spiel weiter«, ermahnte Ron Harry, als sie aus dem Mantel schlupften und zur Falltur krochen. Sie naherten sich den riesigen Kopfen und spurten den hei?en, stinkenden Atem des Hundes.

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