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Harry Potter und die Kammer des Schreckens - Rowling Joanne Kathleen (бесплатные книги полный формат TXT) 📗

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Hermine fuhr fort, als hatte sie ihn nicht gehort.

»Daruber mussen wir uns jetzt noch keine Sorgen machen, weil wir diese Stuckchen zuletzt reintun…«

Ron hatte es die Sprache verschlagen. Er wandte sich Harry zu, der jedoch ein anderes Problem hatte.

»Ist dir klar, wie viel wir stehlen mussen, Hermine? Klein geschnittene Haut einer Baumschlange, das ist bestimmt nicht im Schulerschrank, was sollen wir tun, bei Snape einbrechen und seine privaten Vorrate klauen? Ich wei? nicht, ob das eine gute Idee ist…«

Hermine knallte das Buch zu.

»Nun, wenn ihr kalte Fu?e kriegt, schon«, sagte sie. Lila Flecken waren auf ihren Wangen erschienen und ihre Augen waren ungewohnlich hell.»Ich will ja keine Regeln brechen, wi?t ihr. Ich glaube, Schuler aus Muggelfamilien zu bedrohen ist viel schlimmer als einen schwierigen Zaubertrank zu brauen. Aber wenn ihr nicht rausfinden wollt, ob es wirklich Malfoy ist, geh ich jetzt gleich zu Madam Pince und geb das Buch wieder zuruck -«

»Hatte nie gedacht, da? ich den Tag erleben wurde, an dem du uns dazu uberredest, die Regeln zu brechen«, sagte Ron.»Na gut, wir machen mit. Aber keine Zehennagel, ist das klar!?«

»Wie lange brauchen wir eigentlich dafur?«, fragte Harry.

Hermine, jetzt mit glucklicherer Miene, schlug das Buch wieder auf

»Na ja, wenn das Flu?gras bei Vollmond gezupft werden mu? und die Florfliegen einundzwanzig Tage schmoren mussen… wurd ich schatzen, wenn wir alle Zutaten kriegen konnen, bin ich in einem Monat fertig.«

»Ein Monat«, sagte Ron.»Bis dahin konnte Malfoy alle Schuler aus Muggelfamillen angreifen!«

Doch Hermines Augen verengten sich abermals bedrohlich und rasch erwiderte sie:»Aber einen besseren Plan haben wir nicht. Also volle Kraft voraus, meine ich.«

Hermine sah nach, ob drau?en vor dem Klo die Luft rein war, und Ron brummte Harry zu:»Wir hatten viel weniger Scherereien, wenn du Malfoy morgen einfach vom Besen hauen konntest.«

Harry wachte am Samstagmorgen fruh auf und wahrend er noch eine Weile liegen blieb, dachte er uber das Quidditch-Spiel nach. Er war aufgeregt, vor allem bei dem Gedanken, was Wood sagen wurde, wenn Gryffindor verlore, aber auch bei der Vorstellung, da? sie es mit einer Mannschaft zu tun hatten, die mit den schnellsten Rennbesen ausgestattet war, die mit Gold zu kaufen waren. Nie hatte er sich sehnlicher gewunscht, Slytherin zu schlagen. Nachdem er eine halbe Stunde mit brennenden Eingeweiden dagelegen hatte, stand er auf, zog sich an und ging zeitig hinunter zum Fruhstuck. Die anderen aus der Gryffindor-Mannschaft sa?en bereits an dem langen leeren Tisch zusammen, alle mit gespannten Mienen und recht schweigsam. Gegen elf machte sich die ganze Schule auf den Weg zum Quidditch-Stadion. Es war ein windstiller Tag, und ein Gewitter lag in der Luft. Harry wollte gerade in den Umkleideraum gehen, als Ron und Hermine herubergerannt kamen, um ihm Gluck zu wunschen. Die Mannschaft zog ihre scharlachroten Gryffindor-Umhange an und setzte sich dann auf die Banke, um wie ublich Woods aufmunternden Worten vor dem Spiel zu lauschen.

»Die Slytherins haben bessere Besen als wir«, begann er,»zwecklos, das zu bestreiten. Aber wir haben bessere Spieler auf unseren Besen. Wir haben harter trainiert als sie, wir sind bei jedem Wetter geflogen -«(»Wie wahr«, brummte George Weasley,»seit August bin ich nicht mehr richtig trocken gewesen«)»- und wir werden sie den Tag bereuen lassen, an dem sie es zulie?en, da? dieses kleine Stuck Schleim, Malfoy, sich in ihre Mannschaft einkaufte.«

Die Brust vor Uberschwang geschwellt, wandte sich Wood an Harry.

»Es liegt an dir, Harry, ihnen zu zeigen, da? ein Sucher etwas mehr haben mu? als einen reichen Vater. Schnapp dir diesen Schnatz, bevor es Malfoy tut, oder stirb bei dem Versuch, Harry, denn wir mussen heute unbedingt gewinnen.«

»Kein Erwartungsdruck also, Harry«, sagte Fred und zwinkerte ihm zu.

Sie gingen hinaus aufs Spielfeld, wo sie mit hollischem Larm begru?t wurden. Es war vor allem Anfeuerungsgeschrei, denn die Ravenclaws und Hufflepuffs waren scharf darauf, die Slytherins endlich geschlagen zu sehen, doch die Slytherins unter den Zuschauern buhten und pfiffen ebenfalls unuberhorbar. Madam Hooch, die Quidditch-Lehrerin, forderte Flint und Wood zum Handedruck auf, und unter drohenden Blicken packten sie harter zu als notig.

»Auf meinen Pfiff geht's los«, sagte Madam Hooch.»Also, drei… zwei… eins«

Unter dem Geschrei der Menge stiegen die vierzehn Spieler hoch in den bleigrauen Himmel. Harry flog hoher als alle andern und hielt Ausschau nach dem Schnatz.

»Alles klar dort, Narbengesicht?«, schrie Malfoy und raste unter ihm durch, als ob er ihm zeigen wollte, wie schnell sein Besen war.

Harry hatte keine Zeit zu antworten. In eben diesem Moment kam ein schwerer schwarzer Klatscher auf ihn zugeschossen, dem er nur um Haaresbreite ausweichen konnte.

»Das war knapp, Harry!«, sagte George und brauste mit dem Schlager in der Hand an ihm vorbei, um den Klatscher zuruck in Richtung der Slytherins zu treiben. Harry sah, wie George dem Klatscher einen kraftigen Schlag versetzte, der ihn zu Adrian Pucey hinuberjagen sollte, doch der Klatscher machte mitten im Flug kehrt und scho? abermals auf Harry zu.

Harry tauchte rasch ab, um ihm auszuweichen, und George schaffte es, den Klatscher mit einem harten Schlag auf Malfoy zuzutreiben. Doch wieder machte der Klatscher in weitem Bogen wie ein Bumerang kehrt und scho? erneut auf Harrys Kopf zu.

Harry legte einen Spurt ein und jagte auf das andere Ende des Feldes zu. Er konnte den Klatscher hinter ihm pfeifen horen. Was ging da vor? Klatscher verlegten sich nie so hartnackig auf einen Spieler, es war ihre Aufgabe, so viele Leute wie moglich von den Besen zu werfen…

Fred Weasley wartete am anderen Ende auf den Klatscher. Harry duckte sich, Fred schlug mit aller Kraft gegen den Klatscher und schaffte es, ihn aus der Flugbahn zu werfen.

»Das war's!«, rief Fred glucklich, doch damit lag er falsch; als wurde Harry den Klatscher anziehen wie ein Magnet, jagte er ihm erneut nach und Harry musste so schnell er konnte das Weite suchen.

Es hatte zu regnen begonnen; schwere Tropfen schlugen gegen Harrys Gesicht und seine Brillenglaser. Er hatte keine Ahnung, was im Spiel sonst noch vor sich ging, bis er Lee Jordan, den Stadionsprecher, rufen horte:»Slytherin in Fuhrung, sechzig zu null Punkte -«

Die uberlegenen Besen der Slytherins taten eindeutig ihre Wirkung, wahrend der verruckte Klatscher alles unternahm, um Harry vom Besen zu schlagen. Fred und George flogen jetzt so dicht neben ihm, da? Harry nichts au?er ihren rudernden Armen sehen konnte und keine Chance hatte, den Schnatz auszumachen, geschweige denn ihn zu fangen.

jemand hat an diesem Klatscher herumgebastelt«, grummelte Fred und schlug mit aller Kraft gegen den Ball, als der einen neuen Angriff auf Harry startete.

»Wir brauchen eine Auszeit«, sagte George und versuchte Wood ein Zeichen zu geben und zugleich den Klatscher daran zu hindern, Harrys Nase zu zertrummern.

Wood hatte offenbar verstanden. Madam Hoochs Pfeife schrillte und Harry, Fred und George gingen im Sinkflug zu Boden, wobei sie darauf achten mu?ten, dem verruckt gewordenen Klatscher auszuweichen.

»Was ist los?«, fragte Wood, als die Gryffindor-Mannschaft sich unter lautem Johlen der Slytherins zu einem Kreis zusammendrangte.»Wir werden platt gemacht. Fred und George, wo wart ihr, als dieser Klatscher Angelina am Torschu? gehindert hat?«

»Wir waren zehn Meter uber ihr und haben verhindert, da? der andere Klatscher Harry umbringt, Oliver«, sagte George wutend. jemand hat ihn verhext, er lasst Harry nicht in Ruhe und ist das ganze Spiel uber hinter niemand anderem her. Die Slytherins mussen da etwas gedreht haben.«

»Aber die Klatscher waren seit unserem letzten Training in Madam Hoochs Buro eingeschlossen, und da waren sie noch in Ordnung…«, sagte Wood aufgebracht.

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