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Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen (лучшие книги читать онлайн .txt) 📗

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»Sie schwebten durch die Gasse auf etwas zu, das wie zwei Jungs aussah.«»Wie sahen diese Jungs aus?,«fragte Madame Bones mit zu Schlitzen verengten Augen.

»Nun, der eine war ziemlich gro? und der andere sehr schmal.«

»Nein, nein,«sagte Madam Bones ungeduldig.»Ich meine die Dementoren, konnen Sie sie beschreiben?«

»Oh,«antwortete Misses Figg mit deutlich erkennbarem Rosa auf ihren Wangen,»sie waren gro? und hatten Mantel an.«Harry fuhlte sich, als hatte er einen Schlag in die Magengrube erhalten.

Was Misses Figg sagte, horte sich so an, als hatte sie bestenfalls ein Bild von einem Dementoren gesehen. Aber ein Bild kann nicht die Wahrheit dieser schrecklichen Wesen vermitteln, diese unheimliche Art, wie sie sich bewegen oder der nach Verwesung stinkende Geruch, der von ihnen ausgeht und erst recht nicht der rasselnde Atem, wenn sie Luft einsaugen.

In der zweiten Reihe lehnte sich ein Zauberer mit einem schwarzen Schnurrbart zu seinem Nebensitzer hinuber und flusterte ihm etwas ins Ohr. Der grinste und nickte.

»Sie waren gro? und hatten Mantel an,«wiederholte Madam Bones kuhl, wahrend Fudge spottisch prustete.»Ok, sonst noch etwas?«

»Ja,«fuhr Misses Figg fort.»Ich habe sie gefuhlt. Obwohl es eine warme Sommernacht war, wurde plotzlich alles eiskalt. Als ob das ganze Gluck der Welt plotzlich weg ware. Ich erinnerte mich an schreckliche Dinge…«Ihre Stimme zitterte und verstummte. Madam Bone«s Augen weiteten sich leicht.»Was haben die Dementoren gemacht?,«

fragte sie und Harry spurte, wie Hoffnung in ihm aufkam.

»Sie bewegten sich auf die Jungs zu«sagte Misses Figg mit starkerer Stimme als je zuvor. Das Rosa in ihrem Gesicht war wie weggeblasen.«Einer der beiden Jungs war hingefallen, der andere wich zuruck und versuchte, die Dementoren aufzuhalten. Das war Harry. Er versucht es zweimal, erzeugte aber nur silbernen Dampf. Beim dritten Versuch erzeugte er dann einen Patronus, der zuerst den ersten, dann den zweiten Dementor verjagte. Und das, das ist, was geschehen ist,«sagte Misses Figg.

Wahrend Madame Bones ruhig auf Misses Figg herunterschaute, beachtete Fugde sie uberhaupt nicht, sondern spielte mit seinen Papieren. Schlie?lich erhob er sich und bemerkte in einem aggressiven Ton:»Ist das alles, was Sie gesehen haben?«

»Das ist es, was passiert ist«wiederholte Misses Figg.»Sehr gut, Sie konnen gehen.«

Misses Figg schaute angstlich zwischen Fudge und Dumbledore hin und her, erhob sich dann, ging zur Tur und verlie? den Saal.

»Ein nicht sehr uberzeugender Zeuge,«meinte Fudge hochnasig.»Na ja, ich wei? nicht«, erwiderte Madam Bones.»Sie beschrieb die Wirkung eines Dementoren sehr genau und ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum sie lugen sollte.«

»Aber warum kommen Dementoren in einen Muggle-Vorort!!? Das musste doch ein riesiger Zufall gewesen sein«

uberlegte Fudge.»Oh, ich glaube, keiner von uns hier denkt, da? die Dementoren dort zufallig waren,«entgegnete Dumbledore.

Die Hexe mit dem Monokel schnitt ihm mit drohnender Stimme das Wort ab.

»Du hast einen ausgewachsenen Patronus hervorgebracht?«

»Ja,«sagte Harry,»weil-«

»Einen korperlichen Patronus?«

»Einen… was?«sagte Harry.

»Dein Patronus hatte eine klar abgegrenzte Form? Was ich sagen will, war er mehr als Dampf und Rauch?«

»Ja,«sagte Harry, der sich sowohl ungeduldig als auch verzweifelt fuhlte, es ist ein Hirsch, es ist immer ein Hirsch.«

»Immer?«fragte Madam Bones.»Du hast schon vorher einen Patronus hervorgebracht?«

»Ja,«sagte Harry.»Ich mache es schon seit uber einem Jahr.«

»Und Du bist funfzehn Jahre alt?«.»Ja, und -«

»Du hast das in der Schule gelernt?«

»Ja, Professor Lupin hat es mich im dritten Jahr gelehrt, wegen der -«

»Beeindruckend,«sagte Madam Bones, die auf ihn herunter starrte,»ein echter Patronus in seinem Alter… wahrhaftig sehr beeindruckend.«

Einige der Zauberer und Hexen um sie herum begannen wieder zu murmeln; ein paar nickten, aber andere runzelten die Stirn und schuttelten den Kopf.

»Die Frage ist nicht, wie beeindruckend die Magie war,«sagte Fudge mit gereizter Stimme,»es ist sogar umso schlimmer, je beeindruckender es war, wurde ich denken, da der Junge es im offensichtlichen Beisein von Muggeln tat!«

Die, die bisher die Stirn gerunzelt hatten, murmelten jetzt Zustimmung, aber es war ein Blick auf Percys scheinheiliges Nicken, das Harry dazu brachte, die Stimme zu erheben.

»Ich habe es wegen der Dementoren getan,«sagte er laut, bevor ihn jemand unterbrechen konnte.

Er hatte weiteres Getuschel erwartet, aber das Schweigen, das daraufhin entstand wirkte dichter als vorher.

»Dementoren?«sagte Madam Bones nach einem Augenblick, und ihre buschigen Augenbrauen erhoben sich soweit, da? das Monokel herunterzufallen drohte.

»Was meinst Du, Junge?«

»Ich meine, in der Gasse waren zwei Dementoren, und sie waren hinter mir und meinem Cousin her!«

»Aha,«sagte Fudge erneut, unerfreulich grinsend, wahrend er im Wizengamot umherschaute, als wollte er sie einladen, den Witz mit ihm zu teilen.»Ja, ja. Ich dachte doch, da? wir etwas in dieser Richtung horen wurden.«

»Dementoren in Little Whinging?«fragte Madam Bones mit einer Stimme, die zeigte, wie uberrascht sie war.»Ich verstehe nicht -«

»Wirklich nicht, Amelia?«fragte Fudge, immer noch grinsend.»La? es mich erklaren. Er hat es sich durchdacht und hielt Dementoren fur eine gute Idee, seine Geschichte zu decken, wirklich eine nette Geschichte. Muggels konnen keine Dementoren sehen, oder doch, Junge? Uberaus praktisch, uberaus praktisch… Also gibt es nur Dein Wort, aber keine Zeugen…«

»Ich luge nicht!,«rief Harry laut, um das erneut aufkommende Gemurmel des Gerichts zu ubertonen.»Es waren zwei von ihnen, die von beiden Enden der Gasse kamen, alles wurde dunkel und kalt und als mein Cousin sie spurte, rannte er los -«

»Genug, genug!«sagte Fudge, mit einem sehr hochmutigen Ausdruck im Gesicht.»Es tut mir leid, eine Geschichte zu unterbrechen, die wahrscheinlich sehr sorgfaltig einstudiert wurde -«

Dumbledore rausperte sich. Das Wizengamot wurde wieder still.

»Wir haben durchaus einen Zeugen fur die Anwesenheit von Dementoren in jener Gasse,«sagte er,»abgesehen von Dudley Dursley naturlich.«

Fudges pralles Gesicht schien zu erschlaffen, als ob jemand die Luft herausgelassen hatte. Fur einen Augenblick oder zwei starrte er auf Dumbledore herunter, dann sagte er, mit dem Ausdruck eines Mannes, der sich zusammenrei?t,»ich bedaure, Dumbledore, wir haben leider keine Zeit, uns weiteren Schnickschnack anzuhoren. Ich mochte diese Sache schnell hinter mich bringen -«

»Ich kann mir irren,«sagte Dumbledore freundlich,»aber ich bin mir sicher, da? in den Statuten des Wizengamot dem oder der Angeklagten das Recht zugestanden wird, Zeugen zu benennen? Ist das nicht das Verfahren der Abteilung fur die Durchfuhrung Magischer Gesetze, Madam Bones?,«fuhr er fort, die Hexe mit dem Monokel ansprechend.

»Wahr,«sagte Madam Bones,»das entspricht der Wahrheit.«

»In Ordnung, sehr schon, sehr schon,«knurrte Fudge.»Wo ist diese Person?«

»Ich habe sie mitgebracht,«sagte Dumbledore,»sie steht drau?en vor der Tur. Soll ich sie holen? -«

»Nein – Weasley, Sie gehen,«bellte Fudge zu Percy, der sofort aufsprang, die Treppen von der Empore des Gerichts herunterrannte und an Dumbledore und Harry vorbeihastete ohne sie eines Blicke zu wurdigen.

Einen Augenblick spater kam Percy zuruck, gefolgt von Frau Figg. Sie sah verangstigt aus und noch weniger bei Trost als sonst. Harry wunschte, sie hatte daran gedacht, statt der Hausschuhe etwas anderes anzuziehen…Dumbledore stand auf und bot Ihr seinen Platz an, bevor er sich einen zweiten Stuhl herzauberte.

»Vollstandiger Name?«fragte Fudge laut, nachdem Frau Figg sich nervos am der au?ersten Kante der Sitzflache niedergelassen hatte.

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