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Harry Potter und der Feuerkelch - Rowling Joanne Kathleen (книги онлайн без регистрации .txt) 📗

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»Aber du hast doch gesagt, sie funktionieren nicht -«

»O nein, keine elektronischen Wanzen«, sagte Hermine.»Nein, wi?t ihr… Rita Kimmkorn«- in Hermines Stimme zitterte verhaltener Triumph -»ist ein nicht gemeldeter Animagus. Sie kann sich -«, Hermine zog ein kleines versiegeltes Einmachglas aus ihrer Tasche,»- in einen Kafer verwandeln.«

»Du machst Witze«, sagte Ron.»Du hast doch nicht… sie ist nicht etwa…«

»O doch, genau das ist sie«, juchzte Hermine und fuchtelte mit dem Glas vor ihren Augen herum.

Drin waren ein paar Zweige und Blatter und ein gro?er, fetter Kafer.

»Das ist doch nie und nimmer – du willst uns auf den Arm nehmen -«, flusterte Ron und hob das Glas an die Augen.

»Nein, will ich nicht«, strahlte Hermine.»Ich hab sie auf der Fensterbank im Krankensaal gefangen. Schaut euch den Kafer genau an, dann seht ihr, die Muster auf ihrem Fuhler sind genau die gleichen wie auf dieser bescheuerten Brille, die sie immer tragt.«

Harry nahm den Kafer unter die Lupe und stellte fest, da? sie vollkommen Recht hatte. Und jetzt fiel ihm auch etwas ein.»An dem Abend, als wir horten, wie Hagrid Madame Maxime von seiner Mutter erzahlte – da war ein Kafer auf dieser Statue!«

»Genau«, sagte Hermine.»Und Viktor hat einen Kafer aus meinen Haaren gezogen, nachdem wir am See miteinander gesprochen hatten. Und wenn ich mich nicht gewaltig irre, hockte Rita Kimmkorn genau an dem Tag bei Wahrsagen auf dem Fenstersims, als deine Narbe geschmerzt hat. Das ganze Jahr uber ist sie auf der Suche nach irgendwelchen Geschichten herumgeschwirrt.«

»Als wir Malfoy unter diesem Baum gesehen haben…«, sagte Ron langsam.

»Er hat mit ihr gesprochen, sie war auf seiner Hand«, sagte Hermine.»Naturlich hat er es gewu?t. So hat sie all diese netten kleinen Interviews mit den Slytherins bekommen. Denen war egal, da? sie etwas Ungesetzliches tat, solange sie ihr diese furchterlichen Geschichten uber uns und Hagrid verbraten konnten.«

Hermine nahm das Glas aus Rons Hand und sah lachelnd zu, wie der Kafer zornig gegen das Glas brummte.

»Ich hab ihr gesagt, ich la? sie raus, wenn wir in London sind«, sagte sie.»Das Glas hab ich unzerbrechlich gehext, deshalb kann sie sich nicht verwandeln. Und ich hab ihr gesagt, sie solle ihre flotte Feder ein Jahr lang stecken lassen. Mal sehen, ob sie von dieser Gewohnheit runterkommt, schreckliche Lugen uber die Leute zu verbreiten.«

Erhaben lachelnd steckte Hermine das Glas zuruck in ihre Schultasche.

Die Abteiltur glitt auf.

»Oberschlau, Granger«, sagte Draco Malfoy.

Crabbe und Goyle standen hinter ihm. Alle drei sahen selbstzufriedener, arroganter und bedrohlicher aus, als Harry sie je erlebt hatte.

»Schon«, sagte Malfoy langsam, tat einen Schritt ins Abteil und sah sie mit hamisch gekrauselten Lippen an.»Ihr habt eine erbarmliche Reporterin gefangen, und Potter ist wieder mal Dumbledores Liebling. Ganz toll.«

Sein Grinsen verbreiterte sich. Crabbe und Goyle standen da und schielten.

»Wollt euch ein wenig ablenken, oder?«, sagte Malfoy leise und sah alle drei abwechselnd an.»Versucht so zu tun, als ob es nicht passiert ware?«

»Raus hier«, sagte Harry.

Er war nicht mehr in Malfoys Nahe gewesen, seit er beobachtet hatte, wie er wahrend Dumbledores Rede mit Crabbe und Goyle getuschelt hatte. Ihm war, als klingelte ihm etwas in den Ohren. Unter dem Umhang packte er seinen Zauberstab.

»Du hast dich fur die Verlierer entschieden, Potter! Ich hab dich gewarnt! Ich hab dir gesagt, du solltest besser darauf achten, mit wem du dich abgibst. Erinnerst du dich? Als wir uns im Zug trafen, auf der ersten Fahrt nach Hogwarts? Ich hab dir gesagt, du sollst dich nicht mit so einem Pack abgeben!«Sein Kopf zuckte in Richtung Ron und Hermine.»Zu spat, Potter! Die sind die Ersten, die verschwinden, jetzt, wo der dunkle Lord zuruck ist! Schlammbluter und Muggelfreunde zuerst! Und – zweitens – Diggory war der ver-«

Es war, als wurde eine Kiste Feuerwerkskracher im Abteil explodieren. Geblendet von glei?enden Fluchen aus allen Richtungen, betaubt von einer Serie lauter Schlage, sah Harry blinzelnd zu Boden.

Malfoy, Crabbe und Goyle lagen bewu?tlos da, halb auf dem Gang, halb im Abteil. Harry, Ron und Hermine waren aufgesprungen, und alle drei hatten sie verschiedene Fluche losgelassen. Und sie waren nicht die Einzigen.

»Dachten, wir schauen mal nach, was diese drei so vorhaben«, sagte Fred lassig und stieg uber Goyle hinweg ins Abteil. Er hatte den Zauberstab gezuckt, wie auch George, der mit gro?er Umsicht auf Malfoy trat, als er Fred folgte.

»Interessante Wirkung«, sagte George und sah auf Crabbe hinunter.»Wer hat den Furunkulus-Fluch genommen?«

»Ich«, sagte Harry.

»Seltsam«, schmunzelte George.»Ich hab Wabbelbein genommen. Sieht aus, als sollte man die beiden nicht mischen. Dem sprie?en ja kleine Tentakel aus dem Gesicht. Und hort mal, wir wollen sie nicht hier drinlassen, die passen doch nicht zum Ambiente.«

Ron, Harry und George kickten, schoben und walzten Malfoy, Crabbe und Goyle – der Fluchwirrwarr hatte ihrem Teint gar nicht gut getan – hinaus auf den Gang, kehrten zuruck ins Abteil und schoben die Tur zu.

»Jemand Lust auf Snape explodiert?«, fragte Fred und zog einen Packen Spielkarten aus der Tasche.

Sie waren mitten im funften Spiel, als Harry beschlo?, die beiden zu fragen.

»Wie steht's, George, ruckst du endlich mit der Sprache raus?«, sagte er.»Wen habt ihr erpre?t?«

»Ooh«, murmelte George.»Das.«

»Vergi? es«, sagte Fred und schuttelte ungeduldig den Kopf.»Es war nichts Wichtiges. Vielleicht spater mal.«

»Wir haben's ohnehin aufgegeben«, sagte George achselzuckend.

Doch Harry, Ron und Hermine lie?en nicht locker und endlich meinte Fred:

»Schon gut, schon gut, wenn ihr's unbedingt wissen wollt… es war Ludo Bagman.«

»Bagman?«, sagte Harry uberrascht.»Willst du sagen, er hatte mit -«

»Noh«, sagte George mit umwolkter Miene.»Damit hatte er nichts zu tun. Ist 'n Dummbeutel. Hatte nicht den Grips dazu gehabt.«

»Na und, um was ging's dann?«, fragte Ron.

Fred zogerte, dann sagte er:»Ihr wi?t doch noch, da? wir bei ihm eine Wette plaziert hatten, bei der Quidditch-Weltmeisterschaft? Da? Irland gewinnen, aber Krum den Schnatz fangen wurde?«

»Jaah«, sagten Harry und Ron langsam.

»Na ja, der Schlaumeier hat uns mit dem Leprechan-Gold bezahlt, das diese irischen Maskottchen vor dem Spiel runterregnen lie?en.«

»Und?«

»Und?«, sagte Fred ungeduldig.»Es hat sich naturlich aufgelost! Am nachsten Morgen war es weg!«

»Aber – das mu? doch ein Versehen gewesen sein?«, warf Hermine ein.

George lachte bitter.»Ja, das haben wir zuerst auch geglaubt. Wir dachten, wenn wir ihm einfach schreiben, da? er einen Fehler gemacht hat, wurde er die Kohle rausrucken. Aber denkste. Hat unseren Brief einfach ignoriert. In Hogwarts dann haben wir andauernd versucht mit ihm zu reden, aber er hat immer irgendeine Ausrede gefunden, um uns zu entwischen.«

»Schlie?lich ist er ziemlich fies geworden«, sagte Fred.»Meinte, wir seien zu jung zum Spielen, und er wurde uns uberhaupt nichts geben.«

»Also haben wir unser Geld eben zuruckverlangt«, sagte George mit finsterem Blick.

»Er hat doch nicht etwa abgelehnt!«, keuchte Hermine.

»Volltreffer«, sagte Fred.

»Aber das waren eure ganzen Ersparnisse!«, rief Ron.

»Wem sagst du das«, erwiderte George.»Naturlich haben wir irgendwann rausgefunden, was eigentlich los war. Auch Lee Jordans Vater hatte einige Schwierigkeiten, sein Geld von Bagman zu kriegen. Wie sich rausgestellt hat, hat er gro?en Arger mit den Kobolden. Hat sich Unmengen Gold von ihnen geliehen. Eine Bande von denen ist ihm nach der Weltmeisterschaft im Wald auf die Pelle geruckt und hat ihm alles Gold abgenommen, das er bei sich hatte, und es war immer noch nicht genug, um die Schulden zu begleichen. Dann sind sie ihm bis nach Hogwarts gefolgt, um ihn im Auge zu behalten. Er hat alles beim Glucksspiel verloren. Kann sich nicht mal mehr 'ne Tasse Tee leisten. Und wi?t ihr, wie der Idiot die Kobolde bezahlen wollte?«

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