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Harry Potter und der Gefangene von Askaban - Rowling Joanne Kathleen (серия книг .TXT) 📗

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»Naturlich ist Wood ein exzellenter Torhuter!«, verkundete Lee Jordan dem Publikum, wahrend Flint auf Madam Hoochs Pfiff wartete.»Klasse! Sehr schwer den Ball vorbeizukriegen – wirklich ganz schwer – Jaaa! Ich kann's nicht glauben! Er hat ihn gehalten!«

Erleichtert flog Harry davon und hielt wieder Ausschau nach dem Schnatz, lauschte dabei allerdings jedem Wort von Lee. Entscheidend war, da? er Malfoy vom Schnatz fernhielt, bis Gryffindor mit mehr als funfzig Punkten fuhrte -

»Gryffindor wieder im Ballbesitz, nein, Slytherin – nein! – wieder Gryffindor und diesmal mit Katie Bell, Katie Bell fur Gryffindor mit dem Quaffel, sie rauscht das Spielfeld hoch – das war Absicht!«

Montague, ein Jager der Slytherins, war Katie in die Quere geflogen, und statt den Quaffel zu schnappen hatte er sie am Kopf gepackt. Katie drehte ein paar Saltos und schaffte es, auf dem Besen zu bleiben, lie? jedoch den Quaffel fallen.

Wieder ertonte Madam Hoochs Pfiff. Sie flog hinuber zu Montague und begann laut mit ihm zu schimpfen. Kurze Zeit spater hatte Katie einen weiteren Strafsto? gegen den Huter der Slytherins verwandelt.

»Drei?ig zu null! Was sagt ihr jetzt, ihr dreckigen, falsch spielenden -«

»Jordan, wenn Sie das Spiel nicht unparteiisch kommentieren konnen, dann -!«

»Ich sag nur die Wahrheit, Professor!«

Harry uberkam jetzt eine fiebrige Erregung. Er hatte den Schnatz gesehen – unten am Fu? eines Torpfostens der Gryffindors schimmerte er – doch er durfte ihn noch nicht fangen – und wenn Malfoy ihn sah -

Harry tat so, als ware er plotzlich auf etwas aufmerksam geworden, ri? seinen Feuerblitz herum und raste auf das Tor der Slytherins zu – und es klappte. Malfoy jagte ihm nach und glaubte offensichtlich, Harry hatte den Schnatz dort gesehen…

Wuuuusch.

Einer der Klatscher, geschlagen von Derrick, dem riesenhaften Treiber der Slytherins, rauschte an Harrys rechtem Ohr vorbei. Und im nachsten Moment -

Wuuuusch.

Der zweite Klatscher hatte Harrys Ellbogen gestreift. Der andere Treiber, Bole, hatte auf ihn angelegt.

Harry sah sie kurz aus den Augenwinkeln: Bole und Derrick kamen zangengleich mit erhobenen Schlagern auf ihn zugerast -

In letzter Sekunde ri? er den Feuerblitz in die Hohe und Bole und Derrick krachten zusammen, mit einem Gerausch, da? Harry sich am liebsten ubergeben hatte.

»Hahaaaa!«, tobte Lee Jordan, wahrend sich die beiden Treiber der Slytherins, die Hande an den Kopfen, aus ihrer Verknauelung losten,»so ein Pech, Jungs! Da mu?t ihr fruher aufstehen, wenn ihr einen Feuerblitz schlagen wollt! Und wieder Gryffindor mit Johnson in Quaffelbesitz – Flint neben ihr – stich ihm ins Auge, Angelina! – war nur 'n Scherz, Professor, war nur'n Scherz – o nein – Flint ist jetzt dran, Flint rast auf die Torstangen der Gryffindors zu – komm schon, Wood, halt -!«

Doch Flint hatte getroffen; in der Slytherin-Kurve brach Jubel aus und Lee begann so ubel zu fluchen, da? Professor McGonagall Anstalten machte, ihm das magische Megaphon zu entrei?en.

»Tut mir Leid, Professor, Entschuldigung! Wird nicht wieder vorkommen! Also, Gryffindor in Fuhrung, drei?ig zu zehn, und Gryffindor in Ballbesitz -«

Das wurde allmahlich die schmutzigste Partie, die Harry je erlebt hatte. Wutend, weil Gryffindor so fruh in Fuhrung gegangen war, war den Slytherins rasch jedes Mittel recht, um sich den Quaffel zu sichern. Bole versetzte Alicia einen Hieb mit dem Schlager und versuchte sich damit rauszureden, er habe geglaubt, sie ware ein Klatscher. George Weasley stie? Bole zur Vergeltung mit dem Ellbogen ins Gesicht. Madam Hooch sprach beiden Teams Strafsto?e zu und Wood schaffte noch einmal eine Glanzparade – schlie?lich stand es vierzig zu zehn fur Gryffindor.

Der Schnatz war langst wieder verschwunden. Malfoy hielt sich weiterhin an Harry, der flog uber den andern dahin und hielt Ausschau nach dem kleinen Ball – denn sobald Gryffindor funfzig Punkte vorne lag -

Jetzt hatte Katie getroffen. Funfzig zu zehn. Fred und George Weasley surrten mit erhobenen Schlagern um sie herum, damit kein Slytherin auf den Gedanken kam, sich zu rachen. Bole und Derrick nutzten das aus, um beide Klatscher gegen Wood zu schmettern; sie trafen ihn kurz nacheinander in die Magengegend, und Wood, vollkommen groggy, kippte zur Seite weg und konnte sich gerade noch an seinen Besen klammern.

Madam Hooch war au?er sich.

»Ihr sollt den Torhuter nicht angreifen, au?er wenn der Quaffel im Torraum ist!«, schrie sie Bole und Derrick an.»Strafsto? fur Gryffindor!«

Und Angelina verwandelte. Sechzig zu zehn. Sekunden spater schmetterte Fred Weasley einen Klatscher gegen Warrington und schlug ihm den Quaffel aus den Handen; Alicia packte ihn und trieb ihn ins Tor der Slytherins – siebzig zu zehn.

Die Gryffindor-Fans unten auf den Rangen schrien sich heiser – Gryffindor lag mit sechzig Punkten vorne und wenn Harry den Schnatz jetzt fing, hatten sie den Pokal gewonnen. Harry spurte fast korperlich, wie Hunderte von Augen ihm folgten, wahrend er um das Feld herumsauste, hoch uber den andern Spielern, nur mit Malfoy auf den Fersen.

Und dann sah er ihn. Sieben Meter uber ihm glitzerte der Schnatz.

Harry verlangte jetzt alles von seinem Feuerblitz; der Wind rauschte ihm in den Ohren; er streckte die Hand aus, doch plotzlich erlahmte der Besen -

Entsetzt drehte er sich um. Malfoy hatte sich nach vorne geworfen, den Schweif des Feuerblitzes gepackt, und zerrte ihn zuruck.

»Du -«

Harry war so zornig, da? er Malfoy geschlagen hatte, wenn er nur an ihn herangekommen ware – Malfoy keuchte vor Anstrengung und hielt sich verbissen fest, doch seine Augen funkelten bosartig. Er hatte geschafft, was er wollte – der Schnatz war erneut verschwunden.

»Strafsto?! Strafsto? fur Gryffindor! Ein so ubles Foulspiel hab ich noch nie erlebt!«, kreischte Madam Hooch und scho? in die Hohe, wahrend sich Malfoy auf seinen Nimbus Zweitausendeins zuruckgleiten lie?.

»Du betrugerisches Schwein!«, heulte Lee Jordan ins Megaphon und huschte vorsorglich au?er Reichweite von Professor McGonagall,»du dreckiges, fieses A-«

Doch Professor McGonagall scherte sich nicht darum, Lee einen Ruffel zu erteilen. Wutend schuttelte sie die Fauste in Richtung Malfoy, der Hut fiel ihr vom Kopf und jetzt schrie sie vor Zorn.

Alicia ubernahm den Strafsto?, doch sie war so zornig, da? sie ein paar Meter danebenscho?. Die Gryffindors wurden zunehmend nervos und die Slytherins, entzuckt uber Malfoys Foul an Harry, schwangen sich zu Glanzleistungen auf

»Slytherin im Spiel, Slytherin auf dem Weg zum Tor – Montague trifft«. Lee stohnte auf.»Siebzig zu zwanzig fur Gryffindor…«

Harry flog jetzt so dicht neben Malfoy, da? sich ihre Knie beruhrten. Er wurde ihn nicht noch einmal in die Nahe des Schnatzes lassen…

»La? das, Potter!«, rief Malfoy gereizt, als er einen Wendeversuch unternahm und Harry ihn abblockte.

»Angelina Johnson holt den Quaffel fur Gryffindor, mach schon, Angelina, mach schon!«

Harry drehte sich um. Alle Slytherin-Spieler au?er Malfoy flogen auf Angelina zu, selbst der Torhuter – sie wollten sie abblocken -

Harry ri? den Feuerblitz herum, buckte sich so tief, da? er flach auf dem Besenstiel lag, und legte los. Wie eine Kugel scho? er auf die Slytherins zu.

»Aaaaarrh!«

Sie stoben auseinander, als sie den Feuerblitz auf sich zurasen sahen; Angelina hatte freie Bahn -

»Sie trifft! Toor! Toor! Gryffindor fuhrt jetzt achtzig zu zwanzig -«

Harry, der fast kopfuber in die Range getrudelt ware, bremste mitten in der Luft ab, machte kehrt und scho? zuruck in die Mitte des Feldes.

Und dann sah er etwas, das ihm das Herz stillstehen lie?. Malfoy im Sturzflug, und Siegesgewi?heit auf dem Gesicht – dort unten, wenige Meter uber dem Gras, ein kleiner, golden schimmernder Fleck -

Harry peitschte den Feuerblitz in die Tiefe, doch Malfoy hatte einen gewaltigen Vorsprung -

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