Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen (лучшие книги читать онлайн .txt) 📗
»Du warst uberrascht, was Kreacher alles schaffen kann, wenn er nur will, Hermine,«sagte Sirius, der gerade den Raum betreten hatte, eine blutfleckige Tasche uber der Schulter, die offenbar tote Ratten enthielt.»Ich habe gerade Schnabelchen gefuttert,«fugte er hinzu, als er Harrys fragenden Blick sah.»Den habe ich oben im Schlafzimmer meiner Mutter einquartiert. Jedenfalls…dieser Schreibtisch…«
Er lie die Tasche mit den Ratten auf einen Sessel fallen und buckte sich, um das verschlossene Schrankchen anzusehen.
Harry fiel erst jetzt auf, da? es leicht zitterte.
»Also, Molly, ich bin ziemlich sicher, das ist ein Boggart,«sagte Sirius und spahte durch das Schlusselloch,» aber vielleicht sollten wir Mad-Eye einen Blick drauf werfen lassen, bevor wir ihn rauslassen, so wie ich meine Mutter kenne, konnte es auch etwas viel Schlimmeres sein.
»Du hast vollig recht, Sirius,«sagte Mrs Weasley.
Sie sprachen beide ein einem bemuht leichten, hoflichen Tonfall, der Harry uberdeutlich wissen lie?, da? keiner der beiden ihre Auseinandersetzung von letzter Nacht vergessen hatten.
Eine laute, scheppernde Glocke erklang von unten, gefolgt von einem Strom aus Geschrei und Schluchzern, wie er letzte Nacht von Tonks ausgelost worden war, als sie den Schirmstander umgesto?en hatte.
»Ich sag«s ihnen immer wieder, sie sollen nicht an der Tur lauten!«sagte Sirius entnervt und eilte aus dem Raum. Sie horten ihn die Treppe hinunterjagen, wahrend Mrs Blacks Kreischen aufs Neue durch das Haus gellte.
»Schandflecke, dreckige Mischlinge, Verrater unseres Blutes, Kinder des Abschaums…«
»Mach bitte die Tur zu, Harry,«sagte Mrs Weasley.
Harry lie? sich beim Schlie?en der Tur so viel Zeit, wie er sich getraute; er wollte zuhoren, was unten geschah. Sirius hatte es offenbar geschafft, die Vorhange vor dem Portrait zu schliessen, denn sie hatte aufgehort zu schreien. Er horte wie Sirius die Eingangshalle entlang ging, das Klappern der Kette an der Eingangstur und dann eine tiefe Stimme, die er als die von Kingsley Shacklebolt erkannte.»Hestia hat mich gerade abgelost, also hat sie jetzt Moodys Mantel, dachte mir, ich hinterlasse einen Bericht fur Dumbledore…«
Harry fuhlte den Blick von Mrs Weasley im Nacken und schloss widerwillig die Salontur, um sich wieder der Zahnfeejagd anzuschlie?en.
Mrs Weasley beugte sich uber Gilderoy Lockharts Handbuch der Haushaltsschadlinge, das auf dem Sofa lag, um die Seite uber Zahnfeen nachzulesen.
»Also, Kinder, ihr musst euch vorsehen, Zahnfeen beissen und ihre Zahne sind giftig. Ich habe eine Flasche mit einem Gegenmittel da, aber mir ware es lieber, keiner wurde es brauchen.
»Hallo Kreacher,«sagte Fred ziemlich laut und schlug die Tur zu.
Der Haus-Elf blieb wie angewurzelt stehen, horte auf vor sich hin zu murmeln und uberraschte mit einer sehr betonten aber um so weniger uberzeugenden Begru?ung.
»Kreacher hat den jungen Herrn nicht gesehen,«sagte er sich umdrehend und vor Fred verbeugend. Noch immer zum Teppich gewandt fugte er, sehr gut zu verstehen, hinzu:»Das garstige kleine Balg eines Verraters ist er.«
»Entschuldigung?«sagte George.»Ich hab den Rest nicht verstanden.«
»Kreacher hat nichts gesagt,«erwiderte der Elf mit einer weiteren Verbeugung zu George und fugte mit einem abschatzigen Unterton hinzu:»und da ist sein Zwillingsbruder, unnaturliche kleine Bestien sind sie.«
Harry wu?te nicht ob er lachen sollte oder nicht. Der Elf richtete sich sie alle missgunstig anblickend auf und fuhr fort zu murmeln, da er offensichtlich davon uberzeugt war da? sie ihn nicht horen konnten.
…«.und da ist das Schlammblut, unverschamt steht es herum, oh, wenn die Herrin wusste, oh, wie sei weinen wurde, und da ist ein neuer Junge, Kreacher kennt seinen Namen nicht. Was tut er hier? Kreacher weiss es nicht…«
»Das ist Harry, Kreacher,«sagte Hermine freundlich,»Harry Potter.«
Kreachers blasse Auge weiteten sich und er murmelte schneller und wutender als je zu.zuvor.
»Das Schlammblut spricht mit Kreacher als ob sie mein Freund ware, wenn Kreachers Herrin ihn in solcher Gesellschaft sahe, oh, was wurde sie sagen-«
»Nenn sie nicht Schlammblut!«sagten Ron und Ginny im Chor, au?erst verargert.
»Das macht nichts,«flusterte Hermine,»Er ist nicht ganz richtig im Kopf, er weiss nicht-«
»Mach dich nicht lacherlich, Hermine, er weiss ganz genau was er sagt,«sagte Fred, Kreacher mit gro?em Widerwillen betrachtend.
Kreacher babbelte immer noch vor sich hin, seine Augen auf Harry gerichtet.
»Ist es wahr? Ist es Harry Potter? Kreacher kann die Narbe sehen, es mu? also wahr sein, da? ist der Junge der den Dunklen Lord gestoppt hat, Kreacher fragt sich, wie er das angestellt hat-«
»Tun wir das nicht alle Kreacher?«wollte Fred wissen.
»Was willst du uberhaupt hier?«fragte George.
»Kreacher putzt«antwortete er ausweichend.
»Eine sehr wahrscheinliche Geschichte,«sagte eine Stimme hinter Harry.
Sirius war zuruck gekehrt; er betrachtete den Elfen finster aus dem Turbogen. Der Larm in der Halle war versiegt; vielleicht hatte Mrs Weasley und Mundungus ihren Streit runter in die Kuche verlegt.
Als er Sirius erblickte warf Kreacher sich in eine lacherlich tiefe Verbeugung und seine schnauzengleiche Nase wurde auf den Fussboden gepresst.
»Stell dich grade hin,«sagte Sirius ungeduldig.»Nun, was hast du also vor?«
»Kreacher putzt,«antwortete der Elf.»Kreacher lebt um dem Edlen Haus der Blacks-«
»Und es wird von Tag zu Tag schwarzer, es ist schmutzig«sagte Sirius.
»Der Herr mochte diesen kleinen Witz schon immer,«sagte Kreacher, sich wiederum verbeugend, und fuhr in einem Unterton fort:»Der Herr war ein garstiges undankbares Schwein der das Herz seiner Mutter gebrochen hat-«
»Meine Mutter hatte kein Herz, Kreacher,«versetzte Sirius.»Sie hielt sich nur durch pure Bosheit am Leben.
Kreacher verbeugte sich wieder wahrend er sprach.
»Was auch immer der Herr sagt,«murmelte er aufgebracht.»Der Herr ist es nicht wert Schleim von den Stiefeln seiner Mutter zu wischen, oh, meine arme Herrin, wenn sie sahe da? Kreacher ihm dient, wie sie ihn gehasst hat, was er fur eine Enttauschung gewesen ist-«
»Ich habe dich gefragt, was du vor hattest,«sagte Sirius kalt.»Jedes Mal wenn du dich zeigst und so tust, als ob du putzt, schmuggelst du irgendwas auf dein Zimmer damit wir es nicht rausschmei?en konnen.«
»Kreacher wurde nie etwas von seinem angestammten Platz im Haus seines Meisters bewegen,«sagte der Elf, murmelte dann sehr schnell:»Die Herrin wurde Kreacher nie vergeben wenn der Wandteppich runtergerissen wurde, er ist seit sieben Jahrhunderten im Familienbesitz, Kreacher mu? ihn retten, Kreacher wird nicht zulassen, da? der Herr, die Blutverrater und die Balgen ihn zerstoren-«
»Ich dachte mir schon da? es das sein konnte,«sagte Sirius, einen verachtenden Blick auf die gegenuberliegende Wand werfend.»Sie wird seine Ruckseite mit einem weiteren Permanenten Anklebe Zauber belegt haben, da habe ich keine Zweifel, aber wenn ich ihn irgendwie loswerden kann tue ich das auch. Und jetzt verzieh dich, Kreacher.«
Es schien so als wurde Kreacher es nicht wagen einem direkten Befehl nicht zu gehorchen; trotzdem war der Blick, den er Sirius zuwarf als er an ihm vorbei aus dem Raum schlurfte voll von tiefster Abscheu und er murmelte auf dem ganzen Weg aus dem Raum:
»- kommt zuruck aus Askaban und scheucht Kreacher herum, oh, meine arme Herrin, was wurde sie sagen wenn sie ihr Haus jetzt sahe, Abschaum darin lebend, ihre Schatze herausgeworfen, sie hat geschworen da? er nicht ihr Sohn sei und er ist zuruck, sie sagen sogar das er ein Morder ist-«
»Murre nur weiter und ich werde zum Morder!«erwiderte Sirius reizbar als er die Tur hinter dem Elfen zuknallte.
»Sirius, er ist nicht ganz richtig im Kopf,«verteidigte ihn Hermine,»Ich glaube nicht da? er versteht, da? wir ihn horen konnen.«