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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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Peak trat vor die Gruppe. Das Licht der Deckenbeleuchtung schimmerte auf seiner ebenholzfarbenen, wie poliert wirkenden Haut. Er druckte kurz den Sensor der Fernbedienung, und eine Satellitenaufnahme erschien auf dem Gro?bildschirm. Sie zeigte eine von Ortschaften gesaumte Kuste aus betrachtlicher Hohe.

»Vielleicht hat es woanders angefangen«, sagte er, »vielleicht zu einem fruheren Zeitpunkt. Aber wir sagen heute, es hat hier begonnen, in Peru. Der etwas gro?ere Ort in der Mitte hei?t Huanchaco.« Er leuchtete mit einem Laserpointer auf verschiedene Stellen im Meer. »Der Ort hat im Verlauf weniger Tage 22 Fischer verloren, und zwar bei ausnehmend schonem Wetter. Einige der Boote fand man spater auf dem Meer treibend. Kurze Zeit spater verschwanden auch Sportboote, Motoryachten und kleine Segelschiffe. Man stie? auf ein paar Trummer. Wenn uberhaupt.«

Peak rief ein neues Bild auf.

»Die Meere unterliegen standiger Beobachtung«, fuhr er fort, »sie stecken voller Treibsonden und Roboter, die endlose Datenmengen funken uber Stromungseigenschaften, Salzgehalt, Temperatur, Kohlendioxidgehalt und alles Mogliche sonst. Messstationen am Meeresgrund registrieren Wasser— und Stoffaustausch mit dem Sediment. Eine Flotte von Forschungsschiffen ist weltweit unterwegs, und wir haben Hunderte militarischer und ziviler Satelliten im All. Man sollte meinen, die Aufklarung von Schiffsverlusten stelle kein Problem dar, aber ganz so einfach ist es nicht. Unsere Weltraumspaher leiden namlich wie alles, was Augen hat, unter dem beruhmten blinden Fleck.«

Die grafische Darstellung zeigte einen Teil der Erdoberflache. Daruber hingen wie uberdimensionale Insekten Satelliten unterschiedlicher Gro?e und Flughohe.

»Versuchen Sie gar nicht erst, im Gewirr der kunstlichen Himmelskorper den Uberblick zu behalten«, sagte Peak. »Es sind dreieinhalbtausend exorbitale Raumsonden wie Magellan oder Hubble nicht mit eingerechnet. Das meiste von dem, was da oben kreist, ist Schrott. Funktionstuchtig sind etwa 600 Objekte, auf die Sie teilweise Zugriff erhalten werden. Ubrigens auch auf militarische Satelliten.«

Den letzten Satz horte sich Peak hochst ungern sagen. Er lie? den Laserpointer auf ein tonnenformiges Objekt mit Sonnensegeln wandern.

»Ein amerikanischer KH-12-Keyhole-Satellit, optische Bauweise. Liefert Ihnen bei Tag eine Auflosung von unter funf Zentimetern. Kurz vor der individuellen Gesichtserkennung. Fur Nachtaufnahmen zusatzlich mit Infrarot— und Multispektralsystemen ausgestattet, und leider vollig nutzlos bei Bewolkung.«

Peak wies auf einen anderen Satelliten.

»Viele Aufklarungssatelliten arbeiten darum mit Radar, beziehungsweise Mikrowellen. Fur Radar sind Wolken kein Hindernis. Diese Satelliten fotografieren nicht, sondern modellieren die Welt zentimetergenau, indem sie deren Oberflache abtasten und ein dreidimensionales Modell erstellen. — Aber auch hier gibt es wieder eine Achillesferse. Radarbilder bedurfen der Interpretation. Radar kennt keine Farben, blickt nicht durch Glas, seine Welt ist einzig die Form.«

»Warum legt man die Technologien nicht zusammen?«, fragte Bohrmann.

»Das geschieht, aber es ist aufwandig und selten. Im Grunde fuhrt es uns zum Hauptproblem der ganzen Satellitenuberwachung. Um wenigstens einen Tag lang ein gesamtes Land abzudecken oder einen bestimmten Meeressektor, braucht man schon mehrere kooperierende Systeme, die in der Lage sind, gro?e Flachen zu scannen. Sobald Sie auf detailscharfe Bilder einer eng gesteckten Region aus sind, mussen Sie Momentaufnahmen in Kauf nehmen. Satelliten befinden sich in Umlaufbahnen. Die meisten brauchen rund 90 Minuten, bis sie wieder uber derselben Stelle stehen.«

»Es gibt doch eine ganze Reihe von Satelliten, die immer uber derselben Stelle stehen«, meldete sich ein finnischer Diplomat. »Konnten wir nicht welche davon uber den kritischen Gebieten postieren?«

»Zu hoch. Geostationare Satelliten sind nur stabil in einer Hohe von exakt 35888 Kilometer. Das kleinste Detail, das Sie von dort erkennen, misst acht Kilometer. Sie wurden nicht mal sehen, wenn Helgoland im Meer versinkt.« Peak machte eine Pause und fuhr fort: »Aber nachdem wir ahnten, wonach wir Ausschau halten mussen, begannen wir unsere Systeme entsprechend auszurichten.«

Sie sahen eine Wasseroberflache aus geringer Hohe. Sonnenlicht fiel schrag auf die Wellen und verlieh dem Meer die Oberflachenstruktur geriffelten Glases, mit kleinen Schiffen und winzigen, langlichen Gebilden darauf. Bei naherem Hinsehen erwiesen sie sich als bastfarbene Boote, auf denen jeweils eine Person hockte.

»Ein Zoom von KH-12«, sagte Peak. »Das Schelfgebiet vor Huanchaco. An diesem Tag verschwanden mehrere Fischer. Die Reflektionen halten sich wegen der fruhen Tageszeit in Grenzen, und das ist gut so, denn auf diese Weise konnten wir das hier abbilden.«

Das nachste Bild zeigte auf weiter Flache eine silbrige Aufhellung. Daruber hingen verloren zwei der bastfarbenen Boote.

»Fische. Ein riesiger Schwarm. Sie schwimmen etwa drei Meter unter der Wasseroberflache, also konnen wir sie sehen. Das Problem mit Meerwasser ist, dass es elektromagnetische Wellen kaum oder gar nicht leitet, aber unsere optischen Systeme schauen wenigstens ein Stuck hinein, wenn das Wasser klar ist. Das Warmebild eines Wals erfassen wir mit Infrarot noch bis in 30 Meter Tiefe. Darum hat das Militar den Infrarotbereich so lieb, weil er getauchte U-Boote sichtbar macht.«

»Was sind das fur Fische?«, rief eine junge schwarzhaarige Frau. Ihr Namensschild wies sie als Okologin des Ministeriums fur Umweltschutz aus Reykjavik aus. »Goldmakrelen?«

»Vielleicht. Moglicherweise auch sudamerikanische Sardinen.«

»Es mussen Millionen sein. Erstaunlich. Meines Wissens ist vor Sudamerika alles hoffnungslos uberfischt.«

»Sie haben Recht«, sagte Peak. »Auch dass wir diese Schwarme vielfach dort vorfinden, wo Schwimmer, Taucher oder kleine Fischerboote verschwinden, bereitet uns Kopfzerbrechen. Augenblicklich sprechen wir von Schwarmanomalien. Vor drei Monaten beispielsweise hat ein Heringsschwarm vor Norwegen einen 19 Meter langen Trawler versenkt.«

»Davon habe ich gehort«, sagte die Okologin. »Das Schiff hie? Steinholm, richtig?«

Peak nickte. »Die Tiere gerieten ins Netz und schwammen unter dem Trawler hindurch, als die Besatzung ihren Fang gerade an Bord holen wollte. Das Schiff legte sich quer. Die Mannschaft versuchte die Leinen zu kappen, aber es half nichts. Sie mussten die Steinholm verlassen. Innerhalb von zehn Minuten war sie gesunken.«

»Wir hatten wenig spater einen ahnlichen Fall vor Island«, sagte die Okologin nachdenklich. »Zwei Seeleute ertranken.«

»Ich wei?. Alles kuriose Einzelfalle, sollte man meinen. Aber wenn wir die Einzelfalle weltweit zusammenrechnen, haben Fischschwarme in den letzten Wochen mehr Boote versenkt als je zuvor. Die einen sagen, Zufall. Die Schwarme kampfen um ihr Uberleben. Andere schauen auf den immer gleichen Ablauf und erkennen eine Art Strategie. Wir schlie?en nicht aus, dass sich die Tiere fangen lassen, weil sie die Schiffe zum Kentern bringen wollen.«

»Das ist doch Blodsinn!«, rief ein Vertreter Russlands unglaubig. »Seit wann haben Fische einen Willen?«

»Seit sie Trawler versenken«, erwiderte Peak knapp. »Im Atlantik tun sie das. Im Pazifik scheinen sie hingegen gelernt zu haben, die Netze zu umschwimmen. Wir haben nicht die geringste Vorstellung davon, wie sie das machen. Es legt den Schluss nahe, dass der Schwarm einen kognitiven Prozess durchlauft und plotzlich wei?, was ein Treibnetz oder ein Ringwadennetz ist und was es mit ihm tut. Aber selbst wenn etwas seine Lernfahigkeit derart heraufgesetzt hatte, mussten die Tiere au?erdem einen Blick fur die Abmessungen bekommen haben.«

»Kein Fisch, kein Schwarm sieht ein Netz mit einer Offnung von 110 Metern Hohe und 140 Metern Breite.«

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