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Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen (лучшие книги читать онлайн .txt) 📗

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»Was kann ich euch bringen, meine Lieben?«sagte Madam Puddifoot, eine sehr beleibte Frau mit einem glanzenden schwarzen Dutt, die sich zwischen ihrem und Roger Davies Tisch mit gro?ten Schwierigkeiten durchquetschte.

»Zwei Kaffee bitte«sagte Cho.

In der Zeit bis ihr Kaffee fertig wurde, hatten Roger Davies und seine Freundin angefangen, sich uber ihre Zuckerdose hinweg zu kussen. Harry wunschte, sie wurden es nicht tun; er fuhlte da? Davies gerade einen Standard setzte, und da? Cho bald von ihm erwartete, da? er mit diesem mithielt. Er fuhlte wie sein Gesicht hei? wurde und er versuchte aus.dem Fenster zu blicken, aber es war zu beschlagen, als da? er die Stra?e drau?en hatte sehen konnen. Um den Moment herauszuzogern, in dem er Cho ins Gesicht schauen mu?te, starrte er auf die Decke als ob er den Anstrich beobachtete und bekam prompt eine handvoll Konfetti von einem schwebenden Engel ins Gesicht.

Nach ein paar weiteren schmerzhaften Minuten erwahnte Cho Umbridge. Harry sturzte sich dankbar auf das Thema und sie verbrachten ein paar gluckliche Minuten, in denen sie sich uber sie aufregten, aber das Thema wurde bereits grundlich in den DA-Stunden durchgekaut, und so dauerte es nicht sehr lange. Wieder wurde es still. Harry war sich der schmatzenden Gerausche an dem Tisch neben der Tur bewusst und suchte krampfhaft nach etwas anderem, uber da? er reden konnte.

»Ah… hor mal, mochtest du mit mir gegen Mittag in die Drei Besen kommen? Ich treffe mich mit Hermine Granger dort.«

Cho hob ihre Augenbrauen.

»Du triffst dich mit Hermine Granger? Heute?«

»Ja, ah, sie bat mich darum, da dachte ich, ich komme. Willst du mit mir kommen? Sie sagt, es macht nichts, wenn du mitkommst.«

»Oh… ja… das ist aber nett von ihr.«

Aber Cho horte sich uberhaupt nicht so an, als ob sie das nett fande. Im Gegenteil, ihr Ton war kalt und plotzlich sah sie eher unfreundlich aus.

Ein paar weitere Minuten vergingen in volliger Stille, Harry trank seinen Kaffee so schnell, da? er bald eine neue Tasse brauchen wurde. Neben ihnen schienen Roger Davies und seine Freundin mit den Lippen zusammengeklebt zu sein.

Chos Hand lag auf dem Tisch neben ihrer Kaffeetasse und Harry empfand einen steigenden Druck sie in seine Hand zu nehmen. Mach es einfach, sagte er sich selbst, als eine Quelle aus Panik und Aufregung in seiner Brust aufstieg, streck deine Hand aus und ergreif sie. Er war selbst uberrascht daruber, da? es viel schwieriger war, seinen Arm dreissig Zentimeter auszustrecken und ihre Hand zu beruhren, als einen umherschwirrenden Schnatz mitten aus der Luft zu fangen…

Aber gerade als er seine Hand ausstrecken wollte, nahm Cho ihre vom Tisch. Sie beobachtete nun Roger Davies mit leicht interessiertem Blick, wie er seine Freundin kusste.

»Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm ausgehe,«sagt sie mit leiser Stimme,»vor ein paar Wochen. Roger. Ich habe ihm einen Korb gegeben.«

Harry, der die Zuckerdose als Rechtfertigung fur seine plotzliche Bewegung auf dem Tisch gegriffen hatte, konnte sich nicht denken, warum sie ihm das erzahlte. Wenn sie sich wunschte, am Nebentisch zu sitzen und innige Kusse mit Roger Davies auszutauschen, warum hatte sie dann zugestimmt mit ihm auszugehen?

Er sagte nichts. Ihr Engel warf eine weitere handvoll Konfetti uber sie; ein bischen davon landete in dem letzten kalten Schluck Kaffee, den Harry gerade trinken wollte.

»Ich war letztes Jahr mit Cedric hier«, sagte Cho.

Nachdem eine Sekunde vergangen war, in der er verstanden hatte, was sie gerade zu ihm gesagt hatte, wurde Harry innerlich eiskalt. Er konnte es nicht fassen, da? sie ausgerechnet jetzt uber Cedric sprechen wollte, wo sie von kussenden Paaren umringt waren und ein Engel uber ihren Kopfen schwebte.

Chos Stimme war ziemlich hoch, als sie wieder sprach.

»Ich wollte dich schon so lange fragen… hat Cedric – hat er – m – m – mich jemals erwahnt bevor er gestorben ist?«

Das war das allerletzte Thema, uber das Harry reden wollte, und am wenigsten mit Cho.

»Also – nein -«sagte er leise,»da – da war keine Zeit fur ihn etwas zu sagen. Ahm… also… schaust du… schaust du viel Quidditch in den Ferien? Du unterstutzt die Tornados, richig?«

Seine Stimme klang unaufrichtig frohlich und vergnugt. Zu seinem Erschrecken sah er, da? ihre Augen schon wieder vor Tranen uberquollen, genauso wie sie es nach dem DA Treffen vor Weihnachten getan hatten.

»Sieh mal,«sagte er verzweifelt und lehnte sich vor, da? kein anderer sie horen konnte,»la? uns jetzt nicht uber Cedric sprechen… la? uns uber was anderes sprechen…«

Aber das war offensichtlich das falscheste, was er hatte sagen konnen.

»Ich dachte,«sagte sie und Tranen tropften auf den Tisch,»Ich dachte, du wurdest das v – v – verstehen! Ich mu? daruber sprechen! Sicherlich m – mu?t du auch daruber sprechen! Ich meine, du hast gesehen, wie es passiert ist – nicht wahr?«.Alles ging alptraumhaft schief; Roger Davies Freundin hatte sich von seinen Lippen losgelost und schaute Cho beim Weinen zu.

»Also – ich habe daruber geredet,«flusterte Harry,»mit Ron und Hermine, aber-«

»Oh, du spricht daruber mit Hermine Granger!«sagte sie schrill, ihr Gesicht nun feucht vor Tranen. Ein paar weitere kussende Parchen trennten sich um sie anzustarren.»Aber mit mir willst Du nicht reden! V – vielleicht ware es das beste, wenn wir einfach… einfach bezahlen und du gehst und triffst dich mit Hermine G – Granger, was du offensichtlich vorhattest!«

Harry starrte sie an, vollig besturzt, als sie sich eine gefaltete Serviette schnappte und ihr feuchtes Gesicht abwischte.

»Cho?«sagte er schwach und wunschte, Roger wurde wieder seine Freundin zu sich ziehen und wieder mit dem Kussen anfangen, damit sie ihn und Cho nicht mehr anstarrten.

»Geh weg, los!«sagte sie und weinte nun in die Serviette,»Ich weiss nicht warum du mich zuerst gefragt hast, wenn du weitere Abmachungen mit anderen Madchen nach mir machst… wieviele triffst du denn nach Hermine?«

»So ist das nicht!«sagte Harry und er war so erleichtert, nun endlich zu verstehen warum sie sich so aufregte, da? er lachte, was er eine Sekunde zu spat ebenfalls als Fehler erkannte.

Cho sprang auf die Fu?e. Der ganze Teeladen war still und alle sahen sie nun an.

»Ich seh’ dich dann, Harry,«sagte sie dramatisch und raste mit leichtem Schluckauf zur Tur, ri? sie auf und rannte in den stromenden Regen hinaus.

»Cho!«rief Harry ihr hinterher, aber die Tur war schon wieder mit einem harmonischen Klingeln hinter ihr zugeschwungen.

Es herrschte Totenstille im Teeladen. Alle Augen lagen auf Harry. Er warf eine Galleone auf den Tisch, schuttelte das rosa Konfetti aus dem Haar und folgte Cho aus dem Laden.

Es regnete nun sehr stark und sie war nirgendwo zu sehen. Er hatte einfach nicht verstanden was passiert war; vor einer halben Stunde hatten sie sich noch prachtig verstanden.

»Frauen,«murmelte er sauer, sauste die regennasse Stra?e hinunter, wahrend er die Hande tief in den Taschen hatte.

»Warum wollte sie unbedingt uber Cedric reden? Warum kommt sie immer auf ein Thema zu sprechen, was sie sich wie einen menschlichen Gartenschlauch verhalten lasst?«

Er drehte sich nach rechts und fing an zu rennen, und binnen Minuten trat er durch die Tur der Drei Besen. Er wu?te es war zu fruh, um Hermine zu treffen, aber er dachte, da? dort sicherlich jemand da ware, mit dem er die Zwischenzeit verbringen konnte. Er schuttelte seine nassen Haare aus dem Gesicht und schaute sich um. Hagrid sa? allein in einer Ecke und sah murrisch aus.

»Hi, Hagrid,«sagte er, als er sich zwischen den uberladenen Tischen hindurch zwangte, und raumte einen Stuhl aus dem Weg.

Hagrid sprang auf und sah zu Harry hinunter, als ob er ihn kaum erkenne. Harry sah, da? er zwei neue Wunden und einige neue blaue Flecken in seinem Gesicht hatte.

»Ach, du bist’s, Harry,«sagte Hagrid,»geht’s dir, gut?«

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