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Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen (лучшие книги читать онлайн .txt) 📗

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Die Klasse starrte perplex erst zu ihr und dann zueinander. Harry aber glaubt zu wissen, worum es hier ging. Als Professor Trelawney – ihre vergro?erten Augen voll zorniger Tranen – zu ihrem Lehrersessel mit hoher Lehne.zuruckstolzierte, neigte er seinen Kopf zu Rons und murmelte:»Ich glaube, sie hat die Ergebnisse ihrer Uberprufung zuruckbekommen.«

»Professor?,«sagte Parvati Patil mit gedampfter Stimme (sie und Lavender hatten Professor Trelawney stets ziemlich bewundert)»Professor, ist irgendwas – ah – verkehrt?«

»Verkehrt!,«schrie Professor Trelawney mit vor Aufregung bebender Stimme.»Bestimmt nicht! Ich bin beleidigt worden, gewiss…Anspielungen wurden gegen mich gemacht…haltlose Anschuldigungen erhoben…aber nein, es ist nichts verkehrt, bestimmt nicht!«

Sie holte tief, schlotternd Luft und schaute von Parvati weg, Tranen quollen unter ihrer Brille hervor.

»Ich sage ja nichts,«sie schluckte,»von sechzehn Jahren ergebenen Dienstes…er ist vergangen, und das offenbar unbemerkt…Aber ich lasse mich nicht beleidigen! Nein, ich lasse mich nicht!«

»Aber, Professor, wer beleidigt sie denn?,«fragte Parvati schuchtern.

»Das Establishment!«2, sagte Professor Trelawney mit tiefer, dramatischer und bebender Stimme.»Ja, genau jene, deren Augen durch irdische Dinge zu sehr getrubt sind, um zu Sehen wie ich Sehe, um zu Wissen wie ich Wei?…aber naturlich, wir Seher sind schon immer gefurchtet worden, immer verfolgt…es ist – ach – unser Verhangnis.«

Sie schluckte, betupfte ihre feuchten Wangen mit dem Ende ihres Schals, zog dann ein kleines, besticktes Taschentuch aus dem Armel und putzte sich heftig die Nase mit einem Gerausch, das wie Peeves«verachtliches Schnauben klang.

Ron kicherte. Lavender warf ihm einen emporten Blick zu.

»Professor,«sagte Parvati,»wollen Sie sagen, es hat etwas mit Professor Umbridge -?«

»Sprich mit mir nicht uber diese Frau!,«kreischte Professor Trelawney aufspringend, ihre Perlenkette klapperte und ihre Brillenglaser blitzten.

»Wurdet ihr dann bitte mit eurer Arbeit fortfahren!«

Und sie verbrachte den Rest der Stunde damit, zwischen ihnen hindurchzuschreiten, wahrend immer noch Tranen hinter ihrer Brille hervortropften, wobei sie etwas murmelte, was sich fast wie geflusterte Drohungen anhorte.

»Vielleicht ist es besser zu gehen…diese Demutung…auf Bewahrung…wir werden ja sehen…ob sie das wagt…«

»Du hast mit Umbridge etwas gemeinsam,«flusterte Harry zu Hermine, als sie sich in Verteidigung gegen die Dunklen Kunste wieder trafen.»Auch sie halt offenbar Trelawney fur eine alte Schwindlerin…Es sieht so aus, als ob sie sie auf Bewahrung gesetzt hatte.«

Wahrend er sprach, betrat Umbridge das Zimmer. Sie trug ihre schwarze Samtscharpe und einen Gesichtsausdruck gro?er Selbstgefalligkeit.

»Guten Tag die Klasse.«

»Guten Tag, Professor Umbridge,«antworteten sie lustlos im Chor.

»Bitte die Zauberstabe weg!«

Aber diesmal gab es keine hektische Betriebsamkeit als Reaktion darauf, denn niemand hatte sie veranlasst, ihre Zauberstabe herauszuholen.

»Geht bitte auf Seite vierunddrei?ig der Magischen Verteidigungstheorie und lest das 3. Kapitel unter der Uberschrift

»Der Fall fur nicht-offensive Reaktionen auf magische Angriffe«Da gibt es – ”

»- keinen Grund druber zu erzahlen,«flusterten Harry, Ron und Hermine zueinander.

* * *

»Kein Quidditch-Training,«sagte Angelina dumpf, als Harry, Ron und Hermine in dieser Nacht nach dem Abendessen in den Gemeinschaftsraum kamen.

»Aber ich habe mich zusammengerissen!,«sagte Harry erschrocken,»Ich habe ihr nichts gesagt, Angelina, ich schwore, ich -«

»Ich wei?, ich wei?,«sagte Angelina unglucklich.»sie hat gerade gesagt, da? sie noch etwas Zeit zum Uberlegen braucht.«

»Was uberlegen?,«sagte Ron wutend.»Sie hat den Slytherins die Erlaubnis gegeben, wieso nicht uns?«

2 alternativ:»Die ganze festgefugte Welt!«.Harry aber konnte sich vorstellen, wie sehr Umbridge es geniesen mu?te, die Drohung, es konnte kein Gryffindor-Quidditch-

Team geben, uber ihren Kopfen zu halten und konnte gut verstehen, weshalb sie auf diese Waffe nicht zu fruh verzichten wollte.

»Gut,«sagte Hermine,»sieh es mal positiv – wenigstens hast du nun Zeit fur Snapes Aufsatz!«

»Und das soll was Positives sein?,«blaffte Harry, wahrend Ron unglaubig zu Hermine starrte.

»Kein Quidditch-Training und besonders viel Zaubertranke?”

Harry lie? sich in einen Sessel fallen, zog schweren Herzens seinen Zaubertranke-Aufsatz aus der Tasche und machte sich an die Arbeit. Es war ziemlich schwierig, sich zu konzentrieren; obwohl er wu?te, da? Sirius erst viel spater im Feuer erscheinen wurde, kam er nicht umhin, alle paar Minuten einen Blick in die Flammen zu werfen.

Au?erdem herrschte im Zimmer ein unglaublicher Larm. Fred und George verkundeten, endlich eine Art Blaumacher-Brotbuchse entwickelt zu haben, die sie abwechselnd einer jubelnden und johlenden Menge vorfuhrten.

Als Erster wurde Fred ein Stuck vom orangen Ende eines Kaugummis abbei?en, woraufhin er spektakular in einen vor ihm aufgestellten Eimer erbrechen wurde. Dann wurde er sich das purpurne Ende des Kaugummis hineinzwingen, woraufhin das Erbrechen unvermittelt enden wurde.

Lee Jordan, der bei der Vorfuhrung assistierte, lie? das Erbrochene in regelma?igen Abstanden mit dem gleichen Zauberspruch verschwinden, den Snape gewohnlich bei Harrys Zaubertranken benutzte.

Zusammen mit den regelma?igen Speigerauschen, dem Anfeuern und dem Larm von Fred und George, wenn sie aus der Menge Vorbestellungen annahmen, war es fur Harry au?erordentlich schwierig, sich auf die richtige Herstellung von Starkungslosung zu konzentrieren.

Hermine war keine Hilfe.

Das Johlen und das Gerausch des auf den Boden von Freds und Georges Eimer platschenden Erbrochenen wurde von ihrem gerauschvollen und missbilligenden Naserumpfen unterbrochen, welches fur Harry womoglich noch ablenkender war.

»Dann geh doch endlich, und la? sie aufhoren,«sagte er gereizt, nachdem er zum vierten Mal das falsche Gewicht fur pulverisierte Greifenklaue durchgestrichen hatte.

»Ich kann nicht, sie machen im Grunde ja nichts Falsches,«sagte Hermine mit zusammengebissenen Zahnen.»Sie sind voll im Recht, wenn sie das uble Zeug selbst essen, und ich kann keine Regel finden, die besagt, da? die anderen Idioten nicht berechtigt sind, es zu kaufen, nicht einmal wenn nachgewiesen ist, da? es irgendwie schadlich ist, und es sieht nicht so aus, als ob es das ware.«

Sie, Harry und Ron beobachteten, wie George geschossartig in den Eimer erbrach, den Rest des Kaugummis herunterschluckte und sich dann mit weit ausgebreiteten Armen wieder aufrichtete, um den Applaus zu verlangern.

»Wei?t du, ich kann nicht verstehen, warum Fred und George jeder nur 3 ZAGs bekommen haben,«sagte Harry, wahrend Fred, George und Lee Gold von der begierigen Menge einsammelten.»Die kennen sich wirklich aus.«

»Oh, sie konnen nur Angeberzeug, das fur niemanden einen echten Nutzen hat.,«sagte Hermine abschatzig.

»Keinen echten Nutzen?,«sagte Ron mit verzerrter Stimme.»Hermine, die haben schon uber sechsundzwanzig Galleonen eingenommen!«

Es dauerte eine Weile bis das Gedrange um die Weasly-Zwillinge verschwand; bis Fred, Lee und George fertig waren ihre Einnahmen zu zahlen noch langer. So war es bereits deutlich nach Mitternacht als Harry, Ron und Hermine den Gemeinschaftsraum endlich fur sich alleine hatten. Endlich hatte Fred die Tur zu den Jungenschlafsalen hinter sich geschlossen, prahlerisch mit seiner Kiste voll Galleonen klappernd, soda? Hermine finster aufblickte. Harry, der nur sehr geringe Fortschritte mit seinem Zaubertrankaufsatz gemacht hatte, entschied sich fur diese Nacht aufzugeben. Ron, der in einem Sessel eingenickt war, gab einen gedampften Grunzer von sich, erwachte und schaute verschlafen ins Feuer.

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