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Der Schwarm - Schatzing Frank (читать книги TXT) 📗

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»He. Mal langsam.«

»Es wurde sicher gut bezahlt, abgesehen davon, dass du damit nicht viel Arbeit hattest.«

»So was bedeutet eine Schei?arbeit. Ihr konnt das genauso gut machen.«

»Es ware besser, wenn du es ubernimmst. Du bist neutral.«

»Ach, Tina.«

»In der Zeit, die wir hier diskutieren, hattest du schon dreimal mit dem Smithsonian Institute telefonieren konnen. Bitte, Sigur, es ware einfach … Versteh doch, wenn wir da als Konzern mit vitalen Interessen auftreten, hangen uns gleich tausend Umweltschutzorganisationen im Nacken. Die warten doch nur drauf.«

»Aha! Ihr habt namlich wohl ein Interesse daran, es untern Teppich zu kehren.«

»Du bist ein bloder Arsch.«

»Mitunter.«

Lund seufzte. »Was sollen wir denn deiner Ansicht nach tun? Meinst du, alle Welt wurde uns nicht sofort das Schlimmste unterstellen? Ich schwore dir, Statoil wird nichts unternehmen, bevor wir nicht Klarheit uber die Rolle dieser Wurmer haben. Aber wenn wir offiziell an zu viele Turen klopfen, macht das die Runde. Dann geraten wir derma?en in den Fokus, dass wir keinen Finger mehr ruhren konnen.«

Johanson rieb sich die Augen. Dann sah er auf die Uhr.

Zehn durch. Seine Vorlesung.

»Tina, ich muss Schluss machen. Ich rufe dich spater an.«

»Kann ich Skaugen sagen, du machst mit?«

»Nein.«

Schweigen.

»Okay«, sagte sie schlie?lich mit kleiner Stimme.

Es klang, als werde sie zur Schlachtbank gefuhrt.

Johanson atmete tief durch. »Darf ich’s mir wenigstens durch den Kopf gehen lassen?«

»Ja. Naturlich. Du bist ein Schatz.«

»Ich wei?. Genau das ist mein Problem. Ich rufe dich an.«

Er packte seine Unterlagen zusammen und hastete zum Horsaal.

Roanne, Frankreich

Zur gleichen Zeit, als Johanson in Trondheim seine Vorlesung begann, begutachtete Jean Jerome rund zweitausend Kilometer weiter mit kritischem Blick zwolf bretonische Hummer.

Jerome schaute grundsatzlich kritisch. Die permanente Skepsis war er der Adresse schuldig, fur die er arbeitete. Das Troisgros erfreute sich als einziges Restaurant Frankreichs seit uber 30 Jahren in ungebrochener Folge dreier Michelin-Sterne, und Jerome wollte nicht in die Geschichte eingehen als derjenige, der daran etwas anderte. Sein Verantwortungsbereich umfasste alles, was aus dem Meer kam. Er war sozusagen der Herr der Fische und seit dem fruhen Morgen auf den Beinen.

Der Tag des Zwischenhandlers, uber den Jerome die Ware bezog, hatte noch weit fruher begonnen als seiner, namlich um 3.00 Uhr in Rungis, einem bis vor wenigen Jahren unbedeutenden Vorort 14 Kilometer au?erhalb von Paris, der uber Nacht zum Mekka der gehobenen Kuche avanciert war. Auf einem Gebiet von vier Quadratkilometern, bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet, versorgte Rungis nun diese und andere Gro?stadte, Handler, Koche und alle, die wahnsinnig genug waren, ihr Leben in einer Kuche zu verbringen, mit Nahrung. In Rungis war das ganze Land vertreten. Milch, Sahne, Butter und Kase aus der Normandie, exquisites bretonisches Gemuse, aromatische Fruchte aus dem Suden. Austernlieferanten von der Belon, aus Marennes und vom Bassin d’Arcachon und Thunfisch-Fischer von St-Jean-de-Luz waren mit ihrer Fracht in rasender Fahrt uber die Autobahn hergedonnert. Thermoswagen mit Schalen— und Krustentieren bahnten sich ihren Weg zwischen Kleinlastern und Privatfahrzeugen. Nirgendwo in Frankreich gelangte man fruher an die Kostlichkeiten als hier.

Qualitat war allerdings ein endlicher Faktor. Hummer kamen selbstverstandlich aus der Bretagne, aber auch darunter gab es wiederum attraktive und wenig verlockende Exemplare. Kurz, es hatte einiges zu geschehen und zu stimmen, um beispielsweise Jean Jerome in Roanne zufrieden zu stellen.

Er nahm die Hummer der Reihe nach auf und drehte sie, um sie von allen Seiten zu betrachten. Je sechs Tiere teilten sich eine gro?e Styroporkiste ausgekleidet mit einer Art Farn. Sie regten sich kaum, aber naturlich lebten sie, wie es sich gehorte. Ihre Scheren waren zusammengebunden.

»Gut«, sagte Jerome.

Es war das hochste Lob, das er zu vergeben hatte.

Tatsachlich gefielen ihm die Hummer sogar ausnehmend gut. Sie waren eher klein, aber schwer fur ihre Gro?e, mit glanzend dunkelblauem Panzer.

Bis auf die letzten beiden.

»Zu leicht«, sagte er.

Der Fischhandler runzelte die Stirn, nahm einen der Hummer, die Jeromes Beifall gefunden hatten, und einen der Beanstandeten und wog sie in beiden Handen gegeneinander ab.

»Sie haben Recht, Monsieur«, sagte er besturzt. »Ich muss mich entschuldigen.« Er stand da wie eine Justitia des Fischmarkts, die Unterarme abgewinkelt, die Hande ausgestreckt. »Aber viel ist es nicht. Eine Kleinigkeit, nicht wahr?«

»Nein, viel ist es nicht«, sagte Jerome. »Fur eine Fischpinte. Aber wir sind keine Fischpinte.«

»Es tut mir Leid. Ich kann zuruckfahren und …«

»Machen Sie sich keine Muhe. Dann mussen wir eben erspuren, welcher der Gaste einen kleineren Magen hat.«

Der Handler entschuldigte sich erneut. Er entschuldigte sich im Hinausgehen, und wahrscheinlich entschuldigte er sich noch auf der Ruckfahrt bei sich selber, wahrend Jerome schon wieder in der prachtvollen Kuche des Troigros stand und sich mit den Anforderungen der Abendkarte auseinander setzte. Die Hummer hatte er vorubergehend in einer Wanne mit frischem Wasser zwischengelagert, wo sie apathisch verharrten.

Eine Stunde verging, dann beschloss Jerome, die Tiere anzublanchieren. Er hatte einen gro?en Kessel Wasser aufsetzen lassen. Es empfahl sich, lebende Hummer schnell zu verarbeiten. Die Tiere neigten dazu, sich in Gefangenschaft selber innerlich aufzuzehren.

Anblanchieren hie?, sie nicht gar zu kochen, sondern nur in siedendem Wasser zu toten. Spater, unmittelbar vor dem Servieren, wurden sie dann fertig gegart. Jerome wartete, bis das Wasser kochte, entnahm die Hummer der Wanne und lie? sie schnell kopfuber hineingleiten. Mit vernehmlichem Quietschen entwich Luft aus den Hohlraumen der Panzerungen. Einen nach dem anderen beforderte er auf diese Weise in den Kessel und sofort wieder heraus. Der neunte, der zehnte Hummer gab sein Leben auf. Jeromes Hand bekam den elften zu fassen — ach, richtig, der war ja leichter! — und entlie? ihn ins kochende Wasser. Zehn Sekunden wurden reichen. Ohne richtig hinzuschauen hebelte er das Tier mit seiner gro?en Schaumkelle wieder nach drau?en …

Ein unterdruckter Fluch entfuhr ihm.

Was um alles in der Welt war mit dem Tier geschehen? Der Panzer war regelrecht auseinander gerissen, eine der Scheren abgesprengt. Nicht zu fassen. Jerome schnaubte vor Wut. Er legte den Hummer, genauer gesagt dessen derangierte Reste, vor sich auf die Arbeitsplatte und drehte ihn auf den Rucken. Auch die Unterseite war demoliert, und im Innern, wo sich kraftiges Fleisch hatte verbergen mussen, zeigte sich nur ein schmieriger, wei?licher Belag. Fassungslos sah er in den Kessel. Im blubbernden Wasser trieben Stucke und Faden von etwas, das nicht mal mit viel Phantasie als Hummerfleisch durchging.

Nun gut. Sie wurden nur zehn der Tiere wirklich brauchen. Jerome kaufte nie zu knapp ein, er war dafur bekannt, die Waage zu halten. Man musste sehr genau wissen, welche Mengen tatsachlich benotigt wurden, sowohl im Interesse der Wirtschaftlichkeit als auch im Hinblick auf Sicherheitsreserven, und soeben ging das Konzept mal wieder auf.

Argerlich war die Sache dennoch.

Er fragte sich, ob das Tier krank gewesen war. Sein Blick fiel auf die Wanne. Ein Hummer war noch ubrig. Der Zweite von den beiden, mit denen er unzufrieden war. Egal. Ab mit ihm in den Topf.

Ach nein, darin schwamm ja das wei?e Zeug.

Plotzlich kam ihm ein Gedanke. Das kranke Tier war zu leicht gewesen. Der noch lebende Hummer war ebenfalls zu leicht. Hatte es damit etwas zu tun? Vielleicht, dass die Tiere begonnen hatten, sich selber aufzuzehren, oder dass ein Virus oder Parasit sie innerlich aufloste. Jerome zogerte. Dann nahm er den zwolften Hummer aus der Wanne und legte ihn vor sich auf die Arbeitsplatte, um ihn zu betrachten.

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