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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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Li legte die Fingerspitzen aufeinander. »Sie meinen die Barrier Queen

Der Moderator warf einen Blick auf die Notizen in seiner Rechten. »Korrekt. Es ist so gut wie nichts daruber bekannt geworden.«

»Naturlich nicht«, entfuhr es Anawak.

Er hatte es gewusst. Er hatte nur vergessen, in den letzten beiden Tagen mit Shoemaker daruber zu sprechen.

»Die Barrier Queen«, sagte Li, »hatte einen Schaden am Ruderblatt. Ein Schlepper sank durch ein falsch durchgefuhrtes Ankopplungsmanover.« »Nicht als Folge eines Angriffs? Meine Notizen …« »Ihre Notizen sind falsch.« Anawak erstarrte. Was zum Teufel redete diese Frau da? »Nun, General, konnen Sie uns wenigstens etwas uber den Absturz eines Wasserflugzeugs der Tofino Air vor zwei Tagen sagen?« »Ein Flugzeug ist abgesturzt, ja.« »Es ist angeblich mit einem Wal kollidiert.«

»Wir untersuchen auch diesen Vorfall. Verzeihen Sie, wenn ich nicht zu jedem Ereignis Stellung beziehen kann, aber meine Arbeit ist eher ubergeordneter Natur …«

»Naturlich.« Der Moderator nickte. »Also reden wir uber Ihre Position. Was umfasst Ihre Arbeit? Wie muss man sich das vorstellen? Augenblicklich konnen Sie ja offenbar nur reagieren.«

Ein Anflug von Belustigung zuckte uber Lis Gesichtszuge. »Es liegt nicht in der Natur von Krisenstaben, ausschlie?lich zu reagieren, wenn ich das sagen darf. Wir nehmen Krisenlagen auf, fuhren und wickeln sie ab. Das beinhaltet Fruherkennung, vollstandige und klare Darstellung, Pravention, Evakuierung, all das. — Aber wie ich schon sagte, haben wir es hier mit etwas Neuem zu tun. Vorsorge und Fruherkennung waren sicher nicht in dem Ma?e moglich wie in vertrauteren Szenarien. Alles andere haben wir im Griff. Kein Schiff fahrt noch hinaus aufs Meer, dem die Tiere gefahrlich werden konnten. Wichtige Transporte gefahrdeter Schiffe haben wir auf den kustennahen Flugverkehr umgelegt. Gro?ere Schiffe erhalten militarisches Geleit, wir betreiben eine luckenlose Luftuberwachung und haben umfangreiche Mittel bewilligt zur wissenschaftlichen Erforschung.«

»Sie haben militarische Gewalt ausgeschlossen …«

»Nicht ausgeschlossen. Relativiert.«

»Umweltschutzer meinen, die Verhaltensanderungen seien auf zivilisatorische Einflusse zuruckzufuhren. Larm, Gifte, Seeverkehr …«

»Wir sind auf dem besten Wege, es herauszufinden.«

»Und wie weit sind Sie?«

»Ich wiederhole: Wir werden uns nicht in Spekulationen ergehen, solange keine konkreten Resultate vorliegen, und wir werden auch niemandem gestatten, es zu tun. Ebenso wenig werden wir aufgebrachten Fischern, der Industrie, Reedereien, Whale-Watching-Firmen oder Anhangern des Walfangs erlauben, die Situation eigenmachtig in die Hand zu nehmen und moglicherweise eskalieren zu lassen. Wenn Tiere angreifen, sind sie entweder in die Enge getrieben oder krank. In beiden Fallen ist es unsinnig, Gewalt gegen sie anzuwenden. Wir mussen zu den Ursachen vorsto?en, dann werden die Symptome verschwinden. Und so lange werden wir halt das Wasser meiden.«

»Danke, General.«

Der Moderator wandte sein Gesicht in die Kamera.

»Das war General Commander Judith Li von der US Navy, die seit wenigen Tagen als Militarische Leiterin der Vereinigten Krisenstabe und Untersuchungskommissionen von Kanada und den USA amtiert. Und jetzt weitere Nachrichten vom Tage.«

Anawak stellte den Fernseher leiser und rief John Ford an. »Wer zum Teufel ist diese Judith Li?«, fragte er.

»Oh, ich habe sie noch nicht personlich kennen gelernt«, erwiderte Ford. »Sie fliegt standig durch die Gegend.«

»Ich wusste nichts davon, dass Kanada und die USA ihre Krisenstabe zusammengelegt haben.«

»Du musst ja auch nicht alles wissen. Du bist Biologe.«

»Hat dich jemals einer zu den Walattacken interviewt?«

»Es gab Anfragen, die im Sande verliefen. Dich wollten sie mehrfach im Fernsehen haben.«

»Ach nein! Und warum hat mich niemand …«

»Leon.« Ford klang noch muder als am Vormittag. »Was soll ich sagen? Li hat alles abgeblockt. Vielleicht ist das gut so. Sobald du einen staatlichen oder militarischen Stab unterstutzt, wird von dir erwartet, das Maul zu halten. Alles, was du tust, unterliegt der Geheimhaltung.«

»Und warum konnen wir beide uns dann ungehindert austauschen?«

»Weil wir im selben Boot sitzen.«

»Aber diese Generalin erzahlt Mist! Das von der Barrier Queen zum Beispiel …«

»Leon.« Ford gahnte. »Warst du dabei, als es passierte?«

»Fang jetzt nicht so an.«

»Tue ich gar nicht. Ich zweifle ebenso wenig wie du daran, dass es sich exakt so zugetragen hat, wie dein Mr. Roberts von Inglewood sagt. Trotzdem, uberleg mal: eine Invasion von Muscheln. Komische Tierchen, wissenschaftlich nicht beschrieben. Ominoser Glibber. Ein Wal springt auf eine Trosse. Das alles zusammen ergibt deinen Barrier-Queen -Vorfall — ach ja, nicht zu vergessen, dass dir im Dock irgendwas ins Gesicht geflatscht und abgehauen ist und Fenwick und Oliviera Glibberzeug in Walgehirnen vorfinden. Willst du das so in aller Offentlichkeit breittreten?«

Anawak schwieg.

»Warum ist Inglewood nicht fur mich erreichbar?«, fragte er schlie?lich. »Keine Ahnung.« »Irgendwas musst du doch wissen. Du bist Wissenschaftlicher Leiter des Kanadischen Stabs.«

»Klar! Und darum legen sie mir stapelweise Dossiers auf den Tisch. Mann, Leon, ich wei? es nicht! Sie halten uns kurz.«

»Inglewood und der Krisenstab sitzen auch in einem Boot.«

»Prima. Wir konnen stundenlang daruber diskutieren, aber ich wurde gerne fertig werden mit den verdammten Videos, und es wird langer dauern, als ich dachte. Einer unserer Leute hat sich eben mit der Schei?erei ins Bett gelegt. Herzlichen Gluckwunsch. Vor heute Nacht konnen wir uns gar nichts ansehen.«

»Mist«, fluchte Anawak.

»Pass auf, ich ruf dich an, okay? Oder Licia, falls du ein Nickerchen …«

»Ich bin erreichbar.«

»Sie macht sich ubrigens gut, findest du nicht?«

Naturlich machte sie sich gut. Sie war so engagiert, wie man es sich uberhaupt nur wunschen konnte.

»Ja«, brummte Anawak. »Nicht ubel. Kann ich irgendwas tun?«

»Nachdenken. Vielleicht machst du einen Spaziergang oder fahrst ein paar Nootka-Hauptlinge besuchen.« Ford lachte meckernd. »Die Indianer wissen bestimmt was. War doch toll, wenn sie dir plotzlich erzahlen, das alles sei vor tausend Jahren schon mal passiert.«

Witzbold, dachte Anawak.

Er beendete das Gesprach und starrte in den laufenden Fernseher.

Nach einigen Minuten begann er im Raum auf und ab zu laufen. Sein Knie pochte, aber er lief weiter, als wolle er sich dafur bestrafen, nicht voll einsatzfahig zu sein.

Wenn es so weiterging, wurde er in Paranoia verfallen. Jetzt schon beschlich ihn der Verdacht, dass ihn jeder zu umgehen versuchte. Niemand rief ihn an und erzahlte ihm etwas, sofern er nicht danach fragte. Sie behandelten ihn wie einen Pflegefall. Dabei konnte er nur nicht richtig laufen. Gut, es war ein bisschen viel gewesen in letzter Zeit. Erst aus einem Boot geschleudert zu werden und ein paar Tage spater aus einem absturzenden Flugzeug, okay, okay …

Das alles war es nicht.

Er blieb vor den Plastikwalen stehen.

Niemand versuchte ihn irgendwo herauszuhalten. Kein Mensch behandelte ihn wie einen Kranken. Ford konnte ihm nichts zeigen, solange er nicht das komplette Material gesichtet hatte, und er wollte Anawak nicht damit belasten, ins Aquarium zu kommen und ihm dabei zu helfen. Delaware tat alles, um ihn zu unterstutzen. Sie waren rucksichtsvoll, nicht mehr und nicht weniger. Er selber war es, der sich als Versehrten betrachtete und sich nicht leiden konnte.

Was sollte er tun?

Wenn du dich im Kreis drehst, dachte er, was machst du dann am besten? Durchbrich den Kreis. Tu etwas, das dich wieder auf geraden Kurs bringt. Etwas, bei dem du nicht die anderen forderst, sondern dich selber. Tu etwas Ungewohnliches.

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